Panther begleichen ihre Rechnung blutig

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Für die Augsburger Panther war es ein Jubiläumsspiel – das 1100. in der höchsten Spielklasse. Der Gegner war des Anlasses würdig, zudem galt es gegen die Eisbären Berlin noch eine Rechnung zu begleichen, war man beim letzten Auftritt in der Bundeshauptstadt doch mit 0:11 säuberlich filettiert worden. Entsprechend hatte man sich einiges vorgenommen auf Augsburger Seite, auch Trainer Larry Mitchell hatte seinen Spielern das peinliche Erlebnis noch einmal gründlich in Erinnerung gerufen. Erfolgreich, wie es schien, denn die Mannschaft lieferte dem amtierenden Meister nicht nur einen sehenswerten Schlagabtausch, sondern gewann am ende verdient mit 3:2.

Durch die Rückkehr von Rhett Gordon standen den Panthern wieder vier komplette Blöcke zur Verfügung, um den schnellen Eisbären Paroli bieten zu können. In der Anfangsphase gelang dies recht ordentlich, denn der Meister brachte es in den ersten fünf Minuten auf keinen einzigen Torschuss. Dennoch bot sich den Zuschauern eine hochklassige Partie zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Insofern war es auch nicht unverdient, dass die Panther durch einen Powerplay-Treffer von Jeff Likens in Führung gingen. Trotz einiger Möglichkeiten auf beiden Seiten blieb dieser Spielstand zunächst bestehen.

Irgendwie schienen die Eisbären bei weitem nicht mit soviel Widerstand gerechnet zu haben. Denn die Panther ließen sich überhaupt nicht beeindrucken, sondern hielten munter dagegen. Eine weitere Strafzeit gegen die Gäste, die sich manchmal nur mit Fouls zu helfen wussten, nutzte Jamie Hunt dann sogar zum 2:0. Die Hausherren machten nun zeitweilig soviel Druck auf das Berliner Gehäuse, dass die Eisbären mit diesem Rückstand noch gut bedient waren. So verzog Mathis Olimb aus bester Position nur ganz knapp. Nichtsdestotrotz waren die Gäste immer brandgefährlich, verkünstelten sich aber häufig in ihren Aktionen. Ein katastrophaler Fehler von Panther-Angreifer Michael Kreitl, der vor dem gegnerischen Tor unbedrängt zurücklegte, leitete dann den Konter ein, den Tyson Mulock zum Anschlusstreffer nutzte. Die Eisbären witterten nun ihre Chance, doch mit vereinten Kräften retteten die Augsburger ihre Führung in die Pause.

Für die Panther hieß es nun um jede Scheibe zu kämpfen, und sich der individuellen Klasse der Eisbären entgegen zu stemmen. Sie taten das aufopferungsvoll und auch erfolgreich, denn sie konnten ihren Vorsprung sogar wieder ausbauen. Mathis Olimb konnte nach einem beherzten Antritt mit etwas Glück Rob Zepp zum 3:1 überwinden. Doch eine Entscheidung war damit in dieser engen Partie noch längst nicht gefallen, denn Richie Regehr nagelte im Powerplay die Scheibe von der blauen Linie in die Maschen.

Danach wurde es hitzig. Zunächst bekam Eisbären-Angreifer Nathan Robinson eine Spieldauerstrafe wegen eines üblen Checks von hinten gegen Jeff Likens, danach provozierte er noch dessen Mannschaftskollegen. Da Robinson bereits im ersten Drittel mit einem ungeahndeten Stockschlag ins Gesicht von Chris Collins dem Panther-Stürmer vermutlich zwei Zähne ausgeschlagen hatte, war das Maß nun voll. Der Augsburger Kapitän Mark Murphy nahm sich der Sache an und ging aus der heftigen Prügelei mit blutenden Fäusten, aber auch als eindeutiger Sieger hervor. Beide kassierten dafür eine Spieldauerstrafe, so dass Robinson quasi gleich doppelt des Eises verwiesen wurde. Der endgültige Sieg der Panther war angesichts der fünfminütigen Überzahl damit nur noch eine Formsache.

Eisbären-Coach Con Jackson war voll des Lobes über die gute Leistung des Gegners, vor allem in Über- und Unterzahl. „Wir dagegen haben derzeit das Problem, dass wir unsere Tore nicht machen.“ Larry Mitchell sah es ähnlich: „Wir haben zuletzt hart an den Special Teams gearbeitet, und das Ergebnis hat man heute gesehen. Im Hinblick auf die hohe Belastung der Berliner haben wir heute unsere Chance gesehen und genutzt.“ Auf die Auseinandersetzung in der Schlussphase angesprochen, meinte er: „Deswegen ist er unser Kapitän. Mark Murphy hat die richtige Antwort gegeben, auch wenn er uns am Freitag schmerzlich fehlen wird.“

(mor)



Tore: (1:0 / 1:1 / 1:1)

1:0 (14:10) Likens ( Chartier ; Collins ) 5:4

2:0 (23:21) Hunt ( Murphy ; Engelhardt ) 5:4

2:1 (33:56) Mulock ( Roach ; Felski )

3:1 (45:51) Olimb ( Chartier ; Likens )

3:2 (53:42) Regehr ( Quint ; Felski ) 5:4

Zuschauer: 2974

Strafzeiten: Augsburger Panther 19 + 20 Murphy, Eisbären Berlin 26 + 20+20 Robinson

Schiedsrichter: Christian Oswald, Bad Wörishofen


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