Neun Tore und ein HattrickMünchen - Berlin 6:3
Mit Uwe Krupp an der Bande der Berliner haben die Hauptstädter auch ein Eishockey-Schwergewicht als Trainer, der sie wieder zurück in die Erfolgsspur bringen soll. Heute gelang dies allerdings nicht. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Eishockeyspiel gewann der EHC Red Bull München gegen die Eisbären Berlin mit 6:3 (1:1, 3:0, 2:2).
Nach der unglücklichen Niederlage der Eisbären gegen Schwenningen, wollen die Berliner gegen die Red Bulls wieder wichtige Punkte im Kampf um die direkte Play-off-Qualifikation gutmachen. Folgerichtig setzten sie trotz einer wie entfesselt aufspielenden Münchner Mannschaft mit der Führung durch André Rankel den ersten Akzent dieser Partie. Die Mannschaft von Don Jackson ließ sich dadurch jedoch nicht aus dem Konzept bringen und brachten Petri Vehanen im Berliner Tor mit Dauerfeuer in Bedrängnis, allerdings bis zur 20. Minute ohne zählbaren Erfolg. Münchens Youngster Dominik Kahun erzielte den zu diesem Zeitpunkt überfälligen Ausgleich für die Gastgeber.
Im zweiten Abschnitt nahm die ohnehin schnelle und hochklassige Begegnung noch einmal mehr Fahrt auf. Innerhalb brachten Yannick Seidenberg und David Meckler die Red Bulls mit zwei Toren in Führung. Die Eisbären, sichtlich geschockt, versuchten weiterhin mitzuspielen, fanden aber ein ums andere Mal ihren Meister in EHC-Torhüter Niklas Treutle, der sein Team einige Male vor dem Anschlusstreffer der Gäste bewahren konnte.
Trotz einer mittlerweile Drei-Tore-Führung der Red Bulls kämpften die Eisbären weiter um den Anschluss in dieser Partie und es schien, als würde sich ihr Einsatz auszahlen. Innerhalb von einer Minute brachten Frank Hördler und André Rankel die Gäste wieder ins Spiel. Die Red Bulls kamen jetzt immer mehr ins Schwimmen und Entlastung gab es nur in Powerplay-Situationen. Die Stimmung unter den 4697 Zuschauern glich mehr und mehr einem Hexenkessel und man konnte spüren, wie heiß sowohl beide Mannschaften als auch deren Fans auf die Play-offs waren. Wenig später erhöhte David Meckler die Führung mit einem Hattrick erneut auf zwei Tore. „Das passiert mir nicht all zu oft, insofern bin ich überglücklich für mich und die Mannschaft“, so Meckler. Dass in so einem Spiel auch einmal die Sicherungen herausspringen können, bewiesen kurz vor Schluss Münchens Garrett Roe und Berlins Jonas Müller, die in einem kleinen Faustkampf Höflichkeiten austauschten. Den Schlusspunkt dieser hochklassigen Eishockey-Partie setzte Kapitän Michael Wolf, der eine unkoordinierte Berliner Aufbauaktion zum 6:3-Endstand nutzte.
Die Eisbären verlieren damit weiterhin wertvollen Boden im Kampf um die direkte Play-off-Qualifikation, während München weiterhin den zweiten Tabellenplatz belegt. „Wir waren heute über weite Strecken nicht in der Lage mit der Spielweise der Red Bulls mitzuhalten und daher hat München auch verdient gewonnen“, so Eisbären Co-Trainer Stefan Ustorf.