Panther besiegen ihr „Wolfsburg-Trauma“ mit 2:1

Panther-Coach Larry Mitchell musste auf Florian Schnitzer, Jeffrey Szwez und auch weitgehend auf den wegen Leistenproblemen angeschlagenen Steffen Tölzer verzichten, dafür stand der junge Andreas Farny in der Mannschaft. Bei den Gästen fehlten David Laliberté und Stephen Werner. Nach einer Phase des Abtastens entwickelte sich schon bald eine schnelle und kampfbetonte Auseinandersetzung, bei sich die Panther ein deutliches Chancen-Plus herausspielten. Während Brian Roloff und Sergio Somma zunächst noch scheiterten, nutzte Kapitän Sean O’Connor einen Abpraller von gegnerischen Torhüter Daniar Dshunussow zur verdienten Führung. Der Wolfsburger Keeper wirkte auch in der Folge einige Male nicht allzu sicher, so dass die Gäste von Glück sagen konnten, nicht schon weiter zurückzuliegen. Andererseits bedeutete das natürlich auch, dass die Hausherren - wie schon in den bisherigen Spielen – immer noch zu großzügig mit ihren Möglichkeiten umgehen.
Nach der ersten Pause schienen beide Mannschaften nahtlos an ihr Spiel anzuknüpfen, doch dann fiel fast aus dem Nichts heraus der Ausgleich. Augsburgs John Zeiler hatte im Laufduell mit Tyler Haskins das Nachsehen und fälschte dann auch noch unhaltbar für den eigenen Schlussmann Tyler Weiman zum 1:1 ab. Der Treffer wurde Norm Milley gutgeschrieben. Als kurz darauf ein Panther auf die Strafbank musste, wäre die Partie fast schon gekippt, nun hatten die Gastgeber einige Male das Glück auf ihrer Seite. Auch ein weiteres Unterzahlspiel überstanden sie schadlos und übernahmen dann langsam wieder das Kommando auf dem Eis. Und obwohl es genügend Chancen gegeben hätte, neuerlich in Führung zu gehen, blieb es im zweiten Drittel bei dem Unentschieden.
Bereits die ersten Minuten des Schlussabschnittes ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass nun offener Schlagabtausch angesagt war. Beiden Mannschaften merkte man an, möglichst zeitnah für eine Entscheidung sorgen zu wollen. Spielerische Elemente blieben dabei zwar weitgehend auf der Strecke, dafür war jeder Meter Eis hart umkämpft. Eine Strafzeit gegen die Grizzlys verschob das „Momentum“ schließlich zugunsten der Panther und John Zeiler bekam die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Er sorgte mit seinem ersten Saisontreffer, einem Schuss aus spitzem Winkel, für unbeschreiblichen Jubel auf den Rängen des Curt-Frenzel-Stadions. Als wenig später Daniar Dshunussow seine Mannschaft wegen Spielverzögerung erneut in Unterzahl brachte, hätten die Panther eigentlich fast schon alles klar machen können, verpassten dies allerdings. Die Wolfsburger kämpften aufopferungsvoll bis zum Schluss und nahmen auch ihren Torhüter noch vom Eis, den Augsburger Sieg konnten sie aber nicht mehr verhindern.
Pavel Gross (Wolfsburg): „Im ersten Drittel waren wir nicht spritzig genug und mit dem knappen Rückstand noch gut bedient. Danach sind wir besser aus der Kabine gekommen, haben aber aus unseren Chancen zu wenig gemacht und auch im Powerplay nichts auf das Tor gebracht. Augsburg war auch besser in den Zweikämpfen und insofern geht das Ergebnis auch in Ordnung.“
Larry Mitchell (Augsburg): „Wir hatten ein super erstes Drittel, tun uns aber immer noch schwer, Tore zu schießen. Ich bin aber trotzdem sehr zufrieden, denn meine Mannschaft hat nach dieser schweren Woche mit drei Auswärtsspielen sehr hart gearbeitet.“
Tore:
1:0 (08:34) O’Connor (Boyle, Trevelyan)
1:1 (23:24) Milley (Laliberte)
2:1 (48:17) Zeiler (Roloff, Boyle) PP1
Strafzeiten: Augsburger Panther 6; Grizzly Adams Wolfsburg 12
Zuschauer: 3736
Schiedsrichter: Daniel Piechaczek, Ottobrunn