Nach Blitzstart das große Zittern
Scorpions erlegen tapfer kämpfende Wölfe
Mit
einem, am Ende knappen, 4:3 Erfolg über die Panther aus Ingolstadt festigten
die Hannover Scorpions ihrer Spitzenposition in der Deutschen-Eishockey-Liga.
Das Spiel: Die Hausherren
begannen, als sie es ihrem Übungsleiter zeigen wollten. Äußerte Hans Zach nach
den beiden Niederlagen gegen Kassel und Straubing leichten Unmut über die
Einstellung seiner Mannen, so musste er mit ihnen nach den ersten 258 Sekunden
mehr als zufrieden sein. Zu diesem Zeitpunkt führte sein Team gegen anfangs
restlos überforderte Ingolstädter bereits mit 3:0. Der wie aufgezogen wirkende
Thomas Dolak besorgte nach 83 Sekunden bereits die Führung für seine Skorpione,
als er nach einem Querpass von Eric Schneider den Puck nur noch einzuschieben
brauchte. Nur 27 Sekunden der nächste Nackenschlag für die Panther. Tobias
Draxinger und Keeper Jimmy Waite wurden sich nicht einig wer den Puck vor dem
Tor spielen sollte, Klaus Kathan bedankte sich in Form zweiten Treffers für die
Niedersachsen. In der fünften Minute fuhr Dolak mit dem Puck seelenruhig und
ungestört durch die Verteidigungszone der Gäste, sein Pass verwerte Schneider
zum 3:0. Die anschließende Auszeit von Panther-Trainer Greg Thomson brachte ein
wenig Ruhe in das Spiel seiner Mannschaft, doch mehr als ein Schlagschuss von
Jakub Ficenec in der neunten Minute sollte aber bis zur Pausensirene nicht
herauskommen.
Den
besseren Einstieg in den zweiten Durchgang hatten die Audi-Städter. Ein harmlos
wirkender Schuss von Michael Waginger (24.) rutschte Scorpions-Keeper Alex Jung
zum 3:1 Anschlusstreffer durch die Schoner. Die Panther in der Folgezeit mit
leichten Vorteilen, mussten aber mit ansehen wie, just als eine Strafe Stephan
Daschner abgelaufen war, Sachar Blank nach feiner Vorarbeit von Martin Hlinka
den alten Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellte. Doch vom Gegentreffer
unbeeindruckt schlugen die Thomson-Boys zurück. Ein wunderbar anzusehender verdeckter
Handgelenksschuss von Thomas Greilinger landete nach 33 Minuten zum 4:2 in den
Winkel. Der Spitzenreiter tat sich wie in der Folgezeit schwer mit dem Spiel
ihres Kontrahenten und hatte Glück, als kurz vor der Pause ein Querschläger von
Daschner an den Außenpfosten landete.
Ähnlich
das Bild in den letzten 20 Minuten, die Gäste machten den aktiveren Eindruck.
Waginger (41.) verzog knapp, Hannover´s Dolak hatte zwei Minuten später Pech
mit einem Lattentreffer. Zwei Überzahlspiele in Folge konnten die Gastgeber
zwischen der 45. und 48. Minute nicht nutzen. Zwar übten die Zach-Mannen enormen
Druck aus, hatten aber in den entscheidenden Phasen kein Fortune. Die Ingolstädter
in der Folgezeit mit dem Willen das Resultat zu korrigieren, doch wenn dann mal
ein Schuss durch die Defensive der Niedersachsen kam zeigte sich Torwart Jung
auf dem Posten. Vier Minuten vor dem Ende war es dennoch soweit. In Überzahl stand
Glenn Goodall goldrichtig, und verkürzte auf 3:4 aus Sicht seiner Mannschaft.
Die letzten Minuten gestalteten sich dramatisch. Als Thomson seinen Keeper aus
dem Gehäuse nahm, fand sich 48 Sekunden vor dem Ende der Puck, nach einem
Schuss von Matt Keith, in den Maschen des hannoverschen Tores. Doch nach
Videostudium entschied Hauptschiedsrichter Georg Jablukov, dass das Tor vorher
verschoben war. So blieb es nach Ablauf der 60 Minuten beim knappen und
glücklichen Sieg des immer noch aktuellen Tabellenführers.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Es sah nach dem 3:0 nicht nach einem engen Spiel aus. Wir haben
heiß und zielstrebig begonnen, und sind dann ins technische Spiel verfallen.
Ich hoffe das wir wieder zu unserem Spiel zurückfinden, was uns an die Spitze
gebracht hat.“
Greg
Thomson (Ingolstadt): „Wenn man einer Mannschaft wie Hannover einen
Drei-Tore-Vorsprung gibt, ist nicht viel zu holen. Positiv ist, dass wir noch
rangekommen sind. Schade das Ende das Tor verschoben war.
Statistik: 1:0 (1:23)
Dolak (Schneider, Vikingstad); 2:0 (1:50) Kathan (Boos, Mondt); 3:0 (4:18)
Schneider (Dolak, Vikingstad); 3:1 (23:54) Waginger (Goodall, Keith); 4:1
(29:58) Blank (Hlinka, Ackeström); 4:2 (32:02) Greilinger (Seidenberg, Daschner);
4:3 (55:59) Goodall (Waginger, Ficenec) 5-4
Strafminuten:
Hannover 8 – Ingolstadt 14
Schiedsrichter:
Jablukov (Berlin)
Zuschauer:
3791
Jens
Wilke