Panther geben nicht auf - 6:4 gegen Köln

Das war ein richtiges Playoff-Spiel, welches die 4815
Zuschauer am Sonntag in der Saturn-Arena zu sehen bekamen. Mit allem, was dazu
gehört: Rasanz, Brisanz und schöne Tore. Dazu eine gehörige Portion Härte, was
angesichts der Vorgeschichte mit den vielen Protesten und Beschuldigungen vor
allem von Kölner Seite kein Wunder war. Selbst Ligenleiter Gernot Tripcke
wollte sich ein persönliches Bild von der Lage machen und wohnte der Begegnung
bei. Er blieb ganz gelassen: „Solches Theater haben wir doch jedes Jahr zu
Beginn der Playoff. Und gerade Köln, mit seinen vielen Zeitungen, benützt
natürlich die Presse, um Stimmung für sich zu machen.“
Stimmung machten auch Ingolstadts Fans wie in alten Tagen.
Mit Erfolg: Bereits nach sieben Minuten konnte Tory in Überzahl das erste Tor
für die Panther erzielen. Doch den Haien gelang noch vor der Pause der
Ausgleich ,diesmal sogar in doppelter Überzahl. Dies war bezeichnend für das
ganze Spiel: Nur zwei der insgesamt 10 Treffer fielen bei nominellem
Gleichstand.
Die körperlich überlegenen Gäste aus der Domstadt brachten
zu Beginn eine sehr harte Note in die Begegnung, die von Schiedsrichter
Reichert anfangs nur unzureichend unterbunden wurde. Nachdem ihm sein Obmann
Stefan Trainer in der Pause wohl die passenden Worte gesagt hat, pfiff er
kleinlicher, was dem Spiel allerdings sichtlich gut tat. Vorentscheidend für
den Ausgang der Partie war der Ingolstädter Doppelschlag Mitte des zweiten
Drittels: Innerhalb von 45 Sekunden trafen Tripp und Melischko ins Kölner Tor.
Danach konnten die Panther sogar bis auf 5:1 davon ziehen und schalteten dann
einen Gang zurück. Zu früh! Innerhalb
dreier Minuten schlug es bei Jimmy Waite dreimal ein und es stand nur noch 5:4.
Alles war wieder offen, bis Keller 50 Sekunden vor dem Ende die Pantherfans mit
dem 6:4 erlöste.
Während Haie-Coach Doug Mason die vielen Strafzeiten seines Teams als
ursächlich für die Niederlage sah, lobte sein Gegenüber Ron Kennedy das gute
Powerplay der Panther. Dagegen war er mit dem Unterzahlspiel seiner Mannschaft
nicht zufrieden: „Erstmals nach zwei Spielen bekamen wir wieder Unterzahltore.
Wichtig war aber heute vor allem der Sieg. Am Dienstag geht es ums Ganze: Leben
oder fertig!“
Viele Ingolstädter sind so optimistisch, dass sie fest an
ein siebtes Spiel am Donnerstag glauben. Sie werden die Haie dann sicher wieder
kräftig auspfeifen, denn große Freunde haben sie sich mit ihrem Verhalten nicht
gemacht. Bis jetzt präsentierten sich die Kölner in erster Linie als Meister im
Reklamieren, Protestieren und Jammern, aber nicht gerade als Meister der
Herzen.
Tore:
1:0 (07:03)
Tory (Keller, Tkaczuk)
1:1 (17:57)
Ciernik (Rudslätt, McLlwain)
2:1 (29:56) Tripp (Mann, Seidenberg)
3:1 (30:41)
Melischko (Tory, Tkaczuk)
4:1 (37:20)
Tory (Schmidt, Ast)
5:1 (49:09)
Ast (Valicevic, Holland)
5:2 (53:03)
Ciernik (Rudslätt, McLlwain)
5:3 (56:11)
Gavey (Trygg, Hauser)
5:4 (56:27) Rudslätt (Julien, McLlwain)
6:4 (59:11) Keller (Tripp, Tkaczuk)
Zuschauer. 4815
(ausverkauft)
Schiedsrichter: Martin Reichert
Strafen: Ingolstadt:
32 Köln: 36 + 10 (Marshall)