Panther-Derby zum Heimauftakt

Mit einem richtigen Derby eröffneten die Augsburger Panther die Vorbereitung im eigenen Stadion. Die oberbayerischen Nachbarn und Namensvettern aus Ingolstadt hatten zumindest keine lange Anreise gehabt und sind bei aller Rivalität doch ganz gern gesehene Gäste im Curt-Frenzel-Stadion. Bereits am Freitag hatten die Augsburger eine Testpartie gegen die Krefeld Pinguine in Füssen absolviert, die mit 2:2 endete. Die beiden Treffer für die Panther erzielten dabei zwei Verteidiger, Neuzugang T.J. Kemp sowie Florian Kettemer.
Am heutigen Abend musste Trainer Larry Mitchell weiterhin auf den neuen Center Connor James, der erst kommende Woche zur Mannschaft stößt, den angeschlagenen Matt Ryan sowie Uli Maurer verzichten, der sich einer Blinddarm-Operation unterziehen musste. Nach 90 Sekunden hatte Tyler Beechey die Führung für die Gastgeber bereits auf dem Schläger, verfehlte allerdings knapp. Da die Gäste teilweise etwas rustikal zu Werke gingen, bekamen die Panther auch recht schnell Möglichkeiten, sich im Powerplay zu versuchen, doch zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung war die fehlende Abstimmung dabei noch deutlich sichtbar. Insofern war es von den Chancen her etwas überraschend, dass die Ingolstädter dann ihrerseits in Führung gingen. Doch Bruno St.Jaques’ Schuss passte genau unter die Latte. Kurz darauf war die Augsburger Abwehr nicht aufmerksam genug und Tyler Bouck konnte auf 0:2 erhöhen. Zwar kamen die Panther durch Colin Murphy zwischenzeitlich heran, doch fast im Gegenzug stellte Thomas Greilinger auf 1:3. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.
Kurz nach dem Wiederanpfiff wurde die Stimmung bei den heimischen Fan gleich wieder besser, denn T.J. Kemp machte mit dem 2:3 in Überzahl deutlich, dass er die gewünschte Verstärkung im Powerplay sein könnte. Die Augsburger kamen nun etwas besser in die Partie und die Ingolstädter wehrten sich häufiger mit unsauberen Mitteln. Nach einem üblen Check von Bouck gegen Steffen Tölzer flogen dann erstmals richtig die Fäuste und die Linesmen hatten einiges zu tun, die Streithähne zu trennen. Spielerischen Glanz suchte man natürlich auch weiterhin noch vergebens, doch immerhin bemühten sich beide Teams um eine kämpferische Leistung. Zur Freude der Augsburger Anhänger stocherte Martin Buchwieser die Scheibe zwei Minuten vor der zweiten Pause zum längst verdienten Ausgleich an Pätzold vorbei ins Ingolstädter Tor.
Zunächst plätscherte das Spiel im Schlussabschnitt eher so dahin, doch als die Panther die Scheibe trotz mehrerer Versuche nicht aus dem eigenen Drittel bekamen, nahm Bouck die Einladung an. Seinem Treffer ließ wenig später Matt Hussey in Überzahl das 3:5 folgen. Die Gäste verlegten sich ab diesem Zeitpunkt in erster Linie darauf, das Ergebnis zu halten, und die Hausherren versuchten auch keine Bäume mehr auszureißen. Immerhin gelang Darin Olver noch einmal der Anschluss.
(mor)
Tore: (1:3 / 2:0 / 1:2)
0:1 (13:14) St.Jaques ( Waginger )
0:2 (15:15) Bouck ( St.Jaques )
1:2 (18:05) Murphy ( Likens ; Olver )
1:3 (18:56) Greilinger
2:3 (20:43) Kemp ( Collins ; Gordon ) 5:4
3:3 (38:00) Buchwieser ( Kettemer )
3:4 (47:26) Bouck ( Hussey ; Greilinger )
3:5 (48:00) Hussey ( St.Jaques ) 5:4
4:5 (59:00) Olver ( Chartier ; Likens ) 5:4
Zuschauer: 2289
Strafzeiten: Augsburger Panther 14, ERC Ingolstadt 20 + 10 Bouck
Schiedsrichter: Marcus Brill, Zweibrücken