Nach elftem Heimsieg in Folge: Panther bleiben an der Spitze
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtDienstag ist für viele Zuschauer kein Eishockeytag, dies
wurde beim Spiel des DEL-Spitzenreiters Ingolstadt gegen die Krefeld Pinguine
erneut deutlich: 3036 Panther-Anhänger und 10 Krefelder Fans wohnten der
Begegnung bei, eine Kulisse, welche die Verantwortlichen nicht gerade in
Euphorie verfallen ließ.
Diejenigen Zuschauer, die trotzdem gekommen waren, sahen
eine ereignisreiche Partie mit sehenswerten Toren. Etwa das 1:0 für die
Panther, als Verteidiger Holland in Überzahl absichtlich so scharf neben das
Tor schoss, dass Cameron Mann die zurückprallende Scheibe ohne Mühe ins leere
Krefelder Gehäuse schieben konnte. Danach ließen es die Hausherren etwas
ruhiger angehen und vernachlässigten ihre Abwehr. Die Pinguine nahmen die
Geschenke dankend an und gingen noch vor der Pause plötzlich 2:1 in Führung.
Besonders Top-Scorer Doug Ast gefiel dies anscheinend gar
nicht. Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten brachte er seine
Panther wieder in Führung. Sehenswert dabei vor allem der Ausgleich, der nach
einem schnellen Konter in Unterzahl gelang. Als Sean Tallaire gegen Ende des
zweiten Drittels sogar das 4:2 schaffte, war die Partie eigentlich gelaufen.
Doch dann passierte ausgerechnet dem besten Stürmer, Doug
Ast, nach einer Minute im Schlussabschnitt ein Missgeschick: Er traf wohl
unabsichtlich Krefelds Rob Guillet mit der Schlägerspitze am Kinn, worauf sich
dieser ziemlich theatralisch auf dem Eis wälzte. Schiedsrichter Vogl blieb
nichts anderes übrig, als Ast zum Duschen zu schicken. Zwar konnten die Panther
die anschließende 5-Minuten-Strafe unbeschadet überstehen, der Spielfluss ging
allerdings dahin. Die Fans waren froh, als das Spiel nach dem Anschlusstreffer
der Gäste in der 57. Minute endlich geendet hat.
Trotz des elften Panther-Heimsieges in Folge hielt sich die
Euphorie in Grenzen: Nach dem Pflicht-Jubel verschwanden die Spieler ohne die
übliche Ehrenrunde in der Kabine.
Mit einer gewissen Sorge blickt man bei den Ingolstädter
Verantwortlichen auf die nächsten Spiele: Ohne Drei (von Steffenelli verletzt,
Ast und Ferguson gesperrt) muss man am Freitag zum starken Aufsteiger nach
Duisburg, ehe es am Sonntag in Ingolstadt zum ultimativen Spitzenspiel gegen
Zachs Kölner Haie geht. Man darf
gespannt sein, ob wenigstens bei diesem Schlager die Saturn-Arena ausverkauft
sein wird.
Tore:
1:0 (08:38) Cameron Mann (Jason Holland)
1:1 (10:26)
Daniel Pietta (Franz Fritzmeier)
1:2 (19:53)
Robert Guillet (Herberts Vasiljevs)
2 :2 (24:57)
Doug Ast (Yanick Seidenberg)
3:2 (27:08)
Doug Ast (Chris Armstrong)
4:2 (37:02)
Sean Tallaire (Ken Sutton)
4:3 (56:36) Boris Blank (Daniel Kunce)
Schiedsrichter: Sefan Vogl
Strafen:
Ingolstadt 39 Min., Krefeld 26 Min.
Zuschauer: 3036