Negativserie geht in die VerlängerungAugsburg – Hamburg 2:7

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„Wir müssen mit einer guten Leistung wieder in die Erfolgsspur zurückfinden“, erklärte Michael Bakos, der nach seiner Virusinfektion weiter ausfällt, noch vor der Partie. Doch am Ende wurde es nichts mit dem erhofften Befreiungsschlag – im Gegenteil. Die 3.842 Zuschauer mussten mit ansehen, wie die Panther gegen Hamburg regelrecht untergingen. „Das war heute kein guter Tag“, wusste Patrick Ehelechner. Der AEV-Keeper hütete nach seiner Knieverletzung wieder das Augsburger Tor und suchte keine Ausreden für die sieben Gegentreffer. „Fast jeder Schuss ging ins Tor“, erkannte Freezers-Coach Benoît Laporte.

Neben Patrick Ehelechner kehrte auch Verteidiger J.D. Forrest nach seinem Bänderriss (Knie) aufs Eis zurück. Ryan Thang saß auf der Tribüne, der gesperrte Peter Flache wurde von Andreas Farny ersetzt. Sein Saison-Debüt hatte sich der 20-jährige Stürmer aber sicher anders vorgestellt. Vor allem die Art und Weise der Niederlage hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack bei allen Beteiligten.

Augsburg mit Schwierigkeiten, Hamburg effizient

Schon bei Jamie Benns Führungstreffer (5.), bei dem der Puck durch Ehelechners Schoner flutschte, machte sich die Unsicherheit der Panther bemerkbar. Da das Team von Larry Mitchell aber stellenweise engagiert auftrat, fiel in der zehnten Spielminute der Ausgleich: Nachdem Kyle Helms erst durch Christoph Schubert zu Boden ging, setzte sich Chad Bassen gegen die Hamburger Abwehr und deren Goalie Niklas Treutle durch. Doch die Freude währte nicht lange. Denn während das Überzahlspiel der Fuggerstädter ohne Ergebnis blieb, nutzten die Gäste ihr Powerplay zum zweiten Treffer. Als John Zeiler wegen Beinstellens in der Kühlbox saß, kullerte der Puck in das Panthertor – Torschütze: Mathieu Roy (16.) Und so führten die Hamburger zur ersten Pause 2:1.

Freezers bauen Führung aus

Kaum waren die Teams auf das Eis zurückgekehrt, klingelte es nach nur 24 Sekunden schon wieder im Kasten von Patrick Ehelechner. Thomas Oppenheimer hatte sich von Julian Jakobsen die Hartgummischeibe geschnappt, die nun dem AEV-Torhüter erneut durch die Beine rutschte. Die Fuggerstädter wurden immer unsicherer, während die Gäste weiter effizient durch die Partie marschierten. Die Nordlichter hatten die Schwaben und das Spiel im Griff. Was folgte somit? Der vierte Freezers-Treffer des Abends. Julian Jakobsen stand am rechten Pfosten des Augsburger Kastens und netzte links ein (25.). Dann die Chance für die Gastgeber, als Nico Krämmer und Jamie Benn die Hamburger Strafbank hüteten. Während die doppelte Überzahl erfolglos blieb, zog Rob Brown gegen vier Hamburger von der Blauen Linie ab und traf zum 2:4 (32.). Doch viel Zeit zum Aufatmen blieb den Panthern und ihrer Anhängerschaft nicht, denn nur knappe drei Minuten später legten die Hamburger mit ihrem fünften Treffer nach. Thomas Oppenheimer stand plötzlich unbewacht links in der Augsburger Zone und hatte freie Sicht auf das Tor. Das 5:2 fiel damit beinahe aus heiterem Himmel.

Bei den Augsburgern setzten sich dagegen im weiteren Spielverlauf die verlorenen Zweikämpfe und Fehlpässe fort. Dazu häuften sich im Schlussabschnitt die Strafen auf Seiten der Fuggerstädter. Fünfmal mussste ein Panther im letzten Drittel vom Eis. So war es ein Leichtes für die Gäste, mit zwei weiteren Powerplay-Toren durch David Wolf (49.) und Patrick Köppchen (54.) den Sack weiter zu füllen und endgültig zuzumachen.

„Ein Sieg ist das Ziel“

Die Hamburger fahren mit einem 7:2 im Gepäck zurück in die Heimat, wo es am 4. November gegen Ingolstadt geht. Die Panther dagegen sollten Ursachenforschung betreiben, bevor es nach Nürnberg zum letzten Match vor der Länderspielpause geht. Was die Aufstellung am Sonntag betrifft, ist Larry Mitchell ratlos. Doch ob realistisch oder nicht – „ein Sieg ist das Ziel“, so der AEV-Coach. Denn mit einem Erfolg zur rechten Zeit könnten die Panther vielleicht noch die Kurve kriegen, bevor das Wort „Krise“ unabwendbar ist.


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