Packender Auftakt in Iserlohn
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnDie Haie haben in ihrem ersten Saisonspiel den ersten Zähler geholt.
Der KEC lag in Iserlohn bereits mit 0:3 zurück, verlor am Ende aber nur
knapp nach Verlängerung mit 5:6.
Das erste Drittel bot beste Eishockey-Unterhaltung. Die 20 Minuten
zum Saisonstart lieferten Stoff für mindestens ein komplettes Spiel.
Höhepunkte am laufenden Band, hohe Intensität, knackige Zweikämpfe,
sechs Tore und eine beachtliche Haie-Aufholjagd. Iserlohn begann bissig
und zeigte sich vor dem Tor des KEC sehr effektiv. Swanson (3.,
Überzahl), Hock (8.) und Ardelan (14., Überzahl) schossen die Roosters
mit 3:0 in Führung.
Doch der KEC kam in beeindruckender Weise zurück. Die Haie erhöhten
spürbar die Schlagzahl und stellten das Heimteam damit vor nicht zu
lösende Probleme. Binnen fünf Minuten egalisierte der KEC die Partie:
Ciernik (15.), Bartek (19.) und Hecquefeuille (20., Überzahl) eine
Sekunde vor der ersten Sirene schafften das 3:3.
Weniger spektakulär verlief der zweite Abschnitt. Köln musste sich
zunächst erneut in Unterzahl geschlagen geben. Christensen verwertete
einen Abpraller zum 4:3 (27., Überzahl), was jedoch Lüdemann mit einem
trockenen Schlenzer zu beantworten wusste (30.). Einen Scheibenverlust
an der eigenen blauen Linie nutzte Iserlohn kurz vor Ende des Drittels
zur erneuten Führung: Wolf schob den Puck nach sehr guter Kombination
zum 5:4 über die Linie (40.).
Die Haie steckten aber auch diesen Rückschlag weg und schafften im
Powerplay durch Ciernik das 5:5 (49., Überzahl). Wenige Sekunden danach
hatte Renz den sechsten Kölner Treffer auf dem Schläger, doch der Puck
prallte an die Latte. Viele Überzahlmöglichkeiten ließ der KEC in der
Folge verstreichen, was schlussendlich der Grund für den verpassten
Sieg war.
Die Verlängerung endete kurios. Nach gerade einmal fünf Sekunden
kullerte plötzlich die Scheibe in den Laufweg von Iserlohns
Christensen. Der wurde gefoult und versenkte den Penalty zum Sieg (61.).
Haie-Trainer Pavlov sagte nach dem Spiel: "Nach 0:3 haben wir den
Spieß umgedreht, das zeugt von kämpferischem Charakter, aber wir haben
die letzte Konsequenz vermissen lassen. Unser Powerplay und unsere
Chancenverwertung müssen besser werden. Da hätten wir das Spiel
entscheiden müssen. Im Powerplay hätten wir die Tür zu machen sollen."