Panther tauen langsam aufIngolstadt - Köln 6:3

Wie gegen Augsburg erzielte man sechs Tore, zeigte kaum defensive Schwächen und aus einer Reihe guter Chancen werden nun auch endlich Treffer gemacht. Dabei traf man auf den Tabellenführer der DEL, der bisher nur eine Niederlage in zehn Spielen hinnehmen musste. Diese in Augsburg, auswärts bei den Panthern. Alles klar, oder?
Entsprechend motiviert gingen beide Teams dann auch zur Sache, bereits nach acht Sekunden hätte Kris Sparre den Torreigen eröffnen können. Nach einem Fehlpass der Kölner in deren eigener Hälfte stand er frei vor Youri Ziffzer, der aber war noch nicht zu überwinden. Der erste Treffer ließ dann aber nicht lange auf sich warten. Köln in Überzahl und nur neun Sekunden später hatte Alexander Weiß den Schuss von Daniel Tjernqvist unhaltbar abgefälscht (4.). Vor allem im ersten Drittel zeigten sich Richard Schütz und Alfred Hascher sehr kleinlich in Sachen Regelauslegung, was zu zahlreichen Powerplay Situationen führte. So traf der ERC jeweils in doppelter Überzahl durch Joe Motzko (7.), John Laliberte (16.) und Michel Periard bei einem Mann mehr (17.), während die Haie lediglich durch Phillip Gogulla zum zwischenzeitlichen 1:2 erfolgreich waren.
Im zweiten Drittel dauerte es nur 17 Sekunden, ehe Jared Ross auf 4:2 erhöhen konnte. Da nun auch die Referees zurückhaltender agierten, entwickelte sich ein schnelles und kampfbetontes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Aber auch beide Torhüter erwischten einen guten Tag und konnten sich in diversen Situationen auszeichnen. Ian Gordon hatte in der 29. Minute einen schwachen Moment, der Schuss von Rok Ticar rutschte ihm zum 3:4 aus Kölner Sicht durch die Schoner.
Je näher die Schlusssirene kam, desto verbissener wurde auf dem Eis gekämpft. Moritz Müller, John Tripp, Rok Ticar und Charles Stephens scheiterten alle an ihren Nerven oder Ian Gordon. Bei den Panthern kämpfte sich Jared Ross vors Kölner Tor, flog über Ziffzer hinweg und John Laliberte nutzte die Verwirrung. Trotz Protest der Gäste galt dieses Tor nach Videobeweis, das 5:3 sieben Minuten vor Ende die Vorentscheidung. Kölns Trainer Uwe Krupp setzte in der 56. Minute bei eigenem Powerplay alles auf eine Karte und ging mit sechs Feldspielern volles Risiko. Welches allerdings durch zu langsames Agieren der Angriffsreihen nicht belohnt wurde, Patrick Hager sagte Danke und schob zum 6:3-Endstand ein.
In einem verbissen geführten Match kassieren die Haie ihre zweite Saisonniederlage. Kein Grund zur Panik, bei doppelter Unterzahl kann man gegen den ERC Ingolstadt durchaus mal ein Tor kassieren. Dass dies gleich mehrmals passierte, was will man machen? So sah es auch Uwe Krupp, der sehr diplomatisch auf die Entscheidungen der Schiris im ersten Drittel reagierte. Vielleicht ist man den Panthern aber auch einfach nur zu einem ungünstigen Zeitpunkt begegnet. Eine steigende Formkurve, auch bei den Topscorer der vergangenen Saison Thomas Greilinger und Jared Ross, und entsprechendes Selbstvertrauen. Für den ERC Ingolstadt scheint die Saison jetzt endlich loszugehen.