Nie mehr die 28: Nürnberg Ice Tigers ehren Steven ReinprechtPersonalentscheidungen in Nürnberg und Mannheim
Die Nürnberg Ice Tigers werden die Nummer 28 von Steven Reinprecht nicht mehr vergeben. (ISPFD)Im Rahmen der Saisonabschlussfeier der Thomas Sabo Ice Tigers mit etwa 1.200 Fans wurden einige Spieler der erfolgreichen Mannschaft der Saison 2017/18 offiziell verabschiedet. Josef Lala, Valentin Busch, Patrick Bjorkstrand, Nichlas Torp, Marco Pfleger (wechselt nach Straubing - hockeyweb berichtete) und Patrick Buzas (angeblich zur DEG) werden die Ice Tigers ebenso verlassen wie Marius Möchel - Gerüchten zufolge in Richtung Wolfsburg - und John Mitchell, den es nach München ziehen soll.
So weit, so normal am Ende einer Saison. Doch eine Personalie ist doch etwas ganz Besonderes: Steven Reinprecht beendet seine erfolgreiche Karriere nach sechs Spielzeiten im Nürnberger Trikot und 330 Scorerpunkten in 313 Spielen für die Ice Tigers im Alter von 41 Jahren. Aufgrund seiner herausragenden Verdienste für das Nürnberger Eishockey wird seine Rückennummer 28 bei den THOMAS SABO Ice Tigers nicht mehr vergeben. Es war ein sehr emotionaler Moment, als diese Entscheidung bekanntgegeben wurde, bei dem nicht wenige feuchte Augen bekamen.
Bei Tom Gilbert, Patrick Köppchen und David Steckel steht eine Entscheidung über einen möglichen Verbleib in Nürnberg noch aus. Die THOMAS SABO Ice Tigers möchten sich bei allen Spielern, die den Klub verlassen, ganz herzlich für ihr Engagement bedanken und wünschen ihnen viel Erfolg auf ihrem weiteren Werdegang.
Adler Mannheim holen Lampl, Krämmer und binden zwei Youngster
Auch die Adler Mannheim geben vier weitere Personalentscheidungen bekannt. Nach Joonas Lehtivuori und Tommi Huhtala schließen sich - wie bereits seit einiger Zeit bekannt - Cody Lampl und Nico Krämmer, der auch Ingolstadt im Gespräch gewesen sein soll, zur neuen Saison den Mannheimern an. Mit Moritz Seider konnten die Kurpfälzer einen talentierten Youngster an den Club binden. Zudem sicherten sie sich bis 2022 die Rechte an Yannik Valenti.
Nationalspieler Nico Krämmer wechselt vom Ligakonkurrenten aus Köln nach Mannheim. Für die Haie ging der gebürtige Landshuter zwei Jahre auf Torejagd. Zuvor stand der 1,84 Meter große und 81 Kilo schwere Linksschütze vier Jahre bei den Hamburg Freezers unter Vertrag. Insgesamt verbuchte Krämmer in bislang 325 DEL-Partien 46 Tore und 57 Vorlagen. „Nico besticht durch sein ausgezeichnetes Zwei-Wege-Spiel. Wir sind überzeugt, dass Nico die ihm zugedachte Rolle sehr gut ausfüllen und unserem Spiel zusätzlich Robustheit verleihen wird“, so Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp. Der 25-jährige Flügelstürmer erhält bei den Adlern einen Zweijahresvertrag. Auch Verteidiger Cody Lampl kommt von einem Mitstreiter aus der DEL zu den Adlern. Die vergangenen drei Jahre stand der 31-Jährige, der bei den Adlern ebenfalls einen Kontrakt bis 2020 erhält, für Bremerhaven auf dem Eis, zwei davon im deutschen Oberhaus. Bis 2015 spielte der Deutsch-Amerikaner in Übersee und dort überwiegend in der ECHL. „Mit Cody bekommen wir einen sehr variablen Verteidiger, der sicherlich nicht umsonst in Bremerhaven ein geschätzter Führungsspieler war. Er verleiht unserer Defensive Stabilität, kann gleichzeitig aber auch in der Offensive für Aktionen sorgen“, so Hopp. „Seitdem ich in Deutschland bin, wollte ich für die Adler spielen. Der Club hat eine lange Tradition und es ist eine Ehre, das Adler-Trikot tragen zu dürfen. Die Fans in der SAP Arena sind fantastisch und die Stimmung war immer hervorragend. Ich möchte den Fans zeigen, wie hart ich für sie, die Stadt und den Club arbeiten werde“, äußert sich Lampl selbst.
Mit Moritz Seider konnten die Adler eines der hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchstalente für die nächsten drei Jahre an den Club binden. Der 17-jährige Verteidiger war zuletzt für die Jungadler in der DNL aktiv, sammelte in der abgelaufenen Saison aber auch erste Erfahrungen für Mannheim in der DEL. Der 1,92 Meter große und 83 Kilo schwere Rechtsschütze wird in den kommenden zwei Jahren sein Abitur in Mannheim machen und ist für diese Zeit als fester Bestandteil der Adler eingeplant. Anfang April vertrat Seider Deutschland bei der U18-Weltmeisterschaft. Ende 2017 gehörte er bereits als jüngster Spieler der U20-Auswahl an. Daneben sicherten sich die Adler bis 2022 die Rechte an Yannik Valenti. Der 17 Jahre alte Angreifer gehörte wie Seider zuletzt den Jungadlern an. In der zurückliegenden Spielzeit gab der mit einer Förderlizenz ausgestattete Rechtsschütze sein DEL-Debüt für die Adler. Zur kommenden Saison wird sich der gebürtige Bad Tölzer zunächst den Vancouver Giants aus der nordamerikanischen WHL anschließen, um in Übersee weitere Erfahrungen zu sammeln.