Panther kämpfen letztlich vergeblich - 1:2 gegen Berlin

Gute Nachrichten von den Augsburger Panthern hatte es in den letzten
Wochen nun wirklich nicht im Übermaß gegeben. Insofern war es zur
Abwechslung einmal sehr erfreulich, als zu hören war, dass sich Roland
Mayr für ein weiteres Jahr in seiner Heimatstadt entschieden hat. „Nach
einer solchen Saison wollte ich mich nicht von dem Verein
verabschieden, in dem ich seit meiner Kindheit spiele“, so seine
Begründung. Er trainiert zwar nach seiner schweren Verletzung bereits
wieder mit der Mannschaft, wird aber an diesem Wochenende noch nicht
zum Einsatz kommen. So erlebte er als Zuschauer, wie sich seine Panther
zumindest in Sachen Einsatz im Vergleich zu den letzten Spielen
steigerten und die Partie bis zum Ende offen halten konnten.
Darüber hinaus hat sich der Kader der Panther erneut verkleinert, denn
Dominik Hammer wurde mit sofortiger Wirkung nach Landshut abgegeben.
Winterschlussverkauf in Augsburg...? Den Eisbären wird es egal gewesen
sein, geht es für sie auf dem Weg nach oben in der Tabelle derzeit um
jeden Punkt. Doch in der Anfangsphase schienen die Hausherren
wenigstens etwas auf Wiedergutmachung den Fans gegenüber aus zu sein,
denn sie agierten recht ansehnlich und machten einigen Druck auf das
Berliner Gehäuse. Manuel Kofler scheiterte nach 80 Sekunden nur knapp.
Jedenfalls entwickelte sich im weiteren Verlauf ein offener
Schlagabtausch, in dem die Gäste durch Stefan Ustorf schließlich in
Führung gingen. Insgesamt war das spielerische Niveau der Begegnung
aber eher bescheiden, wobei die Berliner in Sachen Möglichkeiten die
Nase vorne hatten. Als dann sehr viel Platz auf dem Eis war, bei
Augsburg saß Rainer Suchan, bei den Eisbären Jillson und Felski, ließ
Panther-Kapitän Craig Darby mit einem sehenswerten Move vor dem Tor
Daniar Dshunussov keine Chance und glich aus.
Nach der ersten Pause ging es endgültig bergab mit der Spielkultur.
Fehlpassorgien auf beiden Seiten ließen kein wirkliches Spiel mehr
aufkommen. Die beste Chance, die Gastgeber in Führung zu bringen, hatte
Suchan in der 34. Minute, doch er scheiterte mit seinem Penalty an
Dshunussov. Irgendwie schienen die Eisbären von der Gegenwehr etwas
überrascht zu sein, doch ihre teilweise überhebliche Spielweise und
versuchte Schönspielerei zahlte sich nicht aus. Dafür kam nun mehr und
mehr eine neue Note in die Begegnung. Schiedsrichter Hascher, der die
Sache bis dahin weitgehend im Griff hatte, war gefordert, die
aggressive Härte rechtzeitig einzudämmen. Torlos endeten dann auch das
zweite Drittel.
Mit einem Mann mehr gingen die Panther in den Schlussabschnitt, da sich
Andy Roach zwei Sekunden vor der Sirene noch eine Strafe eingefangen
hatte, die insgesamt letzte überhaupt an diesem Abend. Vier Augsburger
mühten sich gegen drei Berliner, allerdings vergeblich. Danach hatte
Rolf Wanhainen einige Male in höchster Not zu retten, denn nun schien
der Meister für eine Entscheidung sorgen zu wollen. Patrick Jarrett
scheiterte mit seinem Alleingang nur knapp am Augsburger Schlussmann.
Mitten in einer Druckphase verloren die Panther im Angriff die Scheibe
und den folgenden Konter schloss Alexander Weiß mit dem 1:2 ab. Clever
verwalteten die Berliner danach diesen schmalen Vorsprung und brachten
ihn am Ende auch gegen sechs Augsburger Feldspieler über die Zeit.
Außer die seiner Ansicht nach zu vielen Strafzeiten war Pierre Pagé mit
seiner Mannschaft völlig zufrieden. Besonders heraus hob er zudem den
jungen Alexander Weiß als Schützen des Siegtores. Zufrieden äußerte
sich allerdings auch Paulin Bordeleau, der von „der besten Leistung
meiner Mannsschaft seit sechs oder sieben Spielen“ sprach. Viel geredet
habe er mit den Spielern, auch „einige Hintern mussten getreten werden“
– so die ungefähre Übersetzung seiner Worte – doch immerhin sei trotz
zahlreicher Fehler bis zum Schluss Einsatz gezeigt worden. Manchmal
muss man eben auch mit weniger zufrieden sein...(mor)
Tore: (1:1 / 0:0 / 0:1)
0:1 (08:58) Ustorf ( Fairchild ; Hördler )
1:1 (16:56) Darby ( Pratt ; Joseph ) 4:3
1:2 (49:09) Weiß ( Jarrett C. ; Jarrett P. )
Zuschauer: 2573
Strafzeiten: Augsburger Panther 14, Eisbären Berlin 16
Schiedsrichter: Alfred Hascher, Miesbach