Panther feiern siebten Sieg in Folge und sind Tabellenführer

Wer geglaubt hatte, die Begegnung des Tabellenzweiten
Ingolstadt gegen den Vorletzten Duisburg werde eine langweilige Angelegenheit,
der sah sich gründlich getäuscht. Zwar war das Spiel vor 3918 Zuschauern (wieso
kommen eigentlich gegen Duisburg mehr Besucher als gegen Mannheim?) bereits
nach 15 Minuten beim Stand von 5:0 entschieden, dennoch gab es Bemerkenswertes
zu sehen:
Die Gäste aus dem Ruhrpott präsentierten sich als ein Team,
das zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd erkennen ließ, was es in der
deutschen Eliteliga zu suchen hat. Die gesamte Mannschaft zeigte sich in einem
desolaten Zustand. Die Panther-Spieler durften völlig ungestört schalten und
walten, wie sie wollten, ohne dass bei den Füchsen ernsthafter Widerstand zu
erkennen war. Und auch die Torhüter konnten mit ihren dürftigen Leistungen nichts mehr retten. Patrick Ehelechner hielt
keinen einzigen Schuss, sondern musste binnen 15 Minuten fünfmal den Puck aus
dem Netz holen, ehe er durch Patrick Koslow abgelöst wurde.
Duisburgs Coach Didi Hegen enthielt sich nach dieser Blamage
jeglichen Kommentars: „Wenn ich jetzt etwas sage, bereue ich es wahrscheinlich
danach wieder. Wir werden intern Tacheles reden.“
Panther Goalie Jimmy Waite – sein Vertreter war diesmal
Andreas Nick, weil Sebastian Vogl in Landshut Spielpraxis sammeln sollte –
hatte wohl selten solch einen ruhigen Abend. Dass es für ihn nicht zum Shut-Out
gereicht hat, ist weniger der Duisburger Spielkunst, als vielmehr dem Mitleid
von Schiedsrichter Deubert zu verdanken. Dieser schickte zweimal gleich zwei
Ingolstädter gleichzeitig auf die Strafbank, was die Gäste erstaunlicherweise
zu den beiden Gegentoren nutzen konnten. Ansonsten blieben die Füchse trotz eines mit guten Namen gespickten Teams
mehr als harmlos.
Dagegen konnten die Hausherren erneut ihre Stärke
ausspielen, die sie bereits in den vergangenen Begegnungen unter Beweis
gestellt haben, ihre Ausgeglichenheit. Immerhin waren sieben verschiedene
Spieler für die Tore der Panther verantwortlich, darunter immerhin fünf
Verteidiger. Selbst die Ersatzleute Hilpert und Steingroß, die nicht regelmäßig
zum Einsatz kommen, konnten sich diesmal in die Torschützenliste eintragen.
Nach dem Kantersieg hielt sich bei den Offiziellen die
Freude über die gewonnene Tabellenführung dennoch in Grenzen. Panther-Trainer
Kennedy freute sich zwar über das gute Spiel seiner Mannen, bekannte aber, dass
für ihn der erste Platz keine große Bedeutung habe. „Wir haben erst ein Viertel
der regulären Saison hinter uns, da kann noch viel passieren. Unser Ziel ist
nach wie vor das Erreichen der Play-Offs. Die Tabellenführung hat den Nachteil,
dass wir jetzt die Gejagten sind. Vorher haben alle versucht, Hannover
abzufangen, und jetzt sind wir diejenigen, die alle jagen.“
Wie sich diese Jagd weiterentwickelt, kann man bereits am
Sonntag in Augsburg verfolgen, wo sich die beiden Panther-Teams im bayerischen
Derby gegenüberstehen.
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