Panther bleiben nach Arbeitssieg gegen Kassel an der Spitze

„Schlampig gespielt, 4:2 gewonnen, drei Punkte kassiert,
fertig“, so lautete kurz und bündig das Fazit von Ingolstadts Coach Ron Kennedy
nach dem mühsamen Heimsieg gegen die Kassel Huskies. Die Panther passten sich
nach ihrer frühen Führung in der ersten Minute dem Niveau des Gegners aus
Hessen an, und das war alles andere als erstklassig. So schleppte sich das
Spiel ohne große Höhepunkte dahin. Erstaunlicherweise waren 4500 Zuschauer in
die Saturn-Arena gekommen, doch sie hatten wenig Grund zur Freude. Positiv war
nur, dass sich die Panther vor dem Spitzenspiel in Berlin am morgigen Sonntag
nicht allzu sehr verausgaben mussten, um die drei Punkte einzufahren.
Trainer Kennedy hatte seine Reihen umgestellt, weil er
„zuletzt mit der Spielweise nicht ganz einverstanden gewesen war“. Ob es
allerdings der Weisheit letzter Schluss ist, den Paradesturm mit Ast, Mann und
Valicevic auseinander zu reißen, sei dahingestellt. Gegen Kassel konnte
jedenfalls keine der neuen Reihen gefallen. Zwar meinte Kennedy, dass er auch
gegen Berlin in der gleichen Aufstellung spielen wird, doch sind Zweifel daran
durchaus angebracht. Gegen Frankfurt und Mannheim haben die Ingolstädter in der
alten Aufstellung auf jeden Fall wesentlich besser harmoniert.
Bemerkenswert an der Begegnung gegen die Huskies war die
gute Schiedsrichterleistung. Endlich durften die Fans wieder einem richtigen
Eishockeyspiel beiwohnen, nachdem die Pfiffe des Herrn Reichert vor Wochenfrist
eher zu einem Basketballspiel gepasst hätten. Allein die Strafzeitenstatistik
von 28 Minuten belegt schon diese Behauptung. Des Rätsels Lösung: Der
Unparteiische hieß Marcus Vinnerborg und kommt aus Schweden. Er leitete äußerst
großzügig, ließ das faire Spiel laufen und griff nur bei offensichtlichen
Verstößen ein. Zwar hatte Schiedsrichterobmann Stefan Trainer Recht, wenn er
meinte, dass die Begegnung mit Nürnberg wesentlich härter und intensiver war,
dennoch tat ein nicht so kleinlicher Unparteiischer richtig gut. Die Schiedsrichtergilde
will die Olympiapause nützen, um sich auf eine einheitliche Regelauslegung zu
einigen. Man kann nur hoffen, dass die aufgetretenen Irritationen über die
unterschiedlichen Pfiffe dann endlich der Vergangenheit angehören.
Tore:
1:0 (00:32) Tallaire (Kinch, Ast)
2:0 (05:09)
Jiranek (Ficenec, Keller)
2:1 (06:43)
Brule (Groulx, Burym)
3:1 (17:17) Barta (Ast, Holland)
3:2 (25:53) Kraft (Ulmer)
4:2 (48:56) Goodall (Mann, Ficenec)
Schiedsrichter:
Marcus Vinnerborg (SWE)
Strafen: Ingolstadt
10 Kassel 18
Zuschauer: 4500