Nürnberg übernimmt Tabellenführung in der DELDEL kompakt
Die Sensation des Abends gelang den Fischtown Pinguins: Das Team aus dem hohen Norden entführte beim 3:1 (1:0, 1:1, 1:0) drei Punkte im Auswärtsspiel gegen die Red Bulls München und festigte damit Rang acht. Dabei entschärfte Bremerhavens Torwart Nieminen 51 von 52 Torschüssen der Münchner. Für die Pinguine trafen Jordan George, Jack Combs und Ross Mauermann, für München war nur Wörle zum zwischenzeitlichen 1:1 erfolgreich.
Weil sich zeitgleich die Thomas Sabo Ice Tigers beim 5:2 (1:1, 1:1, 3:0) gegen die Düsseldorfer EG keine Blöße gaben, grüßen die Franken nun von der Tabellenspitze. Die Ice Tigers waren in allen großen Statistiken besser als die Gäste aus Düsseldorf: Nürnberg hatte mehr Torschüsse, mehr gewonnene Anspiele, weniger Strafzeiten – und vor allem ein hocheffizientes Powerplay: Vier der fünf Tore fielen in numerischer Überlegenheit der Franken. Patrick Reimer steuerte gegen seinen Ex-Klub einen Assist bei. Brandon Segal und Yasin Ehliz trafen doppelt für Nürnberg, Leo Pföderl legte zwei Treffer auf.
Mann des Spiels in Berlin war Nationalspieler André Rankel: 54 Sekunden vor Ende der Verlängerung sicherte er seinen Eisbären Berlin beim 3:2 (0:0, 1:0, 1:2, 1:0) den zweiten Punkt im Duell der Altmeister gegen die Adler Mannheim. Beim Führungstreffer durch Frank Hördler hatte er zudem die Vorarbeit geleistet. Im letzten Drittel drehte Mannheim das Spiel zunächst durch zwei Treffer von Colaiacovo und Kolarik, ehe Spencer Machacek fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ausglich.
Ebenfalls in die Verlängerung ging das Spiel der Grizzlys Wolfsburg gegen die Iserlohn Roosters. Die Niedersachsen gewannen mit 4:3 (1:2, 1:0, 1:1, 1:0). Dabei gelang den Sauerländern zumindest ein Teilerfolg im ersten Spiel nach der Suspendierung von Blair Jones unter der Woche. Sie nahmen als Tabellenletzter einen Punkt aus Niedersachsen mit – und hatte sogar die Chance auf einen „Dreier“. In einer rein deutschen Co-Produktion, bei den Iserlohn Roosters durchaus eine Erwähnung wert, erzielte Christopher Fischer auf Zuspiel von Marko Friedrich und Dieter Orendorz die 3:2-Führung (43.), die auch bis kurz vor Schluss Bestand hatte. Vier Minuten vor Ende traf Sebastian Furchner zum Ausgleich, ehe Mark Voakes in der 64. Minute den Extra-Punkt für die Grizzlys klarmachte.
Stürmer Danny Irmen ist derzeit der Mann für die wichtigen Tore beim ERC Ingolstadt. Nachdem er im letzten Spiel in Schwenningen drei Sekunden vor Ende den Ausgleich erzielt hatte, schoss er heute das goldene Tor für Panther beim 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)-Auswärtssieg gegen die Kölner Haie. In der 36. Minute traf er in der Neuauflage des Finales von 2014 zum Sieg für die Schanzer. In einer Partie mit bemerkenswert wenigen Torschüssen auf beiden Seiten (17:14 zugunsten der Haie) wäre Irmen um ein Haar noch zum tragischen Helden geworden, als er zweieinhalb Minuten vor dem Ende auf die Strafbank geschickt wurde. Doch Köln konnte daraus kein Kapital schlagen und so schafften die Panther das langersehnte Erfolgserlebnis nachdem Teilerfolg in Schwenningen am letzten Spieltag.
Mit dem Sieg haben die Ingolstädter den Abstand auf die Augsburger Panther aus Rang sechs ein bisschen verkürzen können. Die Schwaben unterlagen auswärts den Krefeld Pinguinen knapp mit 4:5 (1:1, 1:3, 2:1). Nach rund 26 Minuten glich Trevor Parkes für die Panther zum 2:2 aus, doch nur gut eine Minute später erzielte Mieszkowski die erneute Führung für Krefeld. Danach zogen die Rheinländer durch zwei Treffer von Umicevic und Marco Rosa auf 5:2 davon. Die beiden späten Treffer von Mark Cundari und Justin Shugg im Schlussabschnitt kamen aus Augsburger Sicht zu spät.