Nächste Heimniederlage: Freezers verlieren Nordderby

Die Hamburg Freezers schwächeln weiter auf heimischen Eis: Nach der Niederlage gegen Nürnberg folgte im Duell gegen Nordrivalen Wolfsburg die nächste Heimschlappe – mit 5:3 gingen die Gäste aus Niedersachsen als Sieger vom Eis und feierten ihren ersten Auswärtstriumph nach regulärer Spielzeit. Dabei hatten die Freezers alles versucht um die Heimschwäche zu besiegen: das Team von Trainer Bill Stewart wechselt extra die Kabine und klebte einen Zettel mit der Aufschrift „visting team“ auf die Kabinentür. Gebracht hat es nichts – die Punkte gingen nach Wolfsburg.
Konnten die Freezers die ersten beiden Führungstreffer der Grizzly Adams durch Michael Henrich (16.) und Mattias Wikström (29.) in Person von Andy Delmore (25.) und Martin Walter (32.) noch ausgleichen, schien der Wolfsburger Doppelpack in der 33. Minute zu viel für das Team aus der Hansestadt gewesen zu sein. Die Sturmformation um Höhenleitner, Wikström und Regan traf gleich zweimal binnen 40 Sekunden: Erst schloss Höhenleitner einen Konter mit der Rückhand erfolgreich ab, dann traf Wikström nach Zuspiel von Regan und erzielte sein zweites Tor des Abends. Somit produzierte die Reihe ganze drei Treffer, obwohl das zustande kommen der Formation rein zufällig war: Nachdem Christoph Wietfeldt eine 10 minütige Disziplinarstrafe aufgebrummt bekam übernahm Wikström Ende des ersten Drittel dessen Rolle als Center und ersetzte den Deutschen bravourös – zum Leidwesen für Wietfeldt, der das restliche Spiel über keine Eiszeit mehr erhielt.
Jean-Marc Pelletier im Freezers-Gehäuse erwischte keinen guten Tag und wurde nach den beiden Gegentreffern gegen Daniar Dshunussow, der sein DEL-Saisondebüt feierte, ausgetauscht. Dieser agierte glücklicher als der Kanadier und kassierte kein Gegentor mehr – feierte somit einen „kleinen Shutout“. Geholfen hat den Freezers aber auch das nicht mehr – zwar konnte der sonst blasse Peter Sarno noch einmal auf 3:4 verkürzen, zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr. Den Schlusspunkt unter die mäßige Partie setzte letztendlich Lubomir Hurtaj (60.), der ins leere Tor zum 5:3-Endstand einschob.
Neue Erkenntnisse gab es vom Team mit den „zwei Gesichtern“ (Bill Stewart) nach Ablauf der 60 Minuten nicht: es läuft nicht rund auf heimischem Eis. Auch bei Martin Walter war alles beim alten: nach dem Treffer kehrte der Deutsche in den alten Trott zurück und fiel durch Fehlpässe auf – nicht umsonst stand grade der 23jährige bei gleich drei Gegentreffern auf dem Eis. Viele Fans fordern jetzt seinen Rauswurf – quo vadis Martin Walter? (dp)