Panther kämpfen sich zum Sieg
Ob der gute Einstand von Larry Mitchell hinter der Augsburger Bande letzte Woche mehr als nur ein Zufall war, das sollte sich in der heutigen Partie gegen die Frankfurt Lions zeigen. Offensiver und aggressiver in der Spielanlage sollen die Panther nach dem Konzept des Trainers sein, was auch einigermaßen gelang.
Immerhin konnte man den haushohen Favoriten aus Frankfurt mit 2:1 nch Penaltyschießen bezwingen.
Quasi aus Landsberg mitgebracht hatte Mitchell den Angreifer David Wrigley, für den die Panther ihre letzte Ausländerlizenz vergeben haben. Dafür fehlte weiterhin Brock Radunske, bei den Gästen waren es Kopitz, Osterloh und Wörle. Von Beginn an schenkten sich beide Mannschaften nichts, um jede Scheibe und jeden Meter Eis wurde energisch gekämpft. Spielerisch hatten die Lions leichte Vorteile, ohne allerdings davon profitieren zu können. Insofern ging es durchaus in Ordnung, dass die Panther durch Steffen Tölzer in Führung gingen, zumal ein sehenswertes Zuspiel von Neuzugang Wrigley voranging. Weniger begeisternd war dagegen die Leistung von Schiedsrichter Kadow und seinen Assistenten, die mit ihren Entscheidungen oft daneben lagen.
Auch der Mittelabschnitt begann eher rustikal. Die Gäste hatten weiterhin etwas mehr Chancen, brauchten aber ein Powerplay, um den nicht unverdienten Ausgleich zu schaffen. Der wiedergenesene Ritchie Regehr traf mit einem satten Schuss von der blauen Linie. Darüber hinaus sorgte hauptsächlich das Unparteiischen-Gespann für Aufregung, das eigentlich die gesamte Spieldauer überfordert war. Nicht zuletzt auch dadurch wurde die Begegnung immer zerfahrener und bot nur wenig spielerische Höhepunkte. Gegen Ende hatten dann die Panther mehrfach die Gelegenheit, erneut in Front zu gehen, doch nutzten sie diese nicht.
Spätestens zu Beginn des Schlussdrittels hätten die Hausherren bei doppelter Überzahl endgültig die Weichen auf Sieg stellen müssen, doch im Grunde kam nicht eine wirklich zwingende Chance dabei heraus. Da aber auch die Gäste nicht nachhaltig überzeugen konnten, blieb das Spiel weiterhin ziemlich vieles schuldig. Zwischenzeitlich hatten die Augsburger insgesamt die Oberhand gewonnen, doch wie so häufig schon in dieser Saison hatten sie massive Probleme im Abschluss oder scheiterten an Ian Gordon.
Auch in der Overtime änderte sich das Bild nicht. Augsburg griff ständig an, traf aber weiterhin nicht. So folgte das Penaltyschießen, bei dem Wrigley, zweimal Mathis Olimb und Travis Brigley für Augsburg und Ulmer und zweimal Taylor für Frankfurt vollstreckten. Zunächst hatte Schiedsrichter Kadow den zweiten Treffer von Olimb per eindeutiger Geste nicht als Tor anerkannt, doch ließ er sich von seinem Linienrichter dann doch noch überzeugen, hielt es aber für nicht nötig, das irgendwie bekannt zu geben.
In der Analyse des Spielverlaufes waren sich Rich Chernomaz und Larry Mitchell – vielleicht schon in weihnachtlicher Stimmung - dann weitgehend einig, äußerten sich zufrieden und lobten beide Torhüter. Auch die Aussagen zum Schiedsrichter lagen erwartungsgemäß völlig auf einer Linie. (mor)
Tore: (1:0 / 0:1 / 0:0 / 0:0 / 1:0)
1:0 (11:56) Tölzer ( Suchan ; Wrigley )
1:1 (26:26) Regehr ( Young ; Armstrong ) 5:4
2:1 (65:00) Brigley GWS
Zuschauer: 2866
Strafzeiten: Augsburger Panther 20, Frankfurt Lions 18
Schiedsrichter: Stephan Kadow, Eppelheim
(Foto: Travis Brigley erzielte den entscheidenden Treffer im Penaltyschießen by City-Press)