Nikolausgeschenke an der Elbe - Hamburg besiegt Köln 4:3
Hamburg Freezers „frieren Pinguine ein“Siege gegen ein Spitzenteam, das fehlte den Hamburg Freezers in dieser Saison.
Um endlich einmal eine Serie hinzulegen, musste gegen die Kölner Haie ein Sieg her.
Doch das erste Drittel sah nicht danach aus, zu geschickt spielten die Gäste aus dem Rheinland in Hamburg auf. Sie standen sicher in der Abwehr und kamen dann blitzschnell mit überfallartigen Kontern in das Hamburger Drittel. Dass dieser erste Abschnitt torlos endete, war ein wenig schmeichelhaft für die Freezers, denn die Haie hatten durch Beardsmore, Loth und Müller sehr gute Gelegenheiten, um in Führung zu gehen.
Die 12.803 Zuschauer in der wieder ausverkauften Color Line Arena weckten ihre Lieblinge zu Beginn des zweiten Drittels durch ihre Anfeuerungen anscheinend richtig auf, denn nun ging es rund in der Arena. Der Kölner Müller musste in der 23. Min. auf die Strafbank und Hamburg berannte das Tor der Haie. In Bedrängnis beförderte dann Beardsmore den Puck in die Zuschauerränge und erhielt dafür eine weitere Strafe wegen Spielverzögerung. Die Haie spielten nun nur noch mit drei Feldspielern und es dauerte genau 39 Sekunden, bis der Puck im Tor der Gäste landete.
Brandon Reid hatte zur Hamburger 1:0 Führung getroffen. Der Torjubel war noch nicht ganz verhallt, da schlugen die Hamburger ein weiteres Mal zu. Craig Johnson nutzte eine Unachtsamkeit der Kölner Verteidigung und erzielte das 2:0 für die Freezers.
Die Arena tobte und feierte diese überraschende Führung ihres Teams. Doch sie hatten die Rechnung ohne die Kölner Haie gemacht. Diese bissen zurück und
nur eine Minute später konnte Adduono verkürzen. Die Gäste setzten nach und drängten auf den Ausgleich. Beardsmore war es, der in der 31. Min. die Hamburger Zuschauer erstarren ließ, als er zum 2:2 Ausgleich traf.
Doch Hamburg wäre nicht das Tollhaus der Liga, wenn sich diese Fans unterkriegen lassen würden. Sie nahmen wieder Fahrt auf und peitschten ihr Team nach vorn. Die Belohnung dafür gab es durch Verteidiger Paul Manning, der zum 3:2 traf.
Ein verrücktes zweites Drittel ging zu Ende, beide Teams gaben Vollgas in Richtung gegnerisches Tor und vergaßen dabei die Abwehrarbeit. Die Trainer hatten daran sicher nicht so viel Freude wie die Zuschauer.
Auch das letzte Drittel begann mit einem Paukenschlag. Es waren gerade einmal 40 Sekunden gespielt, da versenkte der überragende Jim Dowd den Puck im Tor von Chris Rogles. Hamburg führte 4:2. Die Vorentscheidung, so dachten viele in der Arena, aber wieder kamen die Haie zurück. Nur 42 Sekunden später überrumpelten sie den an diesem Abend nicht so sicher spielenden Boris Rousson im Tor der Hamburg Freezers. Lewandowski traf zum 4:3 und machte den Kölner Fans wieder Mut.
Doch diesmal blieben die Hamburger konzentriert und aufmerksam. Sie retteten den knappen Vorsprung über die Zeit und schafften damit den dritten Sieg in Folge.
„Wir haben den Hamburgern Nikolausgeschenke mitgebracht“, wetterte Hans Zach nach dem Spiel und sprach von drei geschenkten Toren. „Gegen diese Minimalisten, die ihre wenigen Torchancen eiskalt ausnutzten, war das an diesem Abend tödlich“, so der „Alpenvulkan“. Unterm Strich war er allerdings mit der gezeigten Leistung und dem Einsatz seiner Mannschaft zufrieden.
Ergebnis: 4:3 (0:0, 3:2, 1:1)
Tore:
1:0 24:05 B. Reid (J. Dowd, D. Van Impe) 5:3
2:0 26:15 C. Johnson (J. Dowd, H. Smazal)
2:1 27:15 J. Adduono (C. Beardsmore, S. Julien)
2:2 30:27 C. Beardsmore (J. Adduono, J.-Y. Roy)
3:2 32:48 P. Manning (J. Dowd, B. Reid)
4:2 40:40 J. Dowd (C. Johnson, B. Reid)
4:3 41:02 E. Lewandowski (S. Furchner, J. Coleman)
Strafzeiten: Hamburg Freezers 8 Min., Kölner Haie 4 Min.
HS: Petr Chvatal
Zuschauer: 12.803