Packendes Duell zwischen Straubing Tigers und Adlern Mannheim Eishockeywerbung am Familientag

Tom Pokel, Trainer der Straubing Tigers. (Foto: dpa/picture alliance/nordphoto)Tom Pokel, Trainer der Straubing Tigers. (Foto: dpa/picture alliance/nordphoto)
Lesedauer: ca. 5 Minuten

Ein von beiden Seiten sehr starkes erstes Drittel sah man in Straubing am Pulverturm. Beim 3:3 nach 20 Minuten wechselte mehrfach die Führung und mit Jeremy Williams und Markus Eisenschmid gab es zwei doppelte Torschützen. Auffällig auch, dass die Kurpfälzer eine unglaubliche Firepower an den Tag gelegt hatten und zwei Tore in Überzahl machen konnten. Mannheims Markus Eisenschmid erklärt es so: „Im Endeffekt versuchen wir die Scheiben vors Tor zu bekommen und wenn man Zeit hat, kann man einen Schlagschuss machen. Wir haben wirklich gezielt versucht, die Verteidiger in Szene zu setzen, dass wir Straubing tief reindrängen und dann hart zum Tor gehen. Das hat super funktioniert.“ Nur die beiden Trainer wirkten auf der Pressekonferenz aufgrund von je drei Gegentoren nicht ganz zufrieden. Doch dieses Drittel war eindeutig Werbung für den Sport. Man konnte fast meinen, dass es das beste Tigers-Eishockey war. Jeremy Williams kommentiert mit einem Lächeln: „Ja, wir sind hart raus gekommen, aber die haben ein paar Mal getroffen und haben zwei von drei Überzahlen genutzt. Aber wir haben ein sehr gutes fünf gegen fünf gezeigt, auch wenn wir unsere beiden Powerplays nicht nutzen konnten, sind wir zufrieden mit dem ersten Drittel.“

Adler erkämpfen Vorsprung

Auch der Mittelabschnitt begann ausgeglichen und auf Augenhöhe. Chancen hüben wie drüben und wer kann schon sagen, was passiert wäre, hätte Marco Pfleger seine Großchance veredeln können. Doch es kam anders. Erneut gingen die Gäste in Überzahl nach einem mächtigen Schlagschuss in Führung und übernahmen danach immer mehr das Kommando. Wie konnte es anders sein, dass nach einem weiteren Hammer der nächste Adler-Treffer fiel. Gegen Ende des Abschnitts spielten die Mannheimer auch bei fünf gegen fünf wie im Powerplay. Williams erinnert sich: „Im Zweiten sind die dann hart gekommen und haben uns auseinander gezogen, da ist unser Spiel in der Verteidigungszone etwas zusammengebrochen.“

Spannung bis zum Schluss

Tigers-Coach Tom Pokel reagierte, mischte die Reihen und ließ nur noch mit deren drei spielen. Fünf Minuten vor dem Ende begann mit dem Anschlusstreffer die dramatischte Phase der Partie. Strafe gegen Mannheim und Straubing nahm Jeff Zatkoff aus dem Tor. Doch die Adler trafen ins leere Netz. Auch wenn die Tigers noch einmal verkürzen konnten, ging der Sieg an Mannheim. Markus Eisenschmid hat Lob für die Gastgeber: „Wir sind hier hergekommen und wussten, dass es nicht einfach wird. Straubing hat ein super Spiel abgeliefert und einen guten Job gemacht. Es sind viele Tore gefallen und beide Mannschaften sind dran geblieben. Es war schon ein ganzes Stück Arbeit.“ Und weiter: „Ich bin mit der ganzen Mannschaftsleistung zufrieden. Wir haben zwar mehr Tore zugelassen, als wir insgesamt in der Saison bisher zugelassen hatten und wie wir zulassen wollten, aber das Wichtige ist, das wir am Ende mehr geschossen haben. Wir können stolz auf uns sein.“

Wenn Emotionen eskalieren

Doch mit der Sirene gab es noch einen Aufreger. Steven Seigo checkt David Wolf hinter dem Straubinger Tor recht heftig. Angesichts der Spieluhr und des Ortes eigentlich unnötig und so kam es zu einigen Rangeleien und jeder Menge Trashtalk. Markus Eisenschmid meint dazu: „Das hat nicht sein müssen, im Endeffekt war das Spiel schon vorbei.“ Nachdem alle geduscht waren, war die Sache aber fast schon wieder vergessen. Jeremy Williams beschreibt es so: „Ja, alles in Ordnung. Wir haben bis zur letzten Sekunde hart gespielt. Wir haben Respekt vor jedem, aber nicht zu viel. Wir spielen immer bis zur letzten Sekunde, das ist unsere Einstellung.“ Eisenschmid nimmt es eher locker: „Das ist der Sport, da sind Emotionen dabei, passiert halt.“

