Nichts für schwache Nerven!
Eisbären: Der Heimnimbus ist dahin
Das war nichts für schwache Nerven.
Vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften o2-World gewannen die
Eisbären Berlin gegen die Adler Mannheim mit 4:2.
"Wir müssen die Adler zu Strafen
zwingen und dann versuchen in Überzahl unsere Tore zu erzielen." - so
war jedenfalls die Marschrichtung der Eisbären, ausgegeben durch
Kapitän Steve Walker.
Und diese war goldrichtig. Letztendlich
konnte das gewinnbringende 3:2 durch Denis Pederson zwar in
numerischer Ausgeglichenheit erzielt werden, allerdings standen die
Berliner noch in Powerplayformation. Den Schlusspunkt setzte dann
Alexander Weiß mit einem Schuss ins leere Tor. Kurz zuvor zog der
„alte neue“ Mannheimer Coach Teal Fowler („Es ist immer schwer
in Berlin zu gewinnen“) noch seine letzte Option, und holte seinen
Tormann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis.
Schon von der ersten Sekunde an gab es
mächtig Dampf auf dem Eis. Zuerst konnten sich die Eisbären ein
Chancen-Übergewicht erarbeiten und zwangen Adler-Goalie Freddy
Brathwaite mächtig zum agieren. Aber im ersten Powerplay der
Gastgeber musste auch er sich geschlagen geben. Frei vor dem
Mannheimer Kasten konnte Eisbären-Kapitän Steve Walker
(4.Spielminute) einnetzen.
Allerdings ließen sich die Mannheimer
in ihrem Powerplay auch nicht lumpen. Ganze vier Sekunden saß Sünder
Alexander Weiß auf der Strafbank, als Jame Pollock formvollendet
hinter Eisbären-Goalie Rob Zepp von der blauen Linie aus mit einem
Gewaltschuss den Puck hinter die Berliner Torlinie zum Ausgleich
drosch.
Im zweiten Abschnitt drehten dann die
Adler etwas mehr auf und erarbeiteten sich viele Tormöglichkeiten,
konnten allerdings nichts effektiv im Eisbären-Gehäuse
unterbringen. Anders dagegen die Hausherren, welche – erneut im
Powerplay – kurz vor Ende des Mitteldrittels durch Constanin Braun
mit 2:1 in Führung gehen konnten.
Doch die Adler konnten auch diesen
Spielstand wieder egalisieren. Colin Forbes stand nach einem
Zuckerpass von Nathan Robinson goldrichtig und netzte nur 16 Sekunden
nach Beginn des ersten Drittels zum 2:2 ein. Zu mehr reichte es aber
nicht mehr.
(Oliver Koch)
Tore:
03:32 1:0 Walker S. (Walser
D., Degon M.), PP1
11:58 1:1 Pollock J. (Robinson N., Papineau
J.), PP1
39:05 2:1 Braun C. (Pederson D., Walker S.), PP1
40:16
2:2 Forbes C. (Robinson N., Methot F.), EQ
56:28 3:2 Pederson D.
(Busch F., Walker S.), EQ
59:48 4:2 Weiß A. (Weiß D., Braun C.),
EQ
Torschüsse:
Eisbären 39 (14,14,11)
Mannheim 38
(6,15,17)
Strafminuten:
Eisbären 6 (2,2,2)
Mannheim 14
(8,4,2)
Schiedsrichter:
Stephan Bauer
Zuschauer:
14.200