München mit dem Rücken zur WandMünchen - Wolfsburg 0:2
Auch das dritte Spiel begann mit einem Übergewicht der Grizzly Adams Wolfsburg. Die Red Bulls fanden dieses Mal deutlich besser in die Partie, mussten aber den ersten Punch erneut den Gästen überlassen, die früh in Führung gehen konnten. München gab heute nicht klein bei und spielte nach Kräften in Richtung Wolfsburger Tor, offenbarte dort aber ein weiteres Mal ihre Abschlussschwäche in den Play-offs.
Das sonst für Schwäche berüchtigte zweite Drittel bot zur Abwechslung gutes Offensiv-Eishockey, wenn auch der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich den Red Bulls nicht vergönnt war. Felix Brückmann im Wolfsburger Tor hielt sein Team mit einigen starken Paraden in Führung. Die Münchner Fans wurden langsam „stinksauer“, denn sie wussten, dass die fortschreitende Zeit für die Gäste spielte.
München tat weiterhin mehr für die Offensive jedoch bislang ohne zählbaren Erfolg. Dies zerrte bei so manchen Spielern sichtlich am Nervenkostüm. In der 51. Minute riss genau dieses bei Yannick Seidenberg und Christoph Höhenleitner, die vor dem Wolfsburger Tor mehr als nur Höflichkeiten austauschten. Die Grizzly Adams machten das in dieser Phase sehr geschickt. Sie checkten früh vor, ließen kaum Offensivaktionen der Red Bulls zu und erzielten in der letzten Minute mit einem Empty-Net-Goal den 0:2-Endstand. „Das ist extrem frustrierend, wenn man zweimal zu Hause kein Tor erzielt. Auch wenn Eishockey-Deutschland nicht mehr an uns glaubt, glauben wir dennoch an uns“, so Alex Barta.
München liegt damit in der Best-of-Seven-Serie mit 0:3 zurück und hat somit nur noch minimale Chancen auf das Erreichen des Halbfinals. Wolfsburg hat sich mit diesem Sieg verdient drei Matchbälle erarbeitet. Münchens Coach Don Jackson war sichtlich angesäuert über die Mannschaftsleistung: „Ich bin heute sehr enttäuscht. Am kommenden Dienstag erwarte ich von jedem einzelnen so zu spielen, als ob es das letzte Spiel seines Lebens wäre.“