Nürnberg Ice Tigers siegen deutlich zum Auftakt der Nord-Süd-VergleicheErstes Spiel gegen Iserlohn nach über 400 Tagen

Daniel Schmölz (Mitte) traf dreimal für die Nürnberg Ice Tigers. (Foto: dpa/picture alliance/Sportfoto Zink)Daniel Schmölz (Mitte) traf dreimal für die Nürnberg Ice Tigers. (Foto: dpa/picture alliance/Sportfoto Zink)
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Das Spiel begann wie jedes Heimspiel der Ice Tigers – mit Druck der Gäste. In der Tat kam Iserlohn flott aus der Kabine und setzte Nürnberg im eigenen Drittel unter Druck, ohne allerdings Torgefahr auszustrahlen. Der erste gefährliche Nürnberger Schuss war dann allerdings auch gleich ein Treffer ins Schwarze. Dane Fox kam in der vierten Minute über die rechte Seite und schoss mit der Rückhand Richtung Tor, der Puck schlug am sichtlich überraschten Andreas Jenike vorbei im langen Eck ein. Der Treffer fiel mitten in die Iserlohner Drangphase. Nur kurze Zeit später hatte Alexandre Grenier den Ausgleich auf dem Schläger, nachdem er den Puck von der rechten Seite zentral aufs Tor zufahrend perfekt zugespielt bekam, Max Kislinger konnte ihn jedoch entscheidend stören, sodass der Schuss am Tor vorbeiflog. Trotz dieser Großchance kamen die Gastgeber besser ins Spiel und erspielten sich weitere sehr gute Chancen. Und diese wurden dann auch genutzt. Daniel Schmölz war es in der 16. Minute, der einen Abpraller nach einem Schuss von Luke Adam ohne Probleme an Jenike vorbeischieben konnte.

Kurz nach Wiederbeginn war es Chris Brown, der einen Pass in der neutralen Zone abfing und von der rechten Seite auf den freistehende Karrer passte, der eigentlich den Puck weiterspielen wollte, aber ein Iserlohner Spieler fälschte den Puck unhaltbar ab, 3:0. Dies war zudem sein erster Treffer im Profibereich. Aber Iserlohn gab sich nicht auf und belohnte sich durch Jake Weidner mit dem Anschlusstreffer knappe zwei Minuten später aus dem Gewühl vor Niklas Treutle heraus. Die erste Strafe des Spiels kassierte in der 25. Minute Tyson McLellan wegen Beinstellens. Das Powerplay konnte Iserlohn nicht nutzen, jedoch war es McLellan von der Strafbank kommend, der das 4:1 auf dem Schläger hatte, jedoch Andreas Jenike nicht ausspielen konnte.

Besser machte es in der 27. Minute dann Daniel Schmölz, der erneut auf Vorlage von Luke Adam den Puck dieses Mal abfälschte und so vielleicht für die Vorentscheidung sorgte. Sollte dies tatsächlich der Gedanke der Ice Tigers gewesen sein, wurden sie eines Besseren belehrt. Nur 35 Sekunden später, schlossen Whitney und Bailey eine schöne 2:1-Kombination ab und Joseph Whitney traf zum 4:2. Iserlohn war nun wieder im Spiel und setzte die Nürnberger Abwehr wie schon zu Beginn des Spiels unter Druck. Als sich vor Niklas Treutle eine Spielertraube aus Nürnbergern und Iserlohnern bildete, der Puck nicht geklärt werden konnte, war es dieses Mal Steve Whitney, der mit einem Handgelenkschuss den erneuten Anschluss herstellen konnte. Mann des Abends auf Seiten der Gastgeber war schon zum Ende des zweiten Drittels ohne Frage Daniel Schmölz, der in der 38. Minute seinen Hattrick vollendete.

Und die Ice Tigers, die auf beinahe wundersame Weise ihren Instinkt im Toreschießen wiedergefunden hatten, machten im letzten Drittel dort weiter, wo sie im zweiten aufgehört hatten. Hatte Julius Karrer im ersten Drittel noch sein erstes Tor als Profi erzielt, legte er mit einem Handgelenkschuss aus dem hohen Slot, seinen zweiten nach. Spätestens nach diesem Gegentreffer war der Wille der Roosters gebrochen und Nürnberg war die spielbestimmende Mannschaft. Besonders frech war Roman Kechter, als er Andreas Jenike die Scheibe noch stehlen konnte, bevor er sie mit dem Handschuh abdecken konnte.  Bereits 3:43 Minuten vor dem Spielende ging Iserlohns Trainer Brad Tapper volles Risiko und nahm Jenike vom Eis. Anders als in vorangegangen Spielen konnten die Ice Tigers dies ausnutzen und Max Kislinger erzielte in der 58. Minuten den 7:3-Endstand.

Philippe Lotz


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