Panther gleichen aus: 4:0 gegen Köln

Kleine Ursache, große Wirkung: Die Kölner Haie legten beim
gestrigen zweiten Playoff-Spiel in Ingolstadt los wie die Feuerwehr. Begünstigt
durch dumme Strafzeiten der sichtlich nervösen Panther nahmen sie Jimmy Waite
unter Dauerbeschuss. Der Ingolstädter Goalie konnte mit viel Glück und Geschick
seinen Kasten rein halten. Und dann half den Panthern in der 15. Minute der
Zufall in Form einer kaputte Scheibe wieder ins Spiel. Die mehrminütige
Unterbrechung brachte die Haie, die so
gut gestartet waren, völlig aus dem Konzept, wie auch ihr Trainer Zach
einräumte: „Bis zur Spielunterbrechung waren wir auf dem richtigen Weg. Dann
haben wir den Faden verloren.“ Es ist
schon erstaunlich, dass sich eine
abgezockte Profitruppe wie die Haie von solch einer Lappalie aus dem Rhythmus
bringen lässt!
Jedenfalls nutzten die Panther die Gelegenheit und erzielten
nur Sekunden nach der Unterbrechung durch Ferguson das 1:0. Als dann Günther
Oswald zwei Minuten nach der Pause einen Abpraller ins leere Kölner Tor schob,
war das schon fast eine Vorentscheidung. Chris Armstrong in der 42. und Andy
McDonald – der beste Mann auf dem Eis – in der 57. Minute stellten das
Endergebnis sicher. Die 4380 Fans – erstaunlicherweise war die Saturn-Arena
nicht ausverkauft – stimmten in einen kollektiven Jubelchor ein und die Panther
hatten die erste Playoff-Serie wieder ausgeglichen.
Ingolstadts Trainer Kennedy war natürlich sehr zufrieden:
„Wenn man gegen Köln in einer best-of-seven-Serie mit 0:2 zurück liegt, wird es
sehr schwer. Deshalb war der heutige Sieg so wichtig. Jetzt geht es in der
Serie wieder von vorne los. Die Zuschauer sind heute voll hinter uns gestanden,
was auch sehr geholfen hat.“
Bei dieser Aussage drängt sich natürlich sofort die Frage
auf, warum die Panther vergangenen Sonntag im letzten Vorrundenspiel gegen den
Vorletzten aus Hannover so leichtfertig ihren Heimvorteil verspielt haben. Die
damalige desolate Leistung könnte sich jetzt gegen Köln bitter rächen.
„Der Schlüssel zum Sieg“,
so Kennedy weiter, „ war unser gutes Überzahlspiel, in dem wir drei Tore
erzielten. Aber auch bei Unterzahl sind wir heute sehr gut gestanden.“
Am Dienstag gibt es in Köln das dritte Spiel, während
man am Gründonnerstag erneut in der
Saturn-Arena die Klingen kreuzt. Es wäre
nicht verwunderlich, wenn diese Serie über die volle Distanz von sieben Spielen
gehen würde.