Nürnberg auch im vierten Versuch nicht bezwungen
Die Gäste von der Noris bestimmten zunächst das Geschehen im ersten Drittel. Bruno St. Jacques musste bereits in der ersten Minute auf die Strafbank und Vitalij Aab traf in Überzahl. Es folgten weitere gute Möglichkeiten der Gäste, u.a. durch Clarke Wilm, ehe Matt Hussey nach gut fünf Minuten den ersten gefährlichen Schuss auf Patrick Ehelechner im Kasten der Ice Tigers abgeben konnte. Ingolstadt legte nun auch noch eine Schippe drauf und ging aggressiver zur Sache. Im Mitteldrittel warteten sie bereits auf ihre Gegenspieler und zwangen diese förmlich zu Fehlern. Eine dieser Aktionen ergab eine 2 auf 1 Situation für den ERC und Petr Fical verwandelte eiskalt. Ein weiterer Aufbaufehler der Gäste wurde in der 17. Minute erneut bestraft, Bryce Lampman mit der besten Übersicht und seinem ersten Tor für den ERC.
Im zweiten Drittel ging es dann Schlag auf Schlag und Auf und Ab. Simon Fischhaber zu Beginn mit einer Chance, besser machte es auf der anderen Seite Christop Gawlik. Unermüdlich und forsch ging er immer wieder zur Sache und krönte seine sehr gute Leistung an diesem Abend mit dem zwischenzeitlichen 3:1 für Ingolstadt. Doch individuelle Fehler schlichen sich nun auch bei den Panthern ein. Colin Forbes mit einem schlampigen Pass im Angriffsdrittel, Nürnberg schaltet schnell und der Schlagschuss von Björn Barta landet abgefälscht hinter Gordon im Tor. Nach einer gespielten halben Stunde durfte dann Ryan Bayda per Doppelschlag innerhalb knapp zweier Minuten jubeln und die Ice Tigers hatten das Spiel gedreht. Das war nicht nur zu viel für den Ingolstädter Anhang, auch Ian Gordon verließ nach etwas unglücklichen Aktionen das Eis und wurde durch Markus Janka ersetzt. Dieser durfte auch gleich zeigen, was er als Nr. 2 so drauf hat und seine Farben im Spiel halten.
Im Schlussdrittel hätten logischerweise wieder einige Tore fallen müssen, Nürnberg reduzierte die eigene Fehlerquote aber auf ein Minimum und die Panther taten sich deutlich schwerer im Spiel nach vorne. Jakub Ficenec semmelte den Puck nur an den Aussenpfosten (41.), Sean Blanchard vergab auf der anderen Seite aussichtsreich in Überzahl spielend. So rannte den Ingolstädtern die Zeit davon, selbst eine Überzahl fünf Minuten vor Ende und ein sechster Feldspieler änderten nichts mehr an der Tatsache, das man gegen Nürnberg in dieser Saison irgendwie nicht gewinnen kann. Die Leistung gerade in den ersten beiden Dritteln überzeugte, vielleicht hätte man gerade in über zwei Minuten doppelter Überzahl im ersten Durchgang erfolgreicher sein müssen, um sich wichtige Punkte zu sichern. Nürnberg dagegen nimmt wichtige und nicht unverdiente Punkte mit nach Hause und kann sich damit zunächst aus dem Getümmel unterhalb von Platz 6 in der Tabelle heraus halten. (DM)