Nürnberg beendet Roosters-Heimserie

Gut gespielt, aufopferungsvoll gekämpft und am Ende doch keine Punkte gewonnen. So erging es den stark ersatzgeschwächten Iserlohn Roosters am Sonntagabend bei der knappen 2:3 Heimniederlage gegen die Nürnberg Ice Tigers.
Die personell ohnehin schon arg gebeutelten Roosters mussten neben den Langzeitverletzten Karabin, Goldmann und Richardson auch auf Jones (Tennisarm) und Knold verzichten. Knold musste erneut kurzfristig wegen Adduktorenproblemen passen, so dass Trainer Mason nur vier gelernte Verteidiger zur Verfügung standen. Zwischenzeitlich half sogar Kapitän Bryan Adams in der Abwehr aus. Im Tor hatte erneut Dimitrij Kotschnew den Vorzug vor Rich Parent erhalten. Die Ice Tigers hingegen konnten mit vier kompletten Blöcken antreten.
Von Beginn an zeigten beide Teams ein schnelles und technisch gutes Spiel. Den Iserlohner Führungstreffer durch Wolf nach schöner Kombination mit Adams und Higgins glich Nürnbergs Torjäger Methot in der 14. Spielminute in Überzahl aus. Elf Sekunden vor der ersten Pausensirene erzielte Martinec mit einem platzierten Schuss die erstmalige Nürnberger Führung. Völlig unhaltbar schien der Treffer aber nicht.
Taktisch diszipliniert und auf ihre guten „Special-Teams“ bauend absolvierten beide Teams ein torloses Mitteldrittel, das aber jederzeit spannend und attraktiv war. Ärgerlich für die Roosters, dass Aab die beste Iserlohner Chance in diesem Drittel frei vor dem Nürnberger Tor über das leere Gehäuse schoss.
Im Schlussdrittel erzielte Dmitriev (44.) mit seinem ersten DEL-Tor den durchaus verdienten Ausgleich für die zunächst aktiveren Hausherren. Die Kulisse von 3057 Zuschauern war dann auch endlich mal zumindest kurzzeitig so da, wie es sich Manager Mende vor dem Spiel gewünscht hatte („Die Halle muss brennen“).
Labbé erwies sich im weiteren Verlauf immer wieder als starker Rückhalt der Ice Tigers. Fical hatte gleich mehrfach an seiner alten Wirkungsstätte die Chance zur erneuten Nürnberger Führung, scheiterte aber an Kotschnew. 55 Minuten hielt die Iserlohner „Minitruppe“ den Nürnberger Angriffen stand. Dann mussten sie dem Kräfteverschleiß mehr und mehr Tribut zollen und letztlich den dritten Nürnberger Gegentreffer durch Pollock hinnehmen.
Zwar versuchten die Roosters in der Schlussphase noch einmal durch die Herausnahme Kotschnews zu Gunsten eines weiteren Feldspielers den erneuten Ausgleich zu schaffen, aber Nürnberg agierte erfahrener, hatte in Labbé einen sicheren Rückhalt und brachte so den knappen Sieg sicher über die Zeit. Die Iserlohner Serie von fünf Heimsiegen hintereinander war damit beendet.
Am kommenden Freitag erwarten die Roosters die Kassel Huskies zum letzten Spiel vor der Olympiapause. Mit einem Heimsieg können die Roosters die Nordhessen weiter auf Distanz halten. Erstes Bully ist am Freitag wie gewohnt um 19:30 Uhr. (MK)
Iserlohn Roosters - Nürnberg Ice Tigers 2:3 (1:2/0:0/1:1)
Tore:
1:0 (06:05) Wolf (Higgins/Adams), 1:1 (13:43) Methot (Brennan/Beardsmore) 5-4PP, 1:2 (19:49) Martinec (Laflamme/Polaczek), 2:2 (43:45) Dmitriev (Trygg/Higgins), 2:3 (54:46) Pollock (Petermann/Swanson)
Schiedsrichter: Frank Awizus
Strafen: Iserlohn 12 - Nürnberg 16
Zuschauer: 3057