Panther auf der Pirsch Richtung Play Off-PlätzeNach 6:4-Triumph gegen München

Als die Ingolstädter vor einigen Wochen das Panther-Derby gegen Augsburg gewannen, lag dies laut Analyse von ERC-Coach Doug Shedden vor allem daran, dass man nicht in Rückstand geriet. „Ich war sehr froh, dass wir dieses Tor nach gutem Forechecking erzielt haben. Denn wir haben zuletzt nicht gut auf Rückstände reagiert.“ Mirko Höfflin hatte die Scheibe nach energischem Einsatz des mittlerweile nach Köln gewechselten Colin Smith hinter dem Augsburger Tor an Roy vorbei ins Netz gewuchtet.
Ein sehr wichtiger Treffer, denn danach fiel aus dem Nichts das zweite Tor durch Top-Scorer Wayne Simpson und damit letztlich die Entscheidung in diesem Spiel vor ausverkauftem Haus in der heimischen Arena. „Selbstbewusstsein holt man sich durch Siege“ – und von beidem konnten sich die Schanzer zuletzt reichlich auf dem Haben-Konto verbuchen.
Das Team hat gelernt, Rückschläge zu verkraften
Nur einmal seit Ende Oktober gingen die Panther leer aus. Aber auch bei der knappen 5:6-Niederlage in Düsseldorf am Freitag konnten die Oberbayern etwas Positives mitnehmen. Denn dreimal lagen sie mit zwei Toren hinten, ließen sich jedoch nicht beirren und schafften durch das späte Tor von Jerry D‘Amigo noch einmal den Anschluss.
Die nächste Stufe dann gestern Abend im Oberbayern-Derby gegen den Tabellenführer aus München: Nach einem Blitzstart mit drei Toren in den ersten zehn Minuten durch die Münchner rappelten sich die Schanzer ab dem zweiten Abschnitt wieder auf, erzielten vier Tore innerhalb von 14 Minuten, legten den fünften Treffer im letzten Abschnitt nach und trafen nach dem neuerlichen Anschluss durch die Bullen kurz vor Schluss zum sechsten Mal. „Es war ein harter Start für uns. Aber es zeigt, dass wir als Mannschaft mit Rückständen umgehen können. Wir haben an unserem Game Plan festgehalten und ihn durchgezogen“, sagte ein gelöster Matt Bailey nach dem Spiel.
Erfolgreiche Aufholjagd Dank effizientem Powerplay
Selbstvertrauen durch Siege eben – und einer gegen den bayerischen Rivalen und enteilten Tabellenführer schmeckt noch besonders gut. Das Team scheint sich nach einer Niederlagen-Serie zu Saisonbeginn gefunden und gefestigt zu haben: Neuzugang Wayne Simpson ist unter den besten Scorern der Liga, Jochen Reimer auf dem Weg in die Top 10 der besten Torhüter und vor allem das Power Play ist mit einer Effizienz von mehr als 22 Prozent ligaweit eines der effizientesten. Die Panther liegen aktuell auf Rang sieben und damit auf der Lauer für den Sprung unter die ersten Sechs. Waidmann Doug Shedden, der die Deutschland-Cup-Pause für einen Jagdausflug in die Schweiz genutzt hat, dürfte es freuen.
Am kommenden Freitag geht es Zuhause gegen die Schwenninger Wild Wings, ehe am Sonntag in Niederbayern das Derby gegen die Straubing Tigers ansteht. Es wird ein Spiel zweier Mannschaften, die so eng miteinander verwoben sind wie kaum zwei andere Teams der Liga: So waren unter anderem Ingolstadts Sportdirektor Larry Mitchell sowie die Spieler Colton Jobke, Maury Edwards, Sean Sullivan und auch zu Beginn seiner Deutschland-Karriere Darin Olver in Straubing aktiv. Umgekehrt standen Spieler wie Benedikt Kohl, Stephan Daschner, Benedikt Schopper, Kael Mouillerat oder Travis Turnbull bereits für die Schanzer auf dem Eis.