Nürnberg begeistert in Hamburg - Freezers unterliegen Ice Tigers mit 3:6

Hamburg Freezers „frieren Pinguine ein“Hamburg Freezers „frieren Pinguine ein“
Lesedauer: ca. 3 Minuten

So einen Auftritt hatte schon lange keine Mannschaft mehr in der Color Line Arena, die mit 12.803 Zuschauern einmal mehr ausverkauft war. Die Nürnberg Ice Tigers begeisterten das Hamburger Publikum derart, dass sie nach dem Schlusspfiff von den Fans der Hamburg Freezers gefeiert wurden und sogar von ihnen auf das Eis zurück gerufen wurden. Party in Hamburg einmal anders herum!

Das Spiel begann sofort mit hohem Tempo, die Freezers handelten sich bereits nach 1:36 Min. die erste Strafzeit ein, als Letang auf die Sünderbank beordert wurde. Nürnberg spielte Powerplay und ließ die Hamburger laufen. Plötzlich blieb der Puck an einem der Schiedsrichter hängen und Jacek Plachta ging auf und davon, er verwandelte zum 1:0 in der 3. Minute. Die Freezers hatten dann die Möglichkeit zu erhöhen, als sie 30 Sek. mit 5:3 Feldspielern spielen konnten. Doch es gab keinen zählbaren Erfolg zu verbuchen. Die Gäste aus dem Frankenland übernahmen danach sofort wieder die Initiative und erzielten in der 10. Minute durch eine wunderbare Kombination von Leeb und Tapper den 1:1 Ausgleichstreffer. Nur 61 Sekunden später nutzen die Gäste eine Unaufmerksamkeit der Freezers zum 2:1 durch Mike Green. Weitere drei Minuten vergingen, Nürnberg spielte in Überzahl, weil Hamburgs Purdie auf der Strafbank saß, als das Powerplay funktionierte und es durch Vasiljevs Treffer 3:1 stand. Die Gäste dominierten das Spiel, sie waren immer schneller als ihre Gegenspieler. Die Schussstatistik dieses Drittels: Hamburg 2, Nürnberg 15!

In der 22. Minute war es wieder ein Überzahlspiel der Franken, dass sie sogar mit 4:1 in Führung brachte. Es ging einfach zu schnell für die Hamburger, sie liefen nur hinterher und konnten das Kombinationsspiel der Ice Tigers nicht unterbinden. Doch dann gerieten die Gäste in eine doppelte Unterzahl, als Stastny und Fical nacheinander auf der Strafbank Platz nehmen mussten. Brad Purdie konnte auf 2:4 verkürzen, die Halle dankte es ihm mit lauten Anfeuerungsrufen. Ein Nürnberger kam zurück von der Strafbank, die Hamburger spielten weiter in Überzahl. Nur 52 Sekunden später musste ein weiterer Nürnberger Spieler auf die Strafbank, Sekeras hatte den Puck über die Bande in die Zuschauerränge befördert. Hamburg spielte wieder mit doppelter Überzahl. Und wie schon kurz zuvor, so gab es auch bei diesem Powerplay einen Treffer für das Heimteam zu bejubeln. Darren Van Impe verkürzte auf 3:4 in der 31. Spielminute. Das Spiel war plötzlich wieder offen und Hamburg versuchte alles, um den Ausgleich zu erzielen. Die größte Chance dazu gab es in der 37. Minute, als ein schulmäßiger Konter von Peacock und Reid nicht verwandelt werden konnte. Nürnberg rettet sich in die Drittelpause.

Dann begann die Zeit der Hanseatischen Gastgeschenke. In der 43. Minute patzte Freezers Goalie Rousson, als er hinter seinem Tor die Scheibe liegen ließ und kein Hamburger, sondern die Ice Tigers sich den Puck schnappten und sofort in das verwaiste Tor beförderten. Fical war der Nutznießer dieses Blackouts, es stand 3:5.

Doch damit nicht genug, die Freezers hatten noch ein Präsent für die Gäste parat. Hamburgs Verteidigung verlor den Puck in der Vorwärtsbewegung vor dem eigenen Tor, Nürnbergs Tallaire hatte keine Mühe auf 3:6 zu erhöhen. Das war die Entscheidung. Danach begnügten sich die Gäste damit, das Resultat zu halten und kontrollierten das Geschehen.

Eine unglückliche Szene gab es in der 49. Minute, als Hamburgs Plachta den Nürnberger Vasiljevs nach einem eher unabsichtlichen Foulspiel so schwer verletzte, dass dieser ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die genaue Diagnose steht noch aus, aber es ist von einer Arm- oder Schulterverletzung auszugehen. Plachta erhielt von dem Schweizer Schiedsrichter Danny Kurmann daraufhin eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Kurmann, der im Rahmen des Schiedsrichter Austausches gestern in Hamburg pfiff, lieferte eine ordentliche Partie ab. Sicher wich er bei einigen Entscheidungen von der in der DEL praktizierten Linie ab, als er das eine oder andere mal ein wenig kleinlich zu Werke ging. Betroffen waren davon mehrfach die Nürnberger, die insgesamt drei Situationen in doppelter Unterzahl überstehen mussten.

Beide Trainer waren letztlich mit dem Spiel zufrieden, wobei Hamburgs Dave King die Nürnberger Überlegenheit anerkannte und das Team und den Trainer Greg Poss für die hervorragende Arbeit lobte.

Ergebnis: 3:6 (1:3, 2:1, 0:2)

Tore:
1:0 02:38 J. Plachta (D. Tomlinson, J. Molling) 4:5

1:1 09:22 B. Tapper (G. Leeb, B. Barz)

1:2 10:23 M. Green (H. Vasiljevs, P. Trepanier)

1:3 13:23 H. Vasiljevs (M. Green, B. Tapper) 4:5

1:4 21:47 P. Fical (B. Tapper, L. Sekeras) 4:5

2:4 29:44 B. Purdie (S. Peacock, D. Van Impe) 5:3

3:4 30:50 D. Van Impe (S. Peacock, C. Johnson) 5:3

3:5 42:42 P. Fical (S. Tallaire, T. Martinec)

3:6 47:35 S. Tallaire ( P. Fical)

Strafzeiten: Hamburg Freezers 17 Min. + 20 Min. J. Plachta -

Nürnberg Ice Tigers 16 Min.

Torschüsse: Hamburg 20, Nürnberg 32

HS: Danny Kurmann

Zuschauer: 12.803


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5 : 2
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3 : 4
Eisbären Berlin Berlin
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EHC Red Bull München München
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Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
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Augsburger Panther Augsburg
Straubing Tigers Straubing
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Iserlohn Roosters Iserlohn
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Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
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