Nürnberg Ice Tigers gelingen spät zwei ToreERC Ingolstadt führte bereits mit 5:0
Im letzten Drittel kamen die Nürnberg Ice Tigers zu zwei Treffen. Die Franken verloren aber mit 2:5 gegen den ERC Ingolstadt. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)
In den Köpfen der Nürnberger Spieler dürften die beiden deftigen Auswärtsniederlagen noch immer präsent sein, galt es diese diesmal aber vergessen zu machen. Alles Hoffen half aber nicht, Ingolstadt setzte sich souverän mit 5:2 (1:0, 4:0, 0:2) durch.
Die Gäste starteten deutlich engagierter ins Spiel und setzten die Ice Tigers von Anfang an unter Druck. Bereits nach drei Minuten hätten die Ingolstädter führen können, Niklas Treutle aber war aufmerksam und vereitelte Chance um Chance. Nach dieser Drangphase fanden die Gastgeber ins Spiel und hatten ihrerseits Chance, aber Michael Garteig war nicht zu bezwingen. Die beste Möglichkeit hatte Luke Adam, als er im Mittelkreis den Puck perfekt auf den Schläger gespielt bekam und zu einem Alleingang ansetzte, den Garteig erneut zu parieren wusste. Und danach kam es, wie es kommen musste, Ingolstadt setzte seine Überlegenheit in Tore um. Wayne Simpson überwand Niklas Treutle in der elften Minute mit einem Handgelenkschuss unter die Fanghand zur Führung. Kurz darauf parierte Treutle das sichere 2:0 der Gäste, als er rechtzeitig den linken Schoner ausfuhr und den Puck abwehren konnte. Nachdem Wayne Simpson wegen Stockschlags in der 16. Minute auf die Strafbank musste, war Ingolstadt die Spielbestimmende Mannschaft, das Nürnberger Überzahlspiel fand nicht statt.
Bis weit hinein ins zweite Drittel fand Nürnberg kaum Mittel und Wege gegen das Ingolstädter Angriffsspiel, ein weiteres Tor fiel jedoch nicht, Niklas Treutle oder ein Pass zu viel verhinderten dies. Sehenswert war ein Zusammenspiel von Brett Pollock und Luke Adam, als Pollock, ohne nach hinten zu sehen, den Pass mit der Rückhand auf den aufgerückten Adam spielte, der direkt abzog und seinen Meister erneut in Michael Garteig fand. Wenn Ingolstadt schon bei fünf gegen fünf, die spielbestimmende Mannschaft war, wie sollte es erst in Überzahl aussehen? Nürnberg fand es heraus, als Oliver Mebus in der 28. Minute wegen Behinderung auf der Strafbank Platz nahm. Doch gemütlich konnte er es sich nicht machen, 30 Sekunden waren vergangen, als Brandon Defazio am langen Pfosten geduldig auf einen Pass wartete und ins kurze Eck traf.
Ingolstadt wartete geduldig auf weitere Fehler der Ice Tigers und die kamen. In der 31. Minute war es Marcel Kurth, der wegen eines Bandenchecks für zwei Minuten zusehen musste, doch auch er musste nicht bis zum Ablauf der Strafe warten, Louis-Marc Aubry traf nach 54 Sekunden aus dem hohen Slot zum 3:0 der Gäste. Die Ice Tigers leisteten sich weiterhin zu viele individuelle Fehler, die von Ingolstadt prompt bestraft wurden. In der 36. Minute war es Brett Pollock der über die Scheibe schlug, sie nicht aus dem Drittel herausbekam, Tim Wohlgemuth schaltete am schnellsten, eroberte den Puck und passte ihn zu Frederik Storm der am langen Pfosten wartet und zum 4:0 trifft. Aus dieser Position war schon das 2:0 in Überzahl erzielt worden. Den Doppelschlag perfekt machte Brandon Defazio in der 37. Minute, der einen verunglückten Pass über die Bande abfing, auf Niklas Treutle zulief und ihn ausspielte. Die Gäste führten nun 5:0 in Nürnberg.
Nach etwas mehr als drei Minuten im letzten Drittel landete der Puck dann doch noch hinter Michael Garteig, als Brett Pollock nicht aufgab und die Scheibe im Gewühl an ihm vorbeibrachte. Den Schlusspunkt in einem Drittel ohne wirkliche Höhepunkte, Nürnberg konnte nicht, Ingolstadt wollte nicht, setzte Eric Cornell als er vom Bullypunkt aus, bei verdeckter Sicht für Michael Garteig, abzog und den Rückstand auf drei Tore verkürzte.
Philippe Lotz