Öffentliches Taktiktraining in Ingolstadt

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Für den Feinschliff vor dem Saisonstart muss man trainieren und dazu gehören auch Fehlpässe unbedrängter Art in der neutralen Zone, Materialtests am Torgestänge oder die Gestik nach dem Auslassen dickster Torchancen. All das wurde eindrucksvoll von beiden Mannschaften geübt, jetzt kann der Ernst der Saison kommen. Kämpferisch gaben sich beide Teams keine Blöße, zunächst hätte man meinen können, die Gäste wären etwas beleidigt, weil es vom Ingolstädter Käptn Bouck keinen Wimpel für die vereinseigene Hall of Fame gab. In Sachen Pfostentreffern endete das erste Drittel ausgeglichen, das 0:0 für den ERC etwas schmeichelhaft.

Auch im zweiten Durchgang dasselbe Bild, schnell ging es Hin und Her, ohne jedoch den Treffer zu erzielen, der dem Spiel gut getan hätte. Erst als sich Johannes Reichel nach knapp 28 Minuten im daneben zielen etwas verschätzte, stand es plötzlich 0:1 für die Gäste. Aber dieses Tor machte das Spiel nicht besser, man überbot sich im Vergeben guter Möglichkeiten und Testen des Torrahmens. Pures Taktieren eben.

Kurz nach Beginn des letzten Drittels eine Überzahlsituation für die Panther, Marvin Degon deutet einen Schlagschuss von der blauen Linie an, legt den Puck aber quer auf Christian Chartier und der lässt den Puck über die rechte Schulter von Klagenfurts Goalie Rene Swette sausen. Weiß der Geier, in diesem Falle der Stephan Geier, was am Morgen im Müsli der Gäste drin war. Sein Schuss aus halblinker Position (47.) hätte eigentlich nicht zwischen Gordon und dem Pfosten durchpassen dürfen, tat er aber.

Ingolstadt wollte sich dafür natürlich revanchieren, aber Thomas Greilinger traf nur den Pfosten, was sonst, und Bobby Wren hätte den Puck in der Schlussphase nur noch über die Linie drücken müssen, verschätzte sich dabei aber geringfügig in der Länge seines Arbeitsgerätes und haute drüber. Damit die Sache mit dem Wimpel wenigstens aus der Welt ist, durfte der Kapitän der Gäste, Gregor Hager, 13 Sekunden vor Ende noch ins leere Tor zielen und damit die 1:3 Niederlage besiegeln.

Was das ganze allerdings taktisch perfekt macht, sollte ein Beobachter aus Nürnberg unter den 1450 Zuschauern gewesen sein, die Ice Tigers werden den ERC kommenden Freitag vielleicht unterschätzen. Statt den Pfosten werden die Stürmer nur noch ins Tor treffen, es wird wieder vom Feinsten kombiniert und es wird nicht mit den Augen gerollt oder beide Arme vor Verzweiflung nach oben gerissen. (DM)

Tore:
0:1 27:29 Reichel (Ratchuk)
1:1 43:06 Chartier (Degon) PP1
1:2 46:55 Geier S.
1:3 59:47 Hager ENG

Strafen: ERC 6 Min KAC 6 Min
Zuschauer: 1450


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