Nach Zittersieg gegen Frankfurt: Panther erobern Tabellenspitze zurück

2:1, 2:4, 7:5: Das waren die Zwischenergebnisse eines
denkwürdigen DEL-Spieles in Ingolstadt, das die Zuschauer allerdings mehr
erfreut hat als die beiden Trainer. Wenn 12 Tore fallen, wie am Donnerstagabend
zwischen Ingolstadt und Frankfurt, dann sind sich die Verantwortlichen an der
Bande zumeist einig: Gute Offensive, schlechte Defensive.
Die Begegnung war geprägt von individuellen Fehlern auf
allen Seiten. Beide Torhüter waren zeitweise genauso indisponiert wie die
Verteidiger, welche die gegnerischen Stürmer geradezu zum Toreschießen
einluden. Und die ließen sich nicht lange bitten. Schiedsrichter Oswald wollte
den Spielern anscheinend nicht nachstehen und traf zuweilen ziemlich merkwürdige
Entscheidungen, ohne allerdings ein Team gravierend zu benachteiligen.
Und so entwickelte sich ein Spiel, das im ersten Drittel,
bei leichten Vorteilen der Panther, recht verhalten begann. Das zweite war,
nicht nur für Jakub Ficenec, aus Ingolstädter Sicht „eine Katastrophe.“ Die Löwen erzielten, unter gütiger Mithilfe
der Panther-Abwehr, innerhalb von sechs Minuten vier Tore, und die 3145 Fans
ahnten Schlimmes.
Dann, im letzten Abschnitt, genau das umgekehrte Bild: Die
Panther holten Tor um Tor auf und siegten schließlich verdient mit 7:5.
Bemerkenswert der letzte Treffer: Nach einem groben Fehler des ansonsten
sicheren Verteidigers Peacock konnte Doug Ast bei einer 4 gegen 6
Unterzahl ins leere Frankfurter Tor
schießen.
Am Ende feierten die Fans ihr Team, das zumindest für 24
Stunden wieder die Tabellenführung in der DEL erobern konnte. Nur Panther-Coach Kennedy war angesichts der
13 Gegentore in den letzten beiden Spielen ein wenig nachdenklich: „Daran
müssen wir arbeiten und am Sonntag gegen Hannover eine stärkere
Defensivleistung bringen.“ Dann steht bereits das nächste Heimspiel gegen die
Zach-Truppe in einer hoffentlich besser gefüllten Saturn-Arena an. Die Panther
hätten es auf jeden Fall verdient!
Tore:
01:19 1:0 Barta (Bakos, Holland)
24:50 1:1 Hackert M.(Lebeau, Ulmer)
28:38 2:1 Goodall
34:30 2:2 Oppenheimer (Wörle)
37:47 2:3
Taylor (Young, Armstrong)
39:11 2 :4
Hackert M. (Lebeau, Peacock)
40 :58
3 :4 Holland (Higgins, Valicevic)
46:40 3:5 Danner (Bassen, Kelly)
51:02 4:5
Ficenec (Higgins, Valicevic)
53:40 5:5
Ficenec (Higgins, Valicevic)
56:45 6:5
Barta (Tripp, Ast)
59:02 7:5
Ast (Tory)
Strafen:
Ingolstadt 19 + Spieldauer
(Waginger) Frankfurt 18
Schiedsrichter:
Christian Oswald
Zuschauer: 3145