Panther stellen sich selbst ein Bein: 2:3 gegen Berlin

Panther stellen sich selbst ein Bein: 2:3 gegen BerlinPanther stellen sich selbst ein Bein: 2:3 gegen Berlin
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Nach dem überraschenden Sieg der Ingolstädter in Berlin vom

Freitag versäumten es die Panther in der eigenen Halle, für eine

Vorentscheidung im Play-off-Halbfinale zu sorgen. Undiszipliniertheiten, dumme

Fehler und ein alles andere als souveräner Schiedsrichter trugen die

Hauptschuld an der Heimniederlage.

Dabei begannen die Hausherren die Partie in einem

Höllentempo und erspielten sich jede Menge bester Chancen. Besonders der

NHL-Sturm wirbelte die Eisbären regelrecht durcheinander. So war es dann auch

Andy McDonald vorbehalten, in der 11. Minute für das 1:0 zu sorgen. Doch dann

erlahmten die Panther überraschenderweise, und die Gäste ergriffen die

Initiative. Sie zeigten wesentlich mehr Biss und kamen innerhalb von zwei

Minuten zu zwei glücklichen Toren. Einmal ließ Jimmy Waite die Scheibe nicht

unhaltbar durch die Schoner rutschen (Tor durch Beaufait), während der zweite

Treffer der Berliner ein halbes Eigentor war. Aaron Ward schoss erneut Mark

Beaufait so unglücklich an, dass von dessen Knie der Puck über den Ingolstädter

Goalie ins Netz trudelte. Als offizieller Torschütze wurde Sven Felski genannt.

Nach diesen beiden unerwarteten Toren bestimmten die

Berliner endgültig das Geschehen. Sie gingen sehr engagiert zur Sache und

erspielten sich immer mehr Torchancen, ohne allerdings das Ergebnis zu verbessern.

Sie übertrieben jedoch ihren Einsatz eins ums andere Mal, ohne dass der inkonsequente

Profi-Schiedsrichter Chvatal die Härten unterbinden konnte. Stürmer-Star

McDonald erfreute sich besonders „liebevoller“ Behandlung der Eisbären. So

wurde er in der 31. Minute wieder einmal regelwidrig und schmerzhaft gegen die

Bande gecheckt, ohne dass Chvatal eingriff. Nicht zu entschuldigen ist

allerdings der darauf folgende Stockstich des NHL-Stars, der ihm 5 Minuten plus

Spieldauerdisziplinarstrafe einbrachte. Er erwies seinem Team damit einen

Bärendienst, denn er wird  beim dritten

Spiel in Berlin fehlen. Bei allem Verständnis für den Frust von McDonald nach den

vielen erlittenen Fouls, so etwas darf einem solch erfahrenen Spieler nicht

passieren!

Zu Beginn des letzten Abschnitts gelang Ken Sutton völlig

überraschend der Ausgleich mit einem abgefälschten Schuss aus der Distanz. Doch

nur 37 Sekunden später leisteten sich die Panther den spielentscheidenden

Schnitzer: Niki Mondt rutschte ins eigene Tor, behinderte dabei Jimmy Waite,

und Derrick Walser hatte keine Mühe, ins leere Ingolstädter Tor zu schießen. Von

diesem Schock konnten sich die dezimierten Panther nicht mehr erholen und

unterlagen nicht unverdient den wesentlich frischeren und spritzigeren

Berlinern mit 2:3.

Eisbären-Trainer Pierre Pagé strahlte über das ganze Gesicht

und verglich sein Team mit einem angeschlagenen Faustkämpfer: „Wie ein guter

Boxer sind wir heute wieder zurück gekommen. Wir waren aggressiver und

disziplinierter als die Panther und haben deshalb verdient gewonnen.“ Ron

Kennedy sah das ähnlich und machte als Hauptschuldigen den Schiedsrichter aus:

„Herr Chvatal hatte das Spiel nicht im Griff.“

Die Panther haben jetzt bis zum nächsten Spiel drei Tage

Zeit, um ihre Wunden zu lecken. Am Donnerstag – sinnvollerweise am Tag des

ersten Länderspiels zur WM-Vorbereitung der Nationalmannschaft in Riesa –

trifft man sich in Berlin wieder. Da werden es die Panther ohne McDonald und

mit einem angeschlagenen Marco Sturm (Nachwirkungen seiner Knieoperation) sehr

schwer haben, ihren Überraschungserfolg zu wiederholen.

(Foto: Spielszene aus Spiel 2 in Ingolstadt by Sport-Press)


ERC Ingolstadt – Eisbären Berlin 2:3 (Playoff-Stand

1:1)

Tore: 

1:0 (10:20) McDonald (Sutton/Ficenec) 5-4

1:1 (15:38) Beaufait (Shearer/Heins) 5-4

1:2 (17:22) Felski

2:2 (43:09) Sutton (Goodall)

2:3 (43:46) Walser (Barta/Shearer)


Strafen: Ingolstadt 41 – Berlin 24

Schiedsrichter: Chvatal

Zuschauer: 4681



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