Trainerstimmen

Mannheims Pavel Gross kommentierte die Partie auf der Pressekonferenz: „Wir sind glücklich, heute die drei Punkte gewonnen zu haben. Wir waren die Favoriten, aber wir wussten, dass Straubing eine sehr gute Mannschaft hat und mit Tom Pokel sehr gut strukturiert ist, das haben sie schon am Ende der letzten Saison gezeigt. Sechs Punkte aus den ersten drei Spielen, in Wolfsburg fünf Tore, heute wieder fünf, da sieht man, dass es eine offensive Power gibt. Das haben wir vor dem Spiel zwar angesprochen, aber das ist uns nicht so ganz gelungen zu verteidigen. Für die Zuschauer ein geiles Spiel, für uns Trainer eher weniger. Aber Glückwunsch an die Mannschaft, die immer einen Weg gefunden hat. Wir haben heute eine sehr starke Mannschaft geschlagen.“ Heimcoach Tom Pokel sagte: „Ich denke, das erste Drittel war ein Schlagabtausch, von beiden Mannschaften intensive und hart gekämpft. Es war eine Achterbahnfahrt. Im zweiten Drittel war die Leistung okay. Nur die letzten acht Minuten waren nicht zufriedenstellend. Im dritten Drittel haben wir langsam einen Rhythmus gefunden. Ich habe auf drei Reihen umgestellt und wir haben nie aufgegeben. Ich denke, die Schlüsselszene war das dritte Gegentor, das in einer meiner Meinung nach umstrittenen Unterzahl gefallen ist. Mannheim hat ein starkes Powerplay gehabt. Die Unterzahlen waren eigentlich okay, aber wenn die Scheibe frei war und die Scheibe auf unserem Schläger war, haben wir uns nicht befreit. Beim sechsten Gegentor haben wir es etwas zu voreilig entscheiden wollen und haben die Scheibe etwas fahrlässig gespielt. Mannheim ist eine gute Mannschaft und wir waren auf Augenhöhe.“

Das Positive zum Schluss

Positiv ist zu vermerken, dass die Stimmung im Stadion gut wie lange nicht war. Das fiel auch schon beim ersten Heimspiel der Tigers auf. Die Fans haben die letzte Saison eindeutig abgehakt, das bemerkt man auch im Team. Auch Markus Eisenschmid fand: „Die Atmosphäre hier ist super. Ich glaube, wenn Straubing hier raus kommt, sind die super motiviert.“ Williams sagt dazu: „Die Unterstützung war großartig. Ich bin total beeindruckt, was wir für ein Team aufgebaut haben und wie die Fans das neue Team annehmen und in der ganzen Stadt unterstützen. Ohne die Fans wären wir kein Team. Wir sind alle begeistert vor diesen Fans spielen zu können.“

Spielstatistik

Tore: 1:0 (4:45) Jeremy Williams (Mike Connolly, Stephan Daschner), 1:1 (6:35/PP) Matthias Plachta (Ben Smith, Joonas Lehtivuori), 1:2 (7:30) Markus Eisenschmid (Mark Katic, Thomas Larkin), 2:2 (11:22) Jeremy Williams (Marcel Brandt, Stefan Loibl), 2:3 (16:14/PP) Markus Eisenschmid (Mark Katic, Chad Kolarik), 3:3 (17:05) Max Renner (T.J. Mulock, Antoine Laganière), 3:4 (29:04/PP) Joonas Lehtivuori (Luke Adam, Ben Smith), 3:5 (33:17) Mark Katic (Tommi Huhtala), 4:5 (55:04) Antoine Laganière (Max Renner), 4:6 (58:16/SHEN) Tommi Huhtala (Ben Smith), 5:6 (59:29/PPEA) Jeremy Williams (Mike Connolly, Fredrik Eriksson).

Schiedsrichter: Daniel Piechaczek, Markus Schütz; Linienrichter: Andreas Hofer, Marcus Höfer.

Strafminuten: 14:10 (6:4, 4:0 4:6) +10 Seigo.

Zuschauer: 4066.


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