Bislang scheint das Konzept der Iserlohn Roosters, auf namhafte Verstärkungen mit NHL-Erfahrung zu setzen, aufgegangen zu sein, denn sie kamen als Tabellenvierter zum Gastspiel nach Augsburg.
Beim ersten Aufeinandertreffen in Iserlohn unterlagen die Panther knapp, am heutigen Abend galt es nun die noch makellose Heimbilanz zu verteidigen. Und das sollte eindrucksvoll gelingen.
Bereits in den ersten Minuten erspielten sich die Hausherren mehrere gute Möglichkeiten, konnten diese allerdings nicht zur Führung nutzen. Dafür hatten sie dann viel Glück, dass Jeff Cowan nach rund fünf Minuten auch nur den Pfosten traf. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem zunächst keine der beiden Mannschaften größere Vorteile für sich verbuchen konnte. In Überzahl brachte Tobias Wörle die Roosters dann in Front, indem er einen Schuss von Michael Hackert unhaltbar abfälschte. Kurz darauf waren die Gäste erneut im Powerplay, konnten einen schnellen Konter von Chad Bassen aber nur regelwidrig stoppen. Der Gefoulte trat selbst zum Penalty an und verwandelte sicher. In der Schlussphase des Drittels ließen die Panther wieder zahlreiche Chancen ungenutzt, so dass es mit einem letztlich gerechten Unentschieden in die Pause ging.
Vom Niveau ging es nahtlos weiter und beide Teams boten sehenswertes Eishockey. Erneut war es ein Augsburger Konter, der sich im Ergebnis niederschlug. Greg Moore drückte dabei einen Querpass von T.J. Trevelyan aus kurzer Distanz über die Linie. Dank Tyler Weiman im Tor überstanden die Panther auch ein weiteres gefährliches Überzahlspiel der Roosters schadlos. In teilweise atemberaubendem Tempo wogte das Spiel hin und her, beide Mannschaften kreierten Chancen im Minutentakt, konnten aber keine davon nutzen. Insgesamt aber wirkten die Gastgeber etwas druckvoller und entschlossener in den Zweikämpfen.
Nach der zweiten Pause ging es dann Schlag auf Schlag. Binnen 26 Sekunden erlegten T.J. Trevelyan und Greg Moore, der damit seinen dritten Treffer in Folge erzielte, die Roosters quasi im Alleingang. Nun gab es auf den Rängen endgültig kein Halten mehr und die Panther spielten sich fast in einen Rausch. Der Iserlohner Torhüter Sebastian Caron hatte alle Hände voll zu tun, den Rückstand seiner Mannschaft nicht noch weiter anwachsen zu lassen. Letztlich ergaben sich die Roosters in ihr Schicksal, zumal Daryl Boyle von der blauen Linie mit dem 5:1 endgültig alles klar machte. Fast hätte Michael Wolf das Ergebnis wenigstens noch etwas freundlicher gestalten können, doch wiederum war die Latte im Weg.
Doug Mason (Iserlohn): „Wir hatten einen guten Start, aber nach zehn Minuten wurde es zur Katastrophe. Ich habe mich geärgert, weil meine Mannschaft überheblich gespielt hat und nicht bereit war 60 Minuten zu spielen. Das soll aber nicht die Leistung der Panther schmälern, die sehr stark agiert haben. Meine Spieler können sich morgen auf ein Training um 13.30 Uhr freuen.“
Larry Mitchell (Augsburg): „Ich habe heute das gesehen, was ich sehen will. Wir haben gut gearbeitet und waren läuferisch und kämpferisch stark. Trotz der ausgelassenen Chancen war die Mannschaft nicht frustriert und dafür sind wir am Ende belohnt worden. Gratulation an Greg Moore zu seinem Hattrick.“