Optimale Punkteausbeute zum Auftakt
Rote Laterne in Füssen gelassenDie Starbulls Rosenheim besiegten am Sonntagabend vor 1768 Zuschauern den ESC Halle mit 4:1.
Saisonauftakt nach Maß für die Starbulls. Zwei Spiele, sechs Punkte und damit der vorerst zweite Platz in der Südgruppe der Oberliga. „Wir werden jetzt die ganze Woche feiern und dann nächste Woche zwei Mal verlieren, dann sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen“, meinte ein sichtlich gut gelaunter SBR-Trainer Markus Berwanger nach dem Match gegen Halle ironisch. „Natürlich werden wir wieder hart arbeiten und uns auf das nächste Wochenende vorbereiten“, stellte Berwanger gleich wieder klar.
Das erste Drittel lief aus Rosenheimer Sicht ausgezeichnet, denn hier legten sie mit drei Powerplaytoren den Grundstein zum Erfolg. Nach Strafzeiten gegen Stephan Kuhlee und Pavel Weiss kamen die Starbulls in eine doppelte Überzahl und Phil Aucoin erzielte in der fünften Minute das 1:0. Bei einer weiteren numerischen Überlegenheit traf John Snowden nur den Pfosten, doch in der zwölften Minute (Halle dezimierte sich durch das Spielen mit sechs Mann) fand ein Schlagschuss von Duncan Dalmao den Weg ins Tor. Kurz darauf überstanden die Hausherren ein Unterzahlspiel, ehe in der 18. Minute mit Georgi Kimstatsch ein weiterer Salle-Bull auf die Strafbank musste. Und nur 57 Sekunden später jagte Mondi Hilger mit einem Schuss aus dem Bullykreis die Scheibe zur beruhigenden 3:0-Führung in die Maschen.
Im Mittelabschnitt setzten sich die Strafzeiten auf beiden Seiten fort, doch in diesen 20 Minuten stand vermehrt Olli Häusler im Blickpunkt des Geschehens. 18:8 lautete das Schussverhältnis im zweiten Drittel für die Gäste, doch nur ein Mal musste sich der SBR-Goalie geschlagen geben, als Martin Miklik in Minute 25 im Nachschuss erfolgreich war. Ansonsten parierte Häusler alles was auf sein Gehäuse kam, so beispielsweise vor Miklik und Kuhlee in der 29.Minute. Auf der anderen Seite hatte Duncan Dalmao eine Minute später Pech, denn sein Schuss landete lediglich am Pfosten.
Das Schlussdrittel blieb relativ höhepunktarm, wobei der vierte Rosenheimer Treffer in der 55.Minute äußerst sehenswert war. Dalmao schnappte sich den Puck, fuhr ein Break, passte zum mitgelaufenen Snowden, der nur noch einschieben musste, da sich ESC-Torhüter Lukas Smolka auf Dalmao konzentrierte.
Trainerstimmen:
Ivan Horak (ESC Halle): Der Sieg für Rosenheim war verdient. Die Entscheidung fiel im ersten Drittel, weil wir viele dumme Strafen kassierten. Im zweiten Drittel war der Rosenheimer Torwart bei unserem Überzahlspiel zu gut. Insgesamt gesehen haben wir uns nicht schlecht verkauft, es ist keine Schande in Rosenheim zu verlieren.
Markus Berwanger (SBR): Ich bin natürlich zufrieden. Wir haben im ersten Drittel sehr gut Überzahl, im zweiten Drittel gutes Unterzahl und im dritten Drittel gut Fünf gegen Fünf gespielt, dazu kam ein starker Olli Häusler. Wir haben nach dem ersten Drittel keinen Gang zurückgenommen, die Strafen haben uns aber aus dem Rhythmus gebracht, da ist es schwierig wieder rein zu kommen. Es darf nach diesem Spiel nicht nur die Reihe mit Mondi Hilger und den Ausländern hervorgehoben werden. Durch den Ausfall von Christian Gegenfurtner (Innenbanddehnung, zwei bis drei Wochen Pause) rückte Patrick Senger in die Verteidigung und Markus Schütz von der Außenstürmer- auf die Centerposition – das funktionierte ebenfalls ganz reibungslos.