„Nicht gut genug gegen starke Münchner“München - Krefeld 3:1

So wie einige andere DEL-Teams hatte auch Krefeld beim NHL-Lockout zugeschlagen und sich mit Christian Ehrhoff den wohl besten deutschen Verteidiger geholt. Für den EHC galt es eben diesen aus dem Spiel zu nehmen und Distanzschüsse von der blauen Linie zu verhindern.
Dies gelang der Mannschaft von Pat Cortina auch zuweilen ziemlich gut. Sie machten sogar noch mehr. In der zweiten Spielminute, als noch nicht einmal alle 2164 Zuschauer auf ihren Plätzen saßen, bediente Christian Wichert, Uli Maurer, der die Scheibe vorbei an Scott Langkow zum 1:0 für die Gastgeber ins Tor beförderte. Beide Teams agierten zunächst mit viel Elan und Zug zur gegnerischen Zone. München wirkte in dieser Phase sicherer und zielstrebiger. Das Spiel der Hausherrn war einfach und effektiv. Die Pässe waren kurz und kamen zumeist auch bei ihren Mitspielern an. Jene Spielzüge, die die Oberbayern in letzter Zeit vermissen ließen, waren diesmal ausgeprägt vorhanden. Daran hielt sich auch Sören Sturm, der sich einfach einmal den Puck nahm und einen mächtigen Schuss von der blauen Linie losließ und ehe man sich versah stand es 2:0 für den EHC Red Bull München. Was war passiert? Krefelds Scott Langkow verschätzte sich unglücklich, als er den Schuss von Sturm zur Seite klären wollte. „Dies war sicherlich eine entscheidende Situation für uns, die uns noch mehr Selbstvertrauen gab“, äußerte sich Pat Cortina im Anschluss an das Spiel.
Im zweiten Abschnitt verlor die Partie zunehmend an Qualität. Die Pinguine waren bemüht, fanden aber ein ums andere Mal ihren Meister in Torwart Jochen Reimer, der nach zuletzt unglücklichen Resultaten heute eine starke Leistung abrief. So auch bei dem Penalty, den Schiedsrichter Klau in der 35. Minute pfiff. Vom NHL-Legionär Ehrhoff war noch nicht viel zu sehen. Die Münchner Defensive stand sicher und blockierte stets seine Schussbahn. „Wir waren heute einfach nicht gut genug, um gegen clevere Münchner zu bestehen“, so Krefelds Coach Rick Adduono.
Die letzten 20 Minuten waren geprägt von vielen kleinen Nickligkeiten, die aber oft von den Unparteiischen unentdeckt blieben. Nicht jedoch in der 48. Minute, als Joshua Meyers in die Kühlbox musste. Gerade das Powerplay war lange Zeit das Sorgenkind der Roten Bullen. Heute spielte man geradlinig und konzentrierter. Der Schuss von Ryan Kavanagh fälschte Martin Buchwieser unhaltbar zum 3:0 für die Gastgeber ab. War das schon die Vorentscheidung? Nicht ganz, denn kurz vor Schluss kam Christian Ehrhoff doch noch zu seinem Tor in doppelter Überzahl. München besaß jedoch die Routine und ließ an dem Sieg keine Zweifel mehr aufkommen.
„Es war ein harter Sieg für uns. Aber immerhin merken unsere Spieler jetzt, dass sich harte Arbeit auszahlt und das sollte uns jetzt Auftrieb für die nächsten Partien geben“, lobte Cortina die Leistung seiner Männer.