Niederlagenserie der Krefeld Pinguine beendetSchöne Bescherung gegen die Augsburger Panther
Vincent Saponari von den Krefeld Pinguinen. (Foto: dpa/picture alliance/Revierfoto)
Nach lockerem Auftaktgeplänkel handelte Christoph Ullmann sich in Minute vier die erste Strafzeit des Spiels ein, wofür sich die Pinguine nach 30 Sekunden Überzahl mit dem 1:0 durch Vincent Saponari bedankten. Zwei Minuten später hätte der gleiche Spieler das 2:0 auf dem Schläger, aber Panther-Goalie Markus Keller hielt fest. Doch dauerte es nur weitere drei Minuten, ehe es zum 2:0 hinter Keller einschlug: Chad Costello schloss eine schöne Kombination des ersten Blocks ab. Allerdings zog Samson Mahbod, der sich kurz vorher einen Check eingefangen hatte, in der 16. Minute eine Strafe wegen Bandenchecks, und die Panther spielten ihre bekannte Überzahlstärke aus: Daniel Schmölz verkürzte auf 1:2.
Das leicht überlegene Spiel der Pinguine setzte sich im Mitteldrittel fort, und in der 25. Minute belohnten sich die forecheckenden Krefelder, als die Scheibe von der Bande auf den im Slot vollkommen freien Martin Schymainski kam, der sie sich zurechtlegen und in aller Ruhe die Ecke aussuchen konnte: 3:1. Vier Minuten später hätte die Vorentscheidung fallen können, aber die schöne Kombination von Daniel Pietta und Costello in Minute 29 endete ohne Torerfolg. Danach hatte wieder Saponari ein Tor auf dem Schläger, doch blieb es bei klaren Krefelder Vorteilen bis zur Sirene beim 3:1.
Die Frage zu Beginn des Schlussdrittels war, ob die Schwaben noch zeigen würden, warum sie so viele Punkte mehr auf ihrem Konto haben als die Pinguine. Als nach 20 Sekunden Torsten Ankert eine diskutable Strafe bekam, bewiesen die Panther erneut ihre Überzahlstärke und erzielten das 2:3 durch David Stieler. Bis zum Powerbreak in Minute 49 blieb es bei den Spielanteilen wie gehabt. Nach genau 50 Spielminuten wanderte Costello auf die Strafbank, doch dauerte die Krefelder Unterzahl nur 43 Sekunden, dann sah man ein Spiel vier gegen vier, an dessen Ende während der Krefelder Überzahl Costello das 4:2 nur knapp verpasste. Danach konnten die Pinguine ihrerseits eine Überzahl nicht nutzen. 2:07 Minuten vor dem Ende verließ Keller sein Tor, doch die Pinguine kämpften verbissen gegen den Ausgleich und holten den ersten Dreier im Monat Dezember, wofür ihre Fans sich artig bedankten.
Torschütze Vincent Saponari antwortete auf die Frage, was denn diesmal anders gewesen sei als in den vorigen Spielen: „Wir haben volle 60 Minuten gespielt und sind bei unserer Linie geblieben. Wir haben vor dem Spiel miteinander gesprochen und gesagt, dass heute ein guter Zeitpunkt wäre, den Bock umzustoßen. Es herrschte eine sehr positive Atmosphäre in der Kabine, die Jungs wollten heute wirklich gewinnen. Der Kurzurlaub mit der Familie hat uns gut getan, man konnte einmal an etwas anderes denken als an Hockey. Wenn wir Freitag so spielen, sind wir nicht ohne Chance.“
Pinguine-Topscorer Chad Costello begründete den Krefelder Sieg wie folgt: „Wir haben heute sehr gutes Hockey gespielt und haben unser Spiel einfach gehalten.“ Zu seiner eigenen Leistung (ein Tor, ein Assist) meinte er: „Ich habe ein paar gute Chancen vergeben, aber sie war ganz okay.“
Panther-Coach Mike Stewart erkannte die Krefelder Überlegenheit in den beiden ersten Dritteln an. „Krefeld hat gut gespielt. Unser Powerplay-Tor zu Beginn des dritten Drittels hat uns wieder ins Spiel gebracht. Wir waren bis zum Schluss am Drücker, aber Krefeld hat wenig zugelassen.“
Pinguin-Coach Brandon Reid meinte: „Wir haben unsere Geschwindigkeit aufrecht erhalten und sind nach den Gegentoren nicht in Panik geraten. Im Schlussdrittel hat Augsburg viele Chancen kreiert, aber wir haben dagegen gehalten. Augsburg ist eins der stärksten Teams der Liga.“
Tore: 1:0 (4.) Saponari (Pietta, Costello) PP1, 2:0 (11.) Costello (Bruggisser, Berglund), 2:1 (17.) Schmölz (LeBlanc, McNeill) PP1, 3:1 (25.) Schymainski (Bettauer), 3:2 (42.) Stieler (Gill, Lamb) PP1. Strafen: Krefeld 6, Augsburg 10 + 10 (Fraser). Schiedsrichter: Klein – Schrader. Zuschauer: 4313.