Niederlage und wieder keine Entscheidung

Schafft es Manuel Klinge?Schafft es Manuel Klinge?
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Die Kassel Huskies verabschiedeten

sich am Freitagabend mit einer 5:6-Niederlage gegen die Augsburger Panther

von ihren Fans. Wichtiger als das Spielergebnis wäre den knapp 3600

Zuschauern gestern Abend allerdings eine Entscheidung in Sachen Vereins-Übernahme

gewesen. Auf die hoffte sie allerdings vergeblich. 

Obwohl das Spiel sportlich

für den Tabellenletzten aus Kassel keinen Wert mehr hatte und die Gehaltszahlungen

der letzten anderthalb Monate ausstehen, präsentierten sich die Huskies

kämpferisch wie eh und je. Bereits in der 3. Minute konnten die Nordhessen

durch Dinger in Führung gehen. Für die Panther ging es in der Partie

allerdings noch um das Heimrecht in den Pre-Play-Offs und so legten

die Gäste innerhalb von acht Minuten durch Collins, Murphy und Engelhardt

nach, ehe Klinge in der vorletzten Minute des ersten Abschnitts den

Anschlusstreffer für Kassel erzielte. 

Im zweiten Drittel zeigten

sich die Schlittenhunde weiter kämpferisch und konnten nach dem Ausgleich

durch Soares gar den verdienten Führungstreffer durch Côté nachlegen.

Die Fans bedankten sich für den bedingungslosen Kampf ihrer Schlittenhunde

auf ihre Weise und brachten die Eissporthalle zum Kochen. Im letzten

Drittel ging den mit nur 14 Feldspielern auflaufenden Huskies dann allerdings

trotz der großartigen Unterstützung von den Rängen die Puste aus.

Collins und zwei Mal Olver brachten die Panther mit 6:4 in Führung.

Das letzte Huskies-Tor der Saison erzielte in der 57. Minute Alex Leavitt

mit einem sehenswerten Tip-in – am Spielausgang sollte der Treffer

allerdings nichts mehr ändern. 

Huskies-Coach Stéphane Richer

versuchte nach der Partie Optimismus zu verbreiten. Mit einer kurzen

Rede verabschiedete sich der Richtung Hamburg scheidende Kanadier von

den Fans und endete mit den Worten: „Bis nächste Saison!“ In der

anschließenden Pressekonferenz betonte Richer, dass der Kampf seiner

Mannschaft und die Stimmung auf den Rängen genau das Kassel seien,

das er kenne. Und genau deshalb gehöre Kassel in die DEL und bliebe

auch dort. 

Fakt ist, dass es zwischen

dem „Noch-Eigner“ der Kassel Huskies Rainer Lippe und dem potentiellen

neuen Eigner Dennis Rossing bisher keine Einigung in Bezug auf die Übernahme

gegeben hat. Einen Notariatstermin zur Übergabe des in siebenstelliger

Höhe verschuldeten Vereins ließ Lippe am Freitag platzen. Uneinigkeit

soll es nach Informationen der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen

offenbar noch im Bezug auf die Übernahme finanzieller Defizite, die

erst nach Vertragsschluss entstehen könnten, geben. Der Entscheidungstermin

ist inzwischen für Montag angesetzt.  

Für Nordhessens Eishockeygemeinschaft

heißt es also weiter warten und hoffen. Hoffen, dass am Montag eine,

und zwar die richtige, Entscheidung fällt und damit hoffen, dass das

Spiel gegen die Panther nicht das letzte Heimspiel der Vereinsgeschichte

gewesen ist. 
 

Stimmen zum Spiel: 

Larry Mitchel, Trainer Augsburger

Panther:

“Natürlich bin ich sehr

zufrieden mit den drei Punkten – besonders beim aktuellen Tabellenstand.

Nach der Mannheimer Niederlage stehen wir jetzt auf dem 8. Platz und

haben Heimrecht in den Pre-Play-Offs. Das Spiel heute hatte Höhen und

Tiefen. Im ersten Drittel hatten wir etwa zwanzig Schüsse auf das Tor

und haben verdient mit 3:1 geführt. Im zweiten Drittel waren wir im

eigenen Drittel nicht konzentriert genug und Kassel ist verdient mit

4:3 in Führung gegangen. Normalerweise spricht man in der Pause nicht

über andere Mannschaften, aber wir wussten, dass Mannheim hinten liegt.

Da wollten wir im letzten Drittel noch mal richtig Gas geben, um uns

das Heimrecht zu sichern. Am Ende haben wir den Sieg mit Glück und

dank Endras über die Zeit gerettet.“ 

Stéphane Richer, Trainer Kassel

Huskies:

„Respekt an meine Mannschaft.

Wir konnten heute nur mit 14 Feldspielern auflaufen, haben aber alles

gegeben. Im letzten Drittel hat uns dann einfach die Energie gefehlt.

In Anbetracht der Situation der letzten Wochen möchte ich noch einmal

sagen ‚Respekt an die Mannschaft’. Mit ein bisschen Glück wären

heute durchaus zwei oder sogar drei Punkte drin gewesen. Allerdings

war die Stimmung in der Halle heute viel wichtiger als der Endstand.

Die Fans haben gemerkt, dass die Mannschaft alles gibt und mitgezogen

– das ist das Kassel, das ich kenne. Zum Schluss möchte ich deshalb

noch einmal sagen: Bis nächste Saison! Man hat heute wieder gesehen,

dass Kassel in die DEL gehört und auch in der DEL bleiben wird. 

(Leona Malorny)

 

Tore:

1:0 (02:27) Derek Dinger (Alex

Leavitt, Philipp Schlager)

1:1 (10:39) Chris Collins (Tyler

Beechey, Connor James)

1:2 (15:05) Colin Murphy (Brett

Engelhardt, Matt Ryan)

1:3 (17:41) Brett Engelhardt

(Darin Olver, Chris Heid)

2:3 (18:24) Manuel Klinge (Alexander

Heinrich)

3:3 (34:36) Josh Soares (Ryan

Kraft, Derek Damon)

4:3 (38:49) Jean-Phillippe

Côté (Manuel Klinge)

4 :4 (43 :56) Chris Collins (Tyler

Beechey, Connor James)

4:5 (45:16) Darin Olver (Brett

Engelhardt, Colin Murphy)

4:6 (56:41) Darin Olver (Matt

Ryan, Brett Engelhardt – PP1)

5:6 (56:49) Alex Leavitt (Philipp

Schlager, David Danner) 

Strafen: Kassel 8 + Spieldauer

Leavitt, Augsburg 4


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