Panther mit Fehlstart – 1:5 gegen Köln
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtRiesig war die Vorfreude in der fast ausverkauften
Saturn-Arena vor dem ersten Playoff-Spiel gegen die Kölner Haie. Tanzende
Chearleader, Feuerwerfer und erwartungsfrohe Fans auf beiden Seiten zeigten es:
Im Eishockey hat die fünfte Jahreszeit begonnen.
Bei Ingolstadts Panthern stand zudem der wiedergenesene Ron
Kennedy, neben seinen Assistenten Bartman und Schmidt, an der Bande. Einziger
Wermutstropfen war das Fehlen der eminent wichtigen Stürmer Barta, Mann und
Ast.
Dennoch legten die Hausherren los wie die Feuerwehr. Bereits
nach 90 Sekunden erzielte Daniel Tkaczuk im Powerplay die Führung für
Ingolstadt. Die Panther waren im Vergleich zu den letzten Spielen wie
verwandelt und niemand konnte sich vorstellen, dass dies ihr einziger Treffer
bleiben sollte. Doch nach gut fünf Minuten – die Haie waren durch einen
Doppelschlag 2:1 in Führung gegangen – war es mit Ingolstadts Herrlichkeit
schon wieder vorbei. Als die körperlich
und spielerisch klar überlegenen Kölner kurz darauf gar noch einen Treffer
erzielten, bedeutete dies bereits die Vorentscheidung.
Bei den Panthern lief nichts mehr zusammen. Die Fans
feuerten ihr Team zwar unermüdlich weiter an, aber sie merkten auch, dass das
anfängliche Selbstvertrauen nach den schnellen Kölner Toren weg war.
Die zwei folgenden Haie-Treffer bedeuteten nur noch so etwas
wie eine Zugabe für die enorm starken Gäste.
Beide Trainer waren sich in ihrer Beurteilung nach dem Spiel
einig. Haie-Coach Doug Mason sah im Ingolstädter Treffer „einen Weckruf für
unser Team, den wir wohl immer brauchen. Der schnelle Ausgleich hat der
Mannschaft das nötige Selbstvertrauen gegeben.“
Ron Kennedy sah es ähnlich: „Zwar haben wir gut begonnen,
aber dann unsere Möglichkeiten, im Gegensatz zu Köln, nicht genutzt. Wir waren
teilweise zu offensiv und haben schnell unser Selbstvertrauen verloren.“
Dennoch bleibt der Ingolstädter Trainer zuversichtlich: „Es steckt viel mehr in
der Mannschaft, als sie heute gezeigt hat. Allerdings müssen wir noch mehr
arbeiten und vor allem unser Powerplay verbessern.“
Auf seine persönliche Situation angesprochen, freute sich
Kennedy sichtlich, wieder an der Bande stehen zu können: „Ich bin sehr froh,
wieder hier zu sein. Allerdings kann ich auch nicht zaubern. Ich bin nicht
David Copperfield!“
In der Tat: Nach der freitäglichen Vorstellung bräuchte der
Panther-Coach wohl Zauberkräfte, um mit seinem Team das Halbfinale zu
erreichen. Wunder gibt es aber bekanntlich immer wieder. Vielleicht schon am
Sonntag in Köln beim zweiten Aufeinandertreffen beider Teams.
Tore:
1:0 (01:30) Tkaczuk (Keller, Ficenec)
1:1 (04:35) Adams (Intranuovo, Kopitz)
1:2 (05:35) Julien (Rudslätt, McLlwain)
1:3 (11:13) Rudslätt (Ciernik, Renz)
1:4 (32:47)
Gavey (Lindsay, Boos)
1:5 (54:54) McLlwain (Lüdemann, Julien)
Zuschauer: 4546
Schiedsrichter: Piechaczek
Strafen:
Ingolstadt 20 Köln
20