Nikolausgeschenke verhindern Traumeinstand von Mark HurtubiseKrefeld unterliegt Köln

Mark Hurtubise (links) traf bei seinem Debüt für die Krefeld Pinguine zweimal, dennoch ging das Spiel gegen die Kölner Haie mit 3:4 verloren. (Foto: Imago)Mark Hurtubise (links) traf bei seinem Debüt für die Krefeld Pinguine zweimal, dennoch ging das Spiel gegen die Kölner Haie mit 3:4 verloren. (Foto: Imago)
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Im König-Palast trafen zwei Mannschaften aufeinander, die beide einen miesen November vergessen machen und eine Niederlagenserie beenden wollten. Das gelang den Gästen besser, denn die Krefeld Pinguine unterlagen den Kölner Haien mit 3:4 (0:1, 1:1, 2:2).

Es entwickelte sich sofort ein flottes Spiel mit Chancen für beide Seiten. Bei Krefelder Feldüberlegenheit war ein Gestängetreffer von Collins in Minute 9 die beste Chance. In der zwölften Minute kam es zu einer überraschenden 3:0-Situation vor dem Tor von Gustaf Wesslau, aber die Krefelder Angreifer passten, anstatt zu schießen und verpassten die Gelegenheit. Die Strafe dafür folgte auf dem Fuße: bei Krefelder Unterzahl lag die Scheibe nach einem Bully frei im Slot, ohne dass ein Pinguin sie erreichen konnte – Dragan Umicevic bedankte sich mit dem 0:1. Dadurch ließen die Pinguine sich aber nicht beirren, spielten weiter nach vorne und erarbeiteten sich mehrere Chancen. In der 17. Minute feierten die Fans schon den Ausgleich, der dann nach Videobeweis wegen Torraumabseits nicht gegeben wurde. Kurz vor Drittelende kam Neuzugang Mark Hurtubise von der Strafbank zurück und versäumte in einer 2:1-Situation den längst verdienten Ausgleich.

Mit dem Auftaktbully des Mitteldrittels knüpften die Krefelder an ihre kämpferische Leistung an, und schon nach 40 Sekunden holte Hurtubise nach, was er kurz zuvor versäumt hatte: durch entschlossenes Nachsetzen konnte er die Scheibe, die von Wesslau abgeprallt war, über die Torlinie drücken. Die Pinguine drängten weiter und blieben feldüberlegen, hatten aber keine wirklich guten Chancen. In Minute 33 fuhren die Haie einen 2:1-Angriff und erzielten wie aus dem Nichts die überraschende 2:1-Führung. In den nächsten fünf Minuten waren die Pinguine total von der Rolle und wurden nur durch tolle Paraden von Patrick Klein, der Tomás Duba prima vertrat, im Spiel gehalten.

Ende des zweiten bzw. zu Anfang des Schlussdrittels überstand Köln zwei Strafzeiten und eine Minute in doppelter Unterzahl, um dann selbst die siebte Strafe der Pinguine zum 3:1 auszunutzen. Das schockte die Krefelder Fans, die erst wieder hörbar wurden, als Neuzugang Mark Hurtubise mit einem schönen Schlagschuss von der blauen Linie links unten ins Eck zum 2:3 verkürzte. Die Krefelder übernahmen jetzt wieder das Kommando und drängten auf den Ausgleich. In Minute 55 nahmen sie sich selbst den Schwung, als zu viele Spieler auf dem Eis eine Bankstrafe zogen. In Minute 58 starteten Henrik Eriksson und Daniel Pietta vom Bullypunkt im Krefelder Verteidigungsdrittel einen Blitzangriff und erzielten den umjubelten Ausgleich 125 Sekunden vor Schluss. Die Derbystimmung und der Übereifer der jungen Pinguine führten 73 Sekunden vor Schluss allerdings noch einmal zu einer Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. In der letzten Spielminute versuchten dann in Unterzahl drei Pinguine an der Bande einem Hai die Scheibe abzunehmen, anstatt sich auf die Sicherung des Tores zu konzentrieren. Natürlich landete der Puck bei einem der vielen freistehenden Kölner und wurde von Ryan Jones zum spielentscheidenden 4:3 ins Netz befördert. Zwar verließ der gute Patrick Klein dann noch sein Tor, aber die erfahrenen Kölner spielten die letzten 30 Sekunden herunter. Auch wenn die Schiedsrichterentscheidungen mehrfach diskussionswürdig waren und die Krefelder auf keinen Fall bevorzugten, lagen die Gründe für die sechste Krefelder Niederlage, die wiederum eigentlich unverdient war, auf der Hand: wer in neun Unterzahlsituationen drei Tore zulässt, selbst aber sechs Überzahlsituationen nicht zu nutzen weiß und darüber hinaus nicht bis fünf zählen kann, darf sich nicht wundern, wenn all sein Kampfgeist und Bemühen nicht zu Punkten führen.

Torfolge: 0:1 (13.) Umicevic (Jones, Hager) PP1, 1:1 (21.) Hurtubise (St. Pierre), 1:2 (33.) Jones (Gogulla, Falk), 1:3 (43.) Hager (Gogulla, Umicevic) PP1, 2:3 (51.) Hurtubise (Collins, Sonnenburg), 3:3 (58.) Pietta (Eriksson), 3:4 (60.) Jones (Gogulla, Hager) PP1. Strafen: Krefeld 18, Köln 12. Schiedsrichter: Brüggemann – Steineke. Zuschauer: 6035.



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Löwen Frankfurt Frankfurt
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