Ohne Chance gegen bissige TigersIngolstadt - Straubing 3:5
Im Derby zwischen Ingolstadt und Straubing ging es zur Sache - wie hier im Zweikampf zwischen Christoph Gawlik (links) und Daniel Sparre. (Foto: Michael Mundt - www.pressepixx.de)Gerade die Tigers, besetzt mit einigen ehemaligen Ingolstädter Spielern wie Matt Hussey oder Michael Bakos, brennen immer auf diese Derbys und geben von Beginn an Vollgas. So dauerte es keine Minute, ehe sich zwischen Jeff Likens und Carsen Germyn eine erste Rangelei entwickelte. So etwas gehört mit Sicherheit zu einem rassigen Derby, der Stockstich von Bruno St. Jacques hätte aber definitiv von Schiedsrichter Jablukov geahndet werden müssen. Unbeeindruckt davon entwickelte sich ein munteres und spannendes Duell, in dem die Gäste körperlicher präsenter waren, gedanklich schneller und dadurch gefährlicher. Laurent Meunier wollte den Puck mit aller Macht über die Linie bugsieren und verwandelte seinen eigenen Abpraller noch in der Luft flatternd zur Straubinger Führung nach zehn Minuten. Auch das 2:0 für Straubing ein Produkt des Willens und der Kampfkraft. Tyler Bouck verliert den Puck in Überzahl in der neutralen Zone und Karl Stewart bringt den Gästeblock zum Kochen. Der Anschlusstreffer durch Christoph Gawlik noch vor der ersten Pause tat der guten Stimmung bei den Straubingern keinen Abbruch.
Denn auch im Mitteldrittel setzten die Gäste da an, wo sie von der Sirene unterbrochen wurden. Daniel Sparre aus dem Gewühl vor Ian Gordon und Rene Röthke mit einem platzierten Schuss in den Winkel schraubten die Führung auf 4:1 hoch. Ingolstadt wollte dies korrigieren, fand aber keine Mittel und Wege. Untermauert wird dies durch lediglich fünf Torschüsse, die in die Statistik eingingen.
Im Schlussabschnitt verwalteten die Tigers ihren Vorsprung zunächst souverän. Lediglich ein Powerplay für die Panther sorgte für Aufregung. Aber Jared Ross vergab freistehend und Michel Periard traf nur den Aussenpfosten (46.). Richtig spannend wurde es dann erst wieder vier Minuten vor Ende. Waren die ersten enttäuschten Heimfans schon auf dem Weg aus dem Stadion, erzielte Christoph Gawlik mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend das 2:4. Nur 75 Sekunden später Tyler Bouck mit dem dritten Treffer für die Panther, die nun plötzlich doch ein Lebenszeichen von sich gaben. Mitten in diese Euphorie und in den sturen Blick von Ian Gordon auf ein Zeichen seines Trainers, das Eis verlassen zu sollen, stach Matt Hussey mit dem genau gezielten Treffer ins verwaiste Ingolstädter Tor. Vielleicht war es einfach nur zu hektisch, hatten sich die Panther fast das ganze letzte Drittel über durch ihre Lethargie und Zweifel einlullen lassen, der Ausgleich hätte das gesamte Spiel auf den Kopf gestellt. So zollte Dan Ratushny seinen Respekt gegenüber dem ERC für die gezeigte Moral nach dem 1:4-Rückstand. Der Sieg seiner Straubinger ist jedoch hochverdient und gut für die Spannung zum Endspurt in der Hauptrunde.