Olympiapause gut verdaut?

Klare Worte bei den AdlernKlare Worte bei den Adlern
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Das

wollten rund 9.000 Zuschauer sehen, Joe Gibbs, der Europabeauftragte

der Toronto Maple Leafs und auch Uwe Krupp, der ja für die WM in

Deutschland wahrscheinlich Ersatz für die deutschen Spieler in

Übersee suchen muss.

Die

Situation war klar: Die Adler spielten gegen den direkten

Tabellennachbarn, hatten gegen die Panther aus Augsburg noch nicht

gewinnen können und brauchten die zu vergebenden drei Punkte, um an

den Panthern in der Tabelle vorbei zu ziehen. Und sie erarbeiteten

sich diese, wenn auch mit Glück, aber das gehört ja schließlich

manchmal dazu.

Im

Tor heute stand von Anfang an Lukas Lang, kurzfristig für Freddy

Brathwaite eingesetzt. Er machte seine Sache mehr als gut. Die

Fangemeinde der Adler bewies, intensives Olympiastudium hinter sich

zu haben, und kürte Lukas Lang zur deutschen Antwort auf den

Kanadier Roberto Luongo, Goalie der kanadischen Nationalmannschaft

und der Canucks aus Vancouver, beide bekommen jetzt ein langgezogenes

Luuuuuuu als Beifall für gelungene Aktionen. Aussetzen musste

Martinec wegen einer dritten Disziplinarstrafe und - jetzt schon zum

wiederholten Mal - Mario Scalzo als überzähliger Kontingentspieler.

Die

Partie begann von Adlerseite her recht flott, der Augsburger

Nationaltorhüter Dennis Endras hatte in den ersten Minuten reichlich

zu tun und hielt seine Mannschaft im Spiel, bis die Augsburger nach

ca. fünf Minuten in Mannheim angekommen waren und wach wurden.

Teilweise schnürten sie die Adler ab diesem Zeitpunkt in deren

Verteidigungsdrittel ein – Lukas Lang hatte reichlich Gelegenheit

sich auszuzeichnen, was er auch mit einigen spektakulären Saves tat.

Ein

Entlastungsangriff in der achten Minute bescherte dann Dan McGillis

sein erstes Saisontor, ein fein herausgespielter Treffer. Dadurch

angestachelt, erhöhte Augsburg den Druck, jedoch ohne Erfolg, bei

Lukas Lang war Endstation.

In

der 17. Minute wussten die Zuschauer dann spätestens, dass der graue

DEL Alltag wieder Einzug gehalten hatte. Was war passiert: Die vielen

fantastischen Spiele der Olympiade im Hinterkopf, sahen sie einen

Check von Reul und daraus resultierend eine Meinungsverschiedenheit

zwischen Murphy und McGillis, wobei der Augsburger wollte und nicht

konnte und McGillis sicherlich gekonnt hätte, aber nicht wollte. So

drehten sie sich im Kreise und testeten die Qualität ihrer Jerseys.

Es war fast ein bisschen wie bei Olympia, nur die Reaktion der

Schiedsrichter nicht, die war im Strafmaß unverständlich und

typisch für das geforderte Pfeifen in der DEL. Beide mussten zum

Duschen. Verloren haben die Adler in diesem Drittel auch Jame

Pollock, der das Spiel mit einer Schnittwunde am Handgelenk verlassen

musste.

Das

zweite Drittel begann mit einem Paukenschlag. Keine zehn Sekunden

waren vergangen, da bediente Andy Hedlund Markus Kink am langen

Pfosten und dieser erhöhte auf 2:0. Damit war das Pulver der Adler

erst einmal verschossen. Sie verfielen in ihrer gesamten Spielweise

in „alte Zeiten“. Schlechtes Passspiel, keine Zuordnung, kein

gelungener Spielaufbau, die Verteidigung, allen voran Hedlund und

Trepanier waren Garant für manch brenzlige Situation vor Lukas Lang.

Bleibt zu hoffen, dass der Grund dafür nicht einfach nur das Fehlen

von McGillis war. Dass den Augsburgern in dieser Phase nur der

Ausgleich zum 2:2 gelang, hatten die Adler einzig ihrem Goalie zu

verdanken. Bis auf eine klare Möglichkeit zu einem Tor kurz vor

Drittelende überließen die Adlern den Augsburgern das

Mitteldrittel.

Das

dritte Drittel begann besser als das zweite aufhörte, aber so

richtig in das Spiel fanden die Adler erst nach einem kuriosen Tor

von Scott King in der 43. Minute zurück. Alleine im Augsburger

Drittel behauptete er die Scheibe, zog einfach mal ab, traf den

Augsburger Kemp und der Abpraller landete im Netz. Das befreite die

Adler offensichtlich, und mit vereinten Kräften erwehrten sie sich

den Augsburger Angriffen. Das Spiel endete mit einem Highlight in der

letzten Minute. Die Adler - in Person von Ronny Arendt - erzielten

ein empty net Tor, keiner im Oval konnte so genau sagen, wann man

dies das letzte Mal gesehen hat.

Ein

Fazit fällt schwer:

Zu

sehen war, dass Teal Fowler sein Team in der Olympiapause wohl

defensiver ausgerichtet hat, dass im ersten und dritten Drittel die

Spieler sich untereinander halfen und als Mannschaft auftraten und

die Unterzahl konsequenter und aggressiver gespielt wurde. Wolfsburg

am Freitag wird ein anderer Prüfstein sein, schauen wir mal.

Gerd

Kositzki

Tore:

1.

Drittel

08:56

1 : 0, Dan McGillis (Ahren Spylo, Scott King ) EQ

2.

Drittel

20:10

2 : 0, Marcus Kink ( Andrew Hedlund) EQ

30:20

2 : 1, Thomas Jörg ( Steffen Tölzer / Michael Kreitl ) EQ

33:07

2 : 2, Michael Kreitl ( Benedikt Kohl / Rhett Gordon ) EQ

3.

Drittel

43:49

3 : 2, Scott King ( Justin Papineau / Colin Forbes ) EQ

59:36

4 : 2, Ronny Arendt ( Colin Beardsmore / Felix Petermann ) EN

Torschüsse:

 Mannheim: 31­

Augsburg:

34

­Strafminuten:

Mannheim:

35 Minuten

Augsburg:

31 Minuten


Zuschauer:

8.968


Schiedsrichter

:

Lars

Brüggemann

Willi

Schimm


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