Panther bleiben weiter dran - 5:3 gegen Roosters

In Köln gab es für die Augsburger
Panther am Freitag nichts zu holen, um so wichtiger war die Begegnung am
heutigen Abend. Schließlich zählen die Iserlohn Roosters zu den vier
Mannschaften, die am Tabellenende gegen die Play-Down-Teilnahme ankämpfen.
Allerdings hat das Team vom Seilersee als derzeit Elfter in diesem Rennen noch
die besten Karten. Erfahrungsgemäß sind die Begegnungen zwischen den beiden
Kontrahenten selten besondere Leckerbissen und die Augsburger tun sich immer
schwer gegen die Spielweise der Sauerländer. Heute aber gab es einen auf Grund
des Spielverlaufes völlig verdienten Heimsieg der Panther, die sich mit dem 5:3
sogar auf den vorletzten Platz verbessern konnten.
Immerhin waren die beiden
Angreifer Brendan Yarema und Josef Menauer bei den Panthern wieder an Bord, so
dass sich die Verletzungsausfälle jetzt nur noch auf die Defensive beschränken.
Doch die Gäste hatten den besseren Start. Fast hätte Bryan Adams die Roosters
bereits nach 20 Sekunden in Führung gebracht, doch konnte Rolf Wanhainen im
Augsburger Tor irgendwie die Scheibe noch über die Latte ablenken. Die Panther
wirkten in der Anfangsphase ziemlich konfus und konnten auch in ihrer ersten
Überzahl nicht viel Konstruktives zustande bringen. Etwas Zählbares gelang aber
in gleicher Situation den Gästen ebenfalls nicht, die aber insgesamt
druckvoller agierten. Insofern war die Augsburger Führung dann schon etwas
überraschend, doch nahm Rainer Suchan das starke Anspiel von Yarema
mustergültig auf und ließ Rich Parent aus kurzer Distanz keine Chance zur
Abwehr. Das schien die Hausherren nun etwas zu beflügeln und es entwickelte sich
eine recht muntere Partie. Langsam bekamen die Schwaben sogar spielerisch ein
Übergewicht und schließlich konnte sich Suchan bei Yarema revanchieren. Ebenso
schön in Szene gesetzt, hatte der Torjäger auch nur wenig Mühe auf 2:0 zu erhöhen. Doch die Roosters ließen
sich davon nur wenig beeindrucken und kamen in Überzahl durch Vitalij Aab
wieder auf einen Treffer heran.
Nach der Pause verschliefen die
Panther dann erneut den Start und bekamen die Quittung prompt überreicht.
Während sie sich noch über ein nicht geahndetes Foul an Steve Potvin aufregten,
ergriffen die Roosters die Initiative und kamen durch einen strammen Schuss von
Matt Higgins zum Ausgleich. Hatte Schiedsrichter Deubert im ersten Drittel sehr
souverän geleitet, war seine Linie nun etwas verloren. Einige merkwürdige
Entscheidungen brachten vermehrt Unruhe ins Spiel. Doch die Fans kamen trotzdem
auf ihre Kosten. Zunächst brachte Adams die Roosters erstmals an diesem Abend
in Front, dann war es kurz darauf auf der Gegenseite Jay Henderson, der wiederum
für den Gleichstand sorgte. Spielerisch waren die Panther immer noch leicht im
Vorteil, doch konnten sie daraus einfach kein Kapital schlagen. Davon abgesehen
war die Begegnung aber weiterhin sehr ansehnlich und abwechslungsreich.
Und spannend ging es auch im
Schlussabschnitt weiter. Nach zahlreichen Versuchen gelang den Panthern
schließlich doch noch ein Treffer in Überzahl. Yarema schaltete vor dem
gegnerischen Kasten am schnellsten und bugsierte einen Abpraller gekonnt über
die Linie. Im Gegenzug konnten die Iserlohner auch mit zwei Mann mehr den
Augsburger Torhüter nicht überwinden. Als Roland Mayr dann sogar das 5:3 für
die Gastgeber markierte, sah das doch schon sehr nach der Vorentscheidung aus.
Jedenfalls schaltete man nun einen Gang zurück und verlegte sich darauf, das
Ergebnis über die Zeit zu bringen. Die Gäste warfen noch einmal alles nach
vorne, doch trotz weiterer Überzahlgelegenheiten für sie ließen sich die
Panther den Sieg nicht mehr nehmen.
Interessanterweise wirkte der
Gästecoach fast zufriedener mit seiner Mannschaft. „Wir sind im Powerplay
zurückgekommen, nachdem die Panther zwei Fehler von uns ausgenutzt haben. Das
freut mich besonders, da unser Überzahlspiel zuletzt besser geworden ist. Im
Schlussdrittel hat Augsburg die Partie dann verdient gewonnen.“ Ganz anders
dagegen Paulin Bordeleau, der in seinem ansonsten englischen Statement zur
Verdeutlichung einen deutschen Ausdruck verwendete: „Our powerplay was scheiße“,
lautete sein Fazit, „und wir können uns nicht immer darauf verlassen, dass
unser Torhüter die Partie für uns gewinnt. Wir müssen noch besser und disziplinierter
spielen“. Wenigstens mit dem Schlussdrittel und dem Ergebnis war er dann aber
doch einigermaßen zufrieden. (mor)
Tore: (2:1 / 1:2 / 2:0)
1:0 (07:20) Suchan ( Potvin ; Yarema )
2:0 (15:41) Yarema ( Potvin ; Suchan )
2:1
(17:28) Aab ( Adams ; Higgins )
5:4
2:2
(20:58) Higgins ( Furey ; Greig
)
2:3
(25.01) Adams ( Aab ; Wolf
) 5:4
3:3 (26:20) Henderson (
King ; Girard )
4:3 (44:05) Yarema ( King ;
Lindman ) 5:4
5:3 (49.59) Mayr (Rau ; Kofler )
Zuschauer: 3842
Strafzeiten: Augsburger Panther 20, Iserlohn Roosters 18
Schiedsrichter: Harald Deubert, Passau