Nach Nethery-Standpauke: DEG wieder auf Play-off-Kurs?
Am Donnerstag hatte Lance Nethery ordentlich Dampf
abgelassen und seinen Metro Stars ein Ultimatum gestellt. Sollten die Metro
Stars nicht mindestens acht Punkte aus den letzten vier Begegnungen vor der
Nationalmannschaftspause sammeln, sei der Vier-Tage-Urlaub gestrichen und über
Karneval wird voll trainiert. Die Spieler scheinen verstanden zu haben, denn in
den Spielen in Frankfurt und gegen Iserlohn gab es sechs Zähler. Dank der beiden
Siege klopft der einstige Titelkandidat wieder an die Tür „Pre-Playoffs“. So
freute sich Daniel Kreutzer: „Die Jungs scheinen endlich verinnerlicht zu haben,
was auf dem Spiel steht. Alle sind
motiviert, es doch noch zu schaffen. Es wird auch höchste Zeit.“
Dabei sah es gegen die Iserlohn Roosters nach sechs Minuten
nach einer weiteren Niederlage aus. Bereits nach 110 Sekunden profitierte Ryan
Ready von einem bösen Hedlund-Patzer, vier Minuten später traf Brad Tapper in
Überzahl zum 2:0 für die Gäste. Doch dann besann sich die DEG auf ihre
kämpferischen Tugenden, investierte viel und kam durch einen Abstauber von Jamie
Wright heran.
Die nötigen Emotionen holten sich die Hausherren dann im
Zweikampf. Kapitän Kreutzer, der sein 600. DEL-Spiel absolvierte boxte sich mit
Jimmy Roy – beide kassierten von oft hilflos agierenden Austauschschiedsrichter
Peter Orszag aus der Slowakei eine Matchstrafe. „Das war ein kurzes Jubiläum,
aber wichtig war der Dreier. „Die Strafe war viel zu hart, eine Spieldauer hätte
es auch getan.“ So wird die Schiedsrichter-Kommission der DEL entscheiden, wie
lange die DEG auf den Nationalspieler verzichten muss.
Doch auch ohne den Kapitän steigerte sich die Mannschaft
und markierte die wichtigen Tore. Patrick Reimer besorgte den Ausgleich, Rob
Collins besorgte die erste Führung – 26 Sekunden vor der zweiten Sirene. „Da
sind wir mit einem guten Gefühl in die Kabine gegangen. Ich hat es besonders
gefreut, dass wir danach weiter nach vorne gespielt haben“, lobte Trainer
Nethery. Der Lohn: Klaus Kathan sorgte für die Entscheidung, der Anschluss von
Robert Hock mit der Schlusssirene war nur noch Kosmetik. „Wir haben Iserlohn
niedergekämpft. Wir müssen nun so weitermachen und dürfen nicht wieder in ein
Loch fallen, wie es schon öfter in der Saison der Fall war“, erklärte der
Torschütze. Auch Patrick Reimer ist motiviert: „Wir haben Moral bewiesen und
zwei Arbeitssiege eingefahren. Die Mannschaft hält zusammen. Wenn es so
weitergeht, dann halte ich uns für einen klaren Playoff-Kandidaten.“