Panther können gegen Adler nicht gewinnen

Mannheims Adler, souveräner Spitzenreiter der DEL, hatten
zuletzt 10 Tage Pause. „Vielleicht sind sie ja ein wenig aus dem Rhythmus
gekommen,“ hoffte Ingolstadts Trainer Jamie Bartman vor dem Spiel. Doch bereits
nach neun Minuten war diese Hoffnung Makulatur: Die Gäste führten in der
Saturn-Arena mit 2:0 und hatten die Begegnung sicher im Griff. Pech für
Ingolstadts Ersatz-Goalie Sebastian Vogl, der nach Waites Sperre das Tor hüten
und gleich zwei unglückliche Treffer kassieren musste. Nach 15 Minuten kam dann
wieder Hoffnung auf, als Higgins den Anschluss geschafft hatte. Doch zu mehr
reichte es für die Panther nicht.
„Unsere Leistung war heute nicht gut genug,“ erkannte Bartman
nach dem Spiel. „Wir hätten mehr bringen müssen, vor allem in Überzahl.“ In der
Tat: Was die Panther bei numerischer Überlegenheit (dabei mehrmals 5:3) zeigten, sah meistens ziemlich kläglich aus:
Fehlpässe, Scheibenverluste, Missverständnisse; da hatten die Fans das
Powerplay schon anders gesehen. Selbst Jakub Ficenec, der nach seiner
Verletzung wieder dabei war, erwies sich nicht unbedingt als Verstärkung.
Zu Beginn des letzten Drittels zeigten die Adler, wie man in
Überzahl spielt: 3:1 durch Jaspers. Als dann Arendt gar in Unterzahl den
nächsten Treffer erzielte, war das Match entschieden. 6:2 hieß es am Ende für
die Gäste, was wohl ein wenig zu hoch erscheint, aber nicht gerade unverdient
war.
Beide Trainer hatten das Spiel sehr schnell abgehakt und
blickten nach vorne. Bartman sah zwar noch Chancen auf den ersten Platz,
wichtiger sei jedoch, dass sein Team endlich wieder konstant Eishockey spiele.
„An die Tabelle denken wir vorerst nicht.“
Sein Gegenüber, Greg Poss, machte dagegen einen wesentlich zufriedeneren
Eindruck. Die Gedanken des Trainers, der zuletzt in Nürnberg so etwas wie einen
Playoff-Komplex entwickelt hatte, drehen sich bereits um die Endrunde: „Wir
werden das Training periodisieren, damit wir in den Playoff topfit sind.“ Und
angesichts der mannschaftlichen Stärke der Adler zweifelt niemand daran, dass
sie recht weit kommen werden.
Die Panther dagegen werden sich erheblich steigern müssen,
um nicht wieder in der ersten Runde auszuscheiden.
Tore:
0:1 ( 4.Min.) Blake (Methot, Jaspers)
0:2 ( 9.Min.) Martinec (Lewandowski, Methot)
1:2 (15.Min.) Higgins (Seidenberg)
1:3 (41.Min.) Jaspers (Forbes)
1:4 (45.Min.) Arendt (Forbes)
1:5 (48.Min.) Arendt (Martinec)
1:6 (57.Min.) Corbet (Jaspers)
2:6 (59. Min.) Holland (Mann, Tripp)
Zuschauer: 4815 (ausverkauft)
Schiedsrichter:
Schütz
Strafen: Ingolstadt
20 Mannheim 22 + 10 (Corbet)