„Oh Kölle, wir sagen Dankeschön!“Krefeld - Köln 3:0

Nach der blamablen Leistung der Pinguine am Sonntag und wegen des unerwarteten Erfolgs der Nürnberger über Mannheim am Nachmittag standen die Krefelder erheblich unter Druck und mussten dabei auf Adam Courchaine verzichten, der nach dem Stockschlag eines Augsburgers auf seinen Helm wieder unter Kopfschmerzen litt. Nach nur 2:30 Minuten musste Dominik Meisinger wegen Beinstellens auf die Strafbank, aber in der Unterzahl brauchte Tomás Duba nur einen gefährlichen Schuss der Haie mit einem schönen Fanghandsave zu entschärfen. In der sechsten Minute griffen die Pinguine das Haie-Tor an: Martin Schymainski zog ab und ging seinem eigenen Schuss nach. Da Steve Hanusch von einem Verteidiger abgedrängt wurde, konnte „Schimmi“ den Abpraller selbst aufnehmen und unten links an Danny aus den Birken vorbei ins Netz befördern. Nur knappe fünf Minuten später überwand Marcel Müller den Kölner Torwart aus halblinker Position oben rechts zum 2:0. Charlie Stephens hatte dann den Anschlusstreffer auf dem Schläger, ebenso wie Marcel Müller kurz darauf das 3:0. Selbiges fiel in der 17. Minute: bei einem Konter rechts an der Bande entlang passte Joel Perrault herrlich quer auf den mitgelaufenen Tyler Beechey, der vors Tor zog und aus den Birken die Scheibe durch die Hosenträger schob. Eine weitere gute Chance zur Ergebniserhöhung vergaben die Krefelder. Im ersten Drittel spielten die Pinguine sehr gut nach vorne, in ihrem Aufbauspiel überraschten viele kluge Rückpässe; Glück hatten sie, weil die Haie-Stürmer, die mehrfach völlig frei vor Tomás Duba standen, entweder nicht angespielt wurden oder weil es ihnen nicht gelang, den Puck am Krefelder Keeper vorbei zu bugsieren, weil der wie gewohnt ein paar tolle Paraden zeigte.
Im Mitteldrittel sah man ein verteiltes Spiel mit je zwei Strafzeiten für beide Mannschaften, wobei nur die Pinguine eine wirkliche Großchance produzierten, als bei einem Überzahlangriff die Scheibe von aus den Birkens Schulter ins Fangnetz abgelenkt wurde. Auch im Schlussdrittel fiel kein weiteres Tor. In der 58. Minute vergab Istvan Sofron einen Penalty und eigentlich hätte es fünf Sekunden vor Schluss noch einen für Krefeld geben müssen, aber die Schiedsrichter hatten wohl Mitleid mit den Kölnern, denen an diesem Abend nichts gelingen wollte. Im „Nachgefragt-Interview“ sagte Daniel Pietta: „Wir haben ein super erstes Drittel gespielt. Zum Ende haben wir das Spiel eher verwaltet. Der Shutout für Dubi war uns wichtig.“ Auf Nachfrage bestätigte er auch noch einmal: „Ja, ich bin ein Krefelder.“
Kölns Trainer Niklas Sundblad führte die Niederlage seiner Haie zurück auf viele Scheibenverluste in der Offensive, mangelnde Spritzigkeit, ein nicht funktionierendes Überzahlspiel und die gute Laufarbeit der Krefelder Verteidiger. Pinguine-Coach Rick Adduono führte seinen Sieg zurück auf gutes Forechecking, auf ein gutes Spiel zwischen den blauen Linien, darauf, dass 20 Spieler gut gespielt hätten und dass die Fans der Mannschaft durch ihre Anfeuerung die notwendige Energie gegeben hätten. Das taten die Fans auch nach dem Spielende wieder: Spezieller Applaus wurde Marcel Müller, Martin Schymainski, Tomás Duba und Daniel Pietta zuteil, dem die Krefelder Zuschauer seinen Satz in der Form „Daniel, Du bist ein Krefelder“ nochmals mit auf den Weg gaben. Die Ehrenrunde der gesamten Mannschaft rundete den aus Krefelder Sicht gelungenen Abend ab.
Tore: 1:0 (6.) Schymainski (Driendl, Hanusch), 2:0 (11.) Müller (Mieszkowski, Pietta), 3:0 (17.) Beechey (Perrault, Hauner).
Schiedsrichter: Yazdi / Zehetleitner
Strafen: Krefeld 8, Köln 6
Zuschauer: 6025
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