Overtime-Niederlage für Red Bulls München3:4 nach Verlängerung gegen Nürnberg

Das bayerische Derby begann mit viel Tempo und Aggressivität auf beiden Seiten, wobei München einen leichten Vorteil bei der Kreierung von Torchancen und bei den Spielanteilen hatte. Diese blieben jedoch ohne zählbaren Erfolg, sodass es mit einem torlosen 0:0 in die erste Drittelpause ging. „Im ersten Drittel hat uns unser Torhüter im Spiel gehalten. Da hat München hat sehr viel Druck gemacht“, so Nürnbergs Co-Trainer Manuel Kofler.
Danach flachte das Spiel zusehends ab und die Spielanteile verlagerten sich zugunsten der Thomas Sabo Ice Tigers, die dann auch folgerichtig durch Marcus Weber in Führung gingen. „Im zweiten Drittel haben wir besser ins Spiel gefunden und das Tor erzielt“, so Kofler weiter. Die Red Bulls hatten den Gästen in dieser Phase des Spiels wenig entgegenzusetzen, sodass der zweite Nürnberger Torerfolg nur noch eine Frage der Zeit schien. Zu viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten prägten das Spiel der Gastgeber in diesem zweiten Drittel. Mehr denn je sehnten die Münchner die zweite Drittelpause herbei, um sich noch einmal zu sammeln.
Don Jackson fand in der Pause dann offenbar auch die richtigen Worte. Seine Mannschaft knüpfte dann auch umgehend wieder an die Leistung des ersten Drittels an und erzielte durch Philipp Gogulla den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Antwort der Gäste ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Ausgerechnet der ehemalige Münchner Joachim Ramoser nutzte einen Aussetzer in der Münchner Hintermannschaft zur erneuten Führung für die Gäste. Will Acton erhöhte wenig später sogar noch auf 3:1.
Die Red Bulls schienen komplett den Faden verloren zu haben. Kaum eine Aktion wollte mehr gelingen, während die Gäste mit Leichtigkeit ihr Offensivspiel aufzogen. Trevor Parks machte auf Münchner Seite durch den 2:3-Anschlusstreffer die Partie noch einmal spannend. Nur eine Minute später stellte Mark Voakes den Spielstand dann auf 3:3, als er einen Penalty nach einem Haken verwandelte. Bei diesem Ergebnis blieb es allerdings nach 60 Minuten, so dass es für die Red Bulls zum ersten Mal in dieser DEL-Saison in eine Verlängerung ging. Dort sorgte dann Tim Bender für die Entscheidung zugunsten der Gäste aus Nürnberg.
Für die Red Bulls bedeutete das die erste Heimniederlage in der laufenden DEL-Saison, während die Thomas Sabo Ice Tigers ihre Negativserie beenden konnten. „Wir sind überglücklich, dass wir in München zwei Punkte holen konnten“, so Nürnbergs Co-Trainer Manuel Kofler.
Don Jackson hingegen zeigte sich etwas enttäuscht: „Nürnberg hat sehr stark gespielt. Wir haben viele Torchancen zugelassen.“