Panther verlieren 1:4 gegen geschwächte Scorpions
Panther präsentieren HauptsponsorIm Prinzip ist nach den letzen
Spielen für die Augsburger Panther der Kampf gegen den Abstieg angebrochen. Das
Ziel Playoffs kann man derzeit getrost abhaken und auch die Verletzungsmisere hält
weiter an. Schlechte Vorzeichen also für die Auseinandersetzung mit einem der
Favoriten, wie es die Hannover Scorpions trotz zuletzt auch nicht immer überzeugender
Leistungen durchaus noch sind. Auch wenn es über weite Strecken dann zumindest
ansatzweise so aussah, als hätte sich die Mannschaft gefangen, reichten schließlich
vier Minuten aus, eine 1:4-Niederlage zu besiegeln.
Daniel Rau und Rick Girard
fehlten an diesem Abend bei den Hausherren verletzungsbedingt, aber auch die
Hannoveraner waren nicht vollzählig, sondern mussten auf vier Akteure
verzichten. Jedenfalls gehörte die Anfangsphase den Augsburgern, die durch
Brendan Yarema nach knapp fünf Minuten auch die bis dahin beste Chance zur Führung
hatten. Doch er verzog knapp. Im weiteren Verlauf wurde die Partie dann offener.
Dass schließlich doch die Scorpions erfolgreich waren, hatten sie zu einem
guten Stück dem Schiedsrichter zu verdanken, der ein klares Foul der Gäste
nicht ahndete. So kam Thomas Dolak zu einem Alleingang, den er mit dem 0:1
abschloss. Trotz doppelter Überzahl wenig später gelang den Panthern aber
nicht der Ausgleich, so dass sie sich eigentlich nicht beschweren konnten, mit
diesem Rückstand in die erste Pause gehen zu müssen.
Dann ging es aber ziemlich
schnell. Einmal mehr Yarema fasste sich ein Herz und zog aus vollem Lauf ab. Da
half Christian Künast im Hannoveraner Tor auch die freie Sicht nichts mehr.
Langsam entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, bei dem die Panther
eigentlich die weitaus besseren Möglichkeiten hatten, für eine Vorentscheidung
zu sorgen. Doch auch wenn es an diesem Abend insgesamt mit der Offensive im
Vergleich zu den letzten Begegnungen schon etwas besser lief, beim Abschluss
fehlte es noch immer. Vor allem das Überzahlspiel ist einfach indiskutabel. Dafür
aber kamen wenigstens die einheimischen Fans, die in der jüngsten Vergangenheit
nicht verwöhnt wurden, wieder einmal etwas auf ihre Kosten. Allerdings konnte
das nicht darüber hinweg täuschen, dass allzu oft bei den Panther kaum ein
System in den Aktionen wahrnehmbar ist.
Bekanntlich rächt es sich,
die eigenen Chancen einfach auszulassen. Kurz nach dem Wiederanpfiff nutzten die
Scorpions eine Überzahl zur neuerlichen Führung. Weil nun anscheinend
Schiedsrichter Thomas Schurr auch wieder entscheidend eingreifen wollte, sorgte
er für eine neuerliche Unterzahl der Panther und die Gäste bedankten sich mit
dem 1:3 durch Robert Hock. Spätestens jetzt brach das Selbstbewusstsein der
Augsburger wieder zusammen und es häuften sich wieder die Fehler. Ein solcher führte
dann zum nächsten Gästetreffer durch Steve Guolla, wobei die Panther zu diesem
Zeitpunkt einen Mann mehr auf dem Eis hatten. Vorbei war es jetzt natürlich mit
der Zufriedenheit der Fans, denn der Absturz ihrer Mannschaft erfolgte schnell
und für die meisten unverhofft. Binnen vier Minuten war die Partie entschieden
und die Hausherren hatten den bis dahin mühsam erspielten Kredit wieder restlos
aufgebraucht. Dafür folgten auf dem Spielfeld nun vermehrt Kampfeinlagen mit
den Fäusten – nicht zuletzt auch durch Augsburger Frust verursacht - und der
Unparteiische hatte Mühe, den Überblick zu bewahren. Am Ergebnis änderte sich
aber nichts mehr.
Während Kevin Gaudet auf
Seiten der Scorpions einfach mit den Punkten zufrieden war, stellte sich
Augsburgs Trainer Randy Edmonds wie zuletzt vor seine Mannschaft und verwies auf
Pech im Abschluss und unglückliche Gegentore. Deutlichere Worte fand dann
Manager Max Fedra auf Nachfrage. „Man wird morgen mit etwas Abstand über
verschiedene Dinge sprechen, auch ob der Trainer die Mannschaft noch erreicht,
beziehungsweise die Mannschaft offen ist für seine Botschaft. Am Freitag gegen
Düsseldorf hängen die Trauben sehr hoch, aber am Sonntag
gegen Duisburg hätten die Fans sicherlich kein Verständnis mehr, wenn
wir nicht punkten.“ Ein Wochenende der Entscheidung steht damit wohl in
Augsburg bevor. (mor)
Tore: (0:1 / 1:0 / 0:3)
0:1 (11:12)
Dolak ( Green ; Reiß )
1:1 (20:30)
Yarema ( Filipowicz ; Eklund )
1:2 (40:33)
Warriner ( Hock ; Morczinietz ) 5:4
1:3 (42:14)
Hock ( Köppchen ; Goc ) 5:4
1:4 (44.32)
Guolla ( Green ) 4:5
Zuschauer: 3466
Strafzeiten: Augsburger Panther 24 + 10 Yarema, Hannover Scorpions 32
Schiedsrichter: Schurr Thomas, Bad Wörishofen