Nichts für schwache Nerven - Adler holen einen Punkt in Ingolstadt
Klare Worte bei den AdlernEin sehr ansehnliches erstes Drittel, gefolgt von einem durch viele Strafen gezeichneten Mittelabschnitt und einem Schlussabschnitt, wie ihn Alfred Hitchcock nicht besser hätte inszenieren können erlebten die 4681 Zuschauer in der Saturn-Arena in Ingolstadt. Nach drei unnötigen Gegentoren innerhalb von viereinhalb Minuten im letzten Drittel sahen die Gastgeber wie die sicheren Sieger aus. Doch drei Tore in den letzten 112 Sekunden durch Jochen Hecht (2) und Devin Edgerton glichen die Partie wieder aus.
Im Penaltyschießen kassierte dann Ingolstadts Keeper Jimmy Waite eine zehnminütige Disziplinarstrafe, nachdem ihn Eric Healey vernascht hatte und der Torhüter seinen Schläger an der Bande zertrümmerte. Doch anschliessend konnten Andy McDonald, Cameron Mann und Marco Sturm den Puck hinter Steve Passmore im Tor unterbringen, während Waite gegen Hecht, Edgerton und Greilinger parierte.
Im ersten Drittel hatten die Adler den ersten Akzent gesetzt. Schon in der zweiten Spielminute war die Abwehr der Gastgeber zu weit aufgerückt, so dass Eric Healey nach John Tripps tiefem Pass nur noch den Ingolstadter Torhüter vor sich hatte und zum 1:0 traf. Im ersten Überzahlspiel erzeugten die Panther viel Druck, doch Steve Passmore konnte sich mit einigen guten Paraden auszeichnen. Direkt im Anschluss an die erste Strafe der Adler konnte jedoch keiner der Adler-Verteidiger den Abpraller nach Ken Suttons Schlagschuss abräumen, Polaczek war zur Stelle und glich zum 1:1 aus (8. Minute). Das 1:2 nur eine Minute später ging nahm Passmore auf seine Kappe, Mondt stocherte die Scheibe am Kanadier vorbei ins Tor. Kurz vor Drittelende fälschte Devin Edgerton in Überzahl den Schuss von Andy Delmore zum erneuten Ausgleich ins Ingolstadter Tor ab.
Das zweite Drittel war geprägt von vielen Strafen, die Adler standen gut in Unterzahl, schliesslich wurden auf beiden Seiten Tore wegen Torraumabseits nicht gegeben (Edgerton 31. und Ingolstadt 40.).
Im Schlussabschnitt erhitzten einige kleine Nickligkeiten die Gemüter, leidtragende waren die Adler. Sie verloren im Hexenkessel den Faden und waren bei den drei Treffern durch McDonald (48. - 3:5), Oswald (51.) und Mann (53.) hinten zu offen. Doch nach dem Überzahltreffer von Jochen Hecht in der vorletzten Spielminuten ging Stéphane Richer volles Risiko und hatte Erfolg. Mit sechs Feldspielern gelang kurz vor Schluss noch der Ausgleich zum 5:5.
Die Adler spielten ohne Podollan, Groleau, Bakos, Carciola, Schütz, Blank und Kink, dafür war Steve Kelly wieder mit im Einsatz. Michael Bakos will am Donnerstag im Heimspiel gegen die DEG Metro Stars ein Comeback wagen. (adler-mannheim.de)