Panther unterliegen Lions
Nach den erfolgreichen Abschneiden der Augsburger Panther beim Turnier in Straubing waren beim zweiten Heimspiel in Rahmen der Vorbereitung die Frankfurt Lions zu Gast. Die Mannschaft von Trainer Rich Chernomaz, der vor Jahren auch in Augsburg an der Bande gestanden hat, hat sich nach der enttäuschenden vergangenen Saison für das kommende Jahr einen Platz unter den ersten Sechs als Ziel gesetzt und dafür auch einiges in Verstärkungen investiert. Immerhin reichte es an diesem Abend, den Panthern eine knappe 3:4-Niederlage zuzufügen.
Beide Teams versuchten von Beginn an hohes Tempo zu gehen, wobei die Aktionen der Hausherren allerdings schon etwas koordinierter aussahen. So resultierte dann auch die Augsburger Führung aus einer gelungenen Kombination, die Neuzugang Darin Olver erfolgreich abschloss. Danach allerdings schien der Faden dann irgendwie gerissen. Ein Frankfurter Powerplay vermochten die Panther zwar noch schadlos zu überstehen, danach jedoch wurden sie regelgerecht in ihrem Drittel festgenagelt. Das Ergebnis war schließlich der Ausgleich durch Eric Schneider. Damit schienen die Visitenkarten ausgetauscht und die Partie verflachte in weitgehend planloses Gestocher. Dank einer doppelten Überzahl gelang es den Gastgebern immerhin noch vor der ersten Pause, eine neuerliche Führung herauszuschießen. Brett Engelhardt erledigte dies von der blauen Linie.
Da die Lions ab und an zu unerlaubten Mitteln griffen, bekamen die Panther bald wieder die Möglichkeit, an ihrem Überzahlspiel zu arbeiten. Aus einem Gewühl vor Ian Gordon heraus arbeitete dessen Augsburger Namensvetter Rhett dann die Scheibe auch über die Linie. Interessanterweise überstanden die Hausherren auch ihr zweite Unterzahl ohne größere Probleme, fingen sich den Gegentreffer dann aber, kurz nachdem sie wieder vollzählig waren. John Slaney verkürzte von der blauen Linie mit einem trockenen Schuss durch Freund und Feind hindurch. In der Folge ließen die Panther immer öfter die letzte Konsequenz in der Defensive vermissen und ermöglichten den Frankfurtern dadurch mehrere hochkarätige Chancen, die diese allerdings nicht zu nutzen wussten. Eine Bankstrafe wegen angeblich zu vieler Spieler brachte den Augsburger Coach Larry Mitchell massiv in Rage, zudem kassierte sein Team in der folgenden Unterzahl den Ausgleich durch erneut Slaney. 48 Sekunden später vertändelten die Gastgeber dann auch noch an der eigenen blauen Linie die Scheibe und gerieten dadurch erstmals in Rückstand. Tobias Wörle schoss Dennis Endras aus spitzem Winkel an und von dessen Schoner prallte der Puck ins Tor. Larry Mitchell stellte den Schiedsrichter unmittelbar nach Drittelende auf dem Eis und vermittelte dem Unparteiischen seine Sicht der Dinge so eindrücklich, dass dieser ihn sogleich mit einer Spieldauerstrafe bedachte.
Von seinem neuen Platz auf der Tribüne musste er mit ansehen, wie sein Team im Powerplay nur wenig Konstruktives zustande brachte, beim Pfostenschuss von Tyler Beechey aber auch Pech hatte. Insgesamt wirkten die Lions in dieser Phase allerdings ein Stück weit kombinationssicherer und waren auch erfolgreicher in den Zweikämpfen. Sehr zum Ärger der Augsburger Anhänger verweigerte der Schiedsrichter dem Treffer von Darin Olver gut fünf Minuten vor dem Ende wegen Torraumabseits die Anerkennung. Zwar nahmen die Panther in der letzten Minute noch den Torhüter vom Eis, am Ergebnis änderte das allerdings nichts mehr.
(mor).
Tore: (2:1 / 1:3 / 0:0)
1:0 (02:45) Olver ( Engelhardt ; Murphy )
1:1 (09:17) Schneider ( Vorobjev ; Slaney )
2:1 (16:58) Engelhardt ( Kemp ) 5:3
3:1 (23:15) Gordon 5:4
3:2 (29:22) Slaney ( Hahn )
3:3 (38:42) Slaney ( Vorobjev ; Hahn ) 5:4
3:4 (39:30) Wörle ( Gawlik )
Zuschauer: 1544
Strafzeiten: Augsburger Panther 12 + 20 Mitchell, Frankfurt Lions 20
Schiedsrichter: Martin Reichert, Lindau