Nachher wieder Zehnter

Wie schon am Vorsonntag traten
die Krefelder als Elfter der Tabelle an, weil Hamburg bereits am Nachmittag sein
Match absolvierte, erneut beendeten die Schwarz-Gelben den Abend wieder auf Rang
Nummer zehn. Dabei sah es in den ersten zehn Minuten keineswegs nach einem Sieg
gegen die Niederbayern aus, bei denen wieder Mike Bales zwischen den Pfosten
stand. Am Freitag in Duisburg hatte er noch Markus Janka seinen Platz
überlassen. Er hatte zunächst einen gemütlichen Abend, denn die Krefelder
wirkten nervös, unkonzentriert und überließen zunächst dem Gast Puck und
Chancen. So war es gar nicht verwunderlich, dass die Gäubodenstädter in Führung
gingen. Und wenn Eric Chouinard in der elften Minute sein Solo, begünstigt durch
einen Fehler des Krefelder Verteidigers Benedikt Schopper, erfolgreich
abgeschlossen hätte, wäre noch mehr Konfusion in die Krefelder Reihen
eingedrungen.
So blies der unverwüstliche
Daniel Kunce zur Gegenattacke. Sein Duett mit Kapitän Herberts Vasiljevs war
zwar erfolglos, aber dann klappte es besser. Wieder eine 2:1-Situation, diesmal
mit Daniel Pietta, und jetzt war der Pinguin mit dem “C” auf der Brust
treffsicherer. Krefeld ließ den Gästen nun kaum noch eine Chance. Jan Alinc und
Richard Pavlikovsky hatten faustdicke Möglichkeiten und viel Platz, scheiterten
aber trotzdem. Erst als ein verunglückter Pass Boris Blank erreichte, dieser
sofort weiterleitete und Vasiljevs erneut traf, stand es 2:1. Ein Riesenknaller
vom jungen Oberpfälzer Schopper bedeutete für die Pinguine ein ruhiges
Hineinwatscheln in die Kabine.
Im Mitteldrittel hatten die
Straubinger ihre Motivation in der Kabine gelassen. Sogar in Unterzahl waren die
Gastgeber gefährlicher als ihre Gegner. Das 4:1 initiierte Alinc noch mit einem
Unterzahlkonter. Alle warteten auf einen Pass auf den mitgelaufenen Blank, doch
der clevere Tscheche bedachte den heranstürmenden Pavlikovsky mit der
Hartgummischeibe. Wiederum keine Chance für Bales. Straubing hatte durch Andrew
McPherson in der 28. Minute noch eine Möglichkeit, doch sein Schuss traf
lediglich Marsters´ Schoner. Das 5:1 fiel aber tatsächlich in Unterzahl. Die
Pinguine, sicher geworden durch die klare Führung, griffen zu dritt an, die
Scheibe lief über genauso viele Stationen, die Straubinger Akteure schauten
lediglich zu.
Zwei Situationen waren im
Schlussabschnitt, der den jetzt total verspielten Krefeldern Chancen im
Minutentakt eröffnete, noch erwähnenswert. Zum einen hielt Nathan Marsters einen
Schuss mit dem Helm (im Fußball hätte es geheißen, dass er den Ball aus der
Gefahrenzone köpfte), und zum anderen kamen die Niederbayern, bei denen
Verteidiger Andreas Moborg mit Verdacht auf eine Zerrung im Knie ausfiel, zu
ihrem zweiten Tor. Das war´s aber auch schon.
Noch ein Wort zum Unparteiischen:
Der Mann mit dem bekannten Krefelder Namen gab sich alle Mühe, nicht die Rolle
eines Heimschiedsrichters zu spielen. Aber manchmal ist es auch das Guten
zuviel, vor allen Dingen, wenn klare Sachen zuungunsten eines Teams übersehen
werden.
Tore: 0:1
(5;54) Meloche (Chouinard, McPherson), 1:1 (13;37) Vasiljevs (Pietta), 2:1
(17;43) Vasiljevs (Alinc, Blank), 3:1 (19;05) Schopper (Kunce, Hager), 4:1
(21;37) Pavlikovsky (Alinc, Blank), 5:1 (31;06) Blank (Pavlikovsky, Alinc), 5:2
(53;35) Thomas Wilhelm (Bassen, Elfring) – Zuschauer: .3.357 –
Strafminuten: Krefeld 20, Straubing 14. - Schiedsrichter: Kadow
(Eppelheim).