Nach 7:4 gegen Augsburg: Pinguine weiter auf der Erfolgsspur
Wer zu den drei bisherigen Spielen der Krefeld Pinguine in den KönigPalast
gekommen war, brauchte seine Anwesenheit noch nicht einmal zu bereuen. Wieder
einmal gaben die Gastgeber alles, wieder einmal gingen die Schwarz-Gelben als
Sieger vom Eis, wieder einmal feierten die zufriedenen Zuschauer ihre
Lieblinge.
Und dass die Spannung über weite Strecken des unterhaltsamen Spiels gewahrt
blieb, sorgten zwei Wegtauch-Phasen der Krefelder, auch „black out“
genannt. Einmal waren es 39 Sekunden, das andere Mal gar nur 14 Sekunden, in
welchen der Gast aus dem Schwabenland für jeweils zwei Veränderungen auf der
Anzeigentafel sorgte. Natürlich gibt es bei einer jungen Mannschaft wie die der
Krefelder einiges zu bemängeln. So ließen sich die Schützlinge von Chefcoach
Igor Pawlow nach dem 6:4 zeitweise einschnüren, aber mit Glück und Übersicht
wurde auch diese kritische Situation überstanden. Sogar eine Augsburger
6:3-Überzahl, als deren Coach Larry Mitchell alles auf eine Karte setzte,
führte nicht zum Torerfolg.
Es war das Aufeinandertreffen zweier Teams, die ähnlich in die neue
Spielzeit starteten. Jeweils drei Siegen folgte eine Niederlage, die bei den
Krefeldern in Nürnberg mit 4:5 glimpflich, in Berlin mit 0:11 für die Schwaben
mehr als deutlich ausfiel. Eine weitere Parallele hatten auch die beiden
Bandenchefs aufzuweisen. Sowohl Larry Mitchell als auch Igor Pawlow waren
vornehmlich unterklassig beschäftigt, und zwar Mitchell, der selbst einmal für
kurze Zeit den Pinguinfrack trug, in Landsberg, während sein Kontrahent seine
Meriten als Trainer vornehmlich in Bremerhaven verdiente. In seiner aktiven
Zeit machte sich der gebürtige Russe jedoch ausgerechnet in Landsberg einen
Namen.
Die Hausherren begannen, als wollten sie die Panther schon in den
ersten Minuten zu Kätzchen degradieren. Der engagiert spielende Daniel Pietta
hatte bereits in der 3. Spielminute zwei Chancen herausgearbeitet, scheiterte
jedoch am Gästekeeper Dennis Endras, übrigens weder verwandt noch verschwägert
mit dem Pinguin-Außenstürmer Michael Endraß. Dass ausgerechnet Letzterer gegen
den Ersten erfolgreich war und mit seinem ersten DEL-Treffer den Torreigen
eröffnete, passte so richtig ins Bild von den Parallelen. Doch wer geglaubt
hat, die Augsburger würden nach dem 3:0 in sich zusammenfallen, sah sich
getäuscht. Einmal passte der junge Philip Riefers nicht auf, das andere Mal
wurde die zweite Reihe einschließlich der Verteidigung Fahey/Heid klassisch
ausgespielt, das Match war innerhalb 39 Sekunden wieder offen.
Als der schlitzohrige Dusan Milo mit einem Schlenzen an Freund und
Feind vorbei für das 5:2 sorgte und Roland Verwey nach einer glänzenden
Vorarbeit von Stephenson das halbe Dutzend vollmachte, schien alles
gelaufen. Doch anschließend kam, siehe oben, die zweite „Wegtauch-Phase“.
Tore: 1:0 (3;10) Endraß (Hager, Huebscher), 2:0 (3;26) Blank (Stephens,
Vasiljevs), 3:0 (5;22) Blank (Millo), 3:1 (11;00) Barney (Junker, Olimb), 3:2
(11;39) Ryan (Jörg, Schymainski), 4:2 (12;22) Pavlikovsky (Blank, Stephens),
5:2 (38;24) Milo (Verwey, Blank), 6:2 (44;10) Verwey (Stephenson), 6:3 (50;25)
Tölzer (Olimb, Murphy), 6:4 (50;39) Ryan (Jörg, Gordon), 7:4 (55;59) Vasiljevs
(Stephens, Blank). – Zuschauer: 3.173. – Strafminuten: Krefeld 18 +
10 Stephenson und Vasiljevs, Augsburg 20 + je 10 Gordon und Tölzer. –
Schiedsrichter: Klau (Griesenbrauck- Sümmern